Kapitel 25 ~ Showdown

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Ich häufte mir Rührei für mindestens fünf Personen auf meinen Teller. Das ausgelassene Abendessen gestern hatte seine Spuren bei mir hinterlassen. Neben mir ließ Sophia aus einem großen Spender einen Klecks Johannisbeermarmelade auf ihren Teller tropfen. Während sie nach einem Croissant griff schaute sie immer wieder nervös zur Tür.

„Du musst versuchen dich zu entspannen", raunte ich ihr zu und griff über sie hinweg nach einem Körnerbrötchen. Wir waren als welche der Ersten runter zum Frühstück gegangen, was zum einen den Vorteil hatte, dass wir beim Essen noch eine große Auswahl hatten und wir zum anderen genau beobachten konnten, wann Florian und Jonas den Raum betraten, wobei ich mir bei Letzterem nicht ganz sicher war, ob das wirklich ein Vorteil war.

„Ich bin doch entspannt", gab Sophia zurück und biss sich gleichzeitig auf ihre Fingernägel.

„Ja klar." Ich verdrehte die Augen, „komm wir setzten uns da hinten ans Fenster." Schlurfend folgte mir Sophia zu einem kleinen Tisch ganz hinten in der Ecke. Sie setzte sich auf den Stuhl ganz am Fenster mit Blick auf die Eingangstür zum Essraum und ich rutschte auf den Stuhl neben ihr.

„Ich weiß einfach nicht mehr, was ich denken soll", nuschelte sie und fing an ihr Croissant aggressiv mit Marmelade zu bestreichen.

„Ich denke, du solltest einfach erstmal abwarten." Ich fing an beherzt mein Brötchen aufzuschneiden. Ich hatte einen Mordshunger. Sophia seufzte und blickte verträumt aus dem Fenster.

„Weißt du, wenn er gleich reinkommt, dann bekomme ich garantiert wieder diese dämliche Gänsehaut und dann fange ich an zu zittern und in meinem Bauch rumort alles und mir wird schlecht und überhaupt darf ich mich nicht so fühlen, weil ich verdammt nochmal einen Freund habe", sinnierte Sophia vor sich hin und biss immer wieder nervös auf ihre Lippe anstatt in ihr Croissant.

„Versuch einfach erstmal cool zu bleiben. Wir finden schon eine Lösung", redete ich auf sie ein und biss dann endlich in mein Brötchen, das ich mit drei Schichten Rührei beladen hatte. Sophia neben mir seufzte immer wieder und sah abwesend aus dem Fenster.

Ich hatte gerade die erste Hälfte von meinem Brötchen verdrückt, als Jonas und Florian zu Tür reinkamen. Beide scannten direkt den Raum ab, bis ihr Blick an uns hängen blieb.

„Okay, guck jetzt nicht hin aber er ist grade reingekommen", raunte ich Sophia zu, die sofort hochschreckte und natürlich auch direkt hinsah. Florians Blick traf ihren und sie fing an leicht zu hyperventilieren. Ich seufzte und schüttelte meinen Kopf.

„Ich hatte doch „nicht hinsehen" gesagt."

„Ich muss hier raus." Sophia sprang auf und schnappte sich ihren Teller.

„Was?" Ich blickte entgeistert zu ihr hoch, schließlich stand vor mir immer noch eine sehr einladend aussehende Brötchenhälfte.

„Sie setzten sich garantiert gleich zu uns und dass kann ich nicht", raunte mir Sophia zu und tippelte nervös von einem Fuß auf den anderen. Ich seufzte schwer.

„Schön." Tschüs Frühstück. Enttäuscht nahm ich meinen Teller und folgte Sophia, die jetzt schon fast im Laufschritt durch den Essenssaal schritt. Sie drehte sich immer wieder zu mir um und zog ihre Augenbrauen hoch, um mir zu bedeuten schneller zu gehen.

Vor dem Ausgang schoben wir unsere Tabletts in die dafür vorgesehenen Halterungen und Sophia verlor keine Sekunde, sondern stürmte direkt aus dem Raum. Mich jedoch hielt eine Hand an meinem Handgelenk fest, ehe ich ihr folgen konnte.

„Na ihr habt's aber eilig." Ich blickte in Jonas' schelmisch grinsende Augen und musste unwillkürlich auch lächeln.

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