Four

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Ich werde von der aufgehenden Sonne geweckt. Blinzelnd drehe ich mich um, und betrachte den weißen Himmel über mir. Stirnrunzelnd strecke ich mich und reibe mir den Schlaf aus den Augen. Der Stoff über mir ist aus weißer Baumwolle und verleiht dem Raum, in dem ich mich befinde, etwas Träumerisches. Erst jetzt realisiere ich, dass ich nicht im Haus meines Großvaters bin, sondern in einem das mir völlig unbekannt ist.

Die Matratze unter mir gibt leicht nach, als ich mich aufsetze und das Zimmer genauer betrachte. Es ist nicht wahnsinnig groß, aber es bietet genug Platz für ein Bett und eine Kommode. Alles sieht sehr robust aus, das Holz aus dem das Bett, sowie die Kommode gefertigt wurden, ist dunkel und sieht tropisch aus. Die Pfosten des Himmelbetts sind mit einem wunderschönen Muster verziert worden, dass jemand ins Holz geritzt hat. Es sieht ganz so aus, als ob es eine spezielle Bedeutung hat, was ich an den vielen wiederkehrenden Elementen erkenne, oder zumindest annehme. Mit den Symbolen der hiesigen Kultur bin ich nicht so vertraut, doch derjenige der das geschnitzt hat, kannte sich sehr gut aus.

Auch die Schubladenfronten der Kommode sind mit diesem Muster verziert worden und verleihen ihr einen beinahe mystischen Touch. Ich schwinge die Beine über die Kante und stehe langsam auf. Mein Schädel brummt, als hätte ich mich gestern betrunken. Doch das habe ich nicht, oder doch? Ich versuche mich an den gestrigen Abend zu erinnern, doch sie sind nur Bruchstückhaft da und kommen erst nach und nach wieder zum Vorschein.

Etwas verwirrt gehe ich auf das große Fenster zu, dass neben der Kommode in die Wand eingelassen wurde. Ich kann nur Pflanzen erkennen, überall Pflanzen und tropische Blumengewächse. Wo bin ich hier nur gelandet? Wie es mir scheint befinde ich mitten im Urwald, und als ich meine nackten Füße betrachte, wird mir klar; das mich jemand hierher gebracht hat. Mein Blick wandert wieder nach draußen, und ich kann mich an alles wieder erinnern. An Luke und das Essen, an den Tanz und an das schreckliche Ende was danach folgte.

„Jamie...!", flüstere ich und drehe mich um, als würde er hinter mir stehen. Doch da ist nichts, nur eine Tür mit einem Torbogen. Auf welche ich jetzt zugehe und als ich sie öffne, stehe ich in einem kurzen Flur. Eine Tür liegt befindet sich links von mir, rechts geht eine Treppe nach unten. Alles ist aus diesem robusten Tropenholz gemacht worden und sieht sehr gemütlich aus. Mein Blick gleitet nach oben, das Dach ist mit eine Art Reisig gedeckt worden. Darunter verbirgt sicht einige Lagen Palmwedel, die zur Abdichtung des Daches beiträgt.

Meine Neugier wurde geweckt, also reiße ich mich vom Anblick des Daches los und gehe nach unten. Die Treppe wirkt sehr stabil, was mich etwas erleichtert. Unten angekommen stehe ich in einem luftig wirkenden Raum. Er ist doppelt so groß wie das Zimmer in dem ich geschlafen habe, und beinhaltet neben einer kleinen Couch, eine improvisierte Küche und einem alten Tisch mit zwei Stühlen. Es wirkt alles sehr aufgeräumt und gepflegt. Die Holzdielen knarren leicht, als ich durch den Raum nach draußen gehe.

Über einen Steg erreiche ich einen etwas lichten Platz. Rund herum stehen meterhohe Bäume. Deren Blätterdach genügend Licht durchlässt, dass es nicht zu dunkel und bedrohlich wirkt. Im Gegenteil, das durchfallende Licht erzeugt bizarre Muster auf dem Boden und der Geruch fremder, exotischer Blumen steigt mir in die Nase. Während ich den Geräuschen der Wildnis lausche, die im Übrigen ziemlich laut sind, drehe ich mich einmal um die eigene Achse. Das hier ist einfach traumhaft, so ursprünglich und doch ziemlich komfortabel.

Wenn der Himmel brennt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt