Six

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„Danke, dass du mich nach Hause begleitet hast", sage ich und bleibe stehen

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„Danke, dass du mich nach Hause begleitet hast", sage ich und bleibe stehen. Die Wellen brechen sich leise am Strand, spülen die weiße Gischt ans Ufer und ziehen sich wieder zurück. Der Mond prangt in voller Pracht am Himmel und spiegelt sich auf der ruhigen Wasseroberfläche. Eine angenehme Brise weht mir ins Gesicht während Jamie ebenfalls stehen bleibt und mich an sieht. Er streckt vorsichtig seine Hand nach mir aus und streichelt mit dem Daumen über meine Wange. Die Berührung lässt einen Schauer über meinen Rücken wandern und mich nach Luft schnappen. 

„Du bist so wunderschön", flüstert er und kommt einen Schritt auf mich zu. Zieht mich zu sich heran und küsst mich sanft auf die Lippen. Der leichte Druck seiner Lippen lässt meine wie von selbst teilen, und als seine Zunge meinen Mund im Sturm erobert, spüre ich Verlangen in mir aufsteigen. Ich erwidere den Kuss, vertiefe ihn und spüre, dass auch Jamie mehr will. Doch er bricht ihn viel zu schnell ab, mit beiden Händen umfasst er mein Gesicht und sieht mich mit einem wilden Ausdruck in den Augen an. 

„Wir sollten es nicht überstürzen, wir kennen uns...", weiter lasse ich ihn nicht reden, denn ich weiß was er sagen will. 

„Wir kennen uns gut genug. Ich finde es unfassbar süß von dir, aber manchmal ist es besser etwas zu wagen, als zu kneifen", flüstere ich ungeduldig und ziehe ihn wieder zu mir. Küsse ihn und will ihn somit überreden nicht zu gehen, was mir gelingt. Denn nach ein paar Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vorkommen, erwidert er den Kuss und dieses Mal mit einer Intensität, die mich überrascht. Ich kreische auf, als er mich auf seine starken Arme hebt und mich die Stufen zum Haus hoch trägt, und das alles während wir uns küssen.

Leise keuchend stellt er mich auf den Boden und sieht mich mit funkelnden Augen an. Keiner spricht ein Wort, was auch gar nicht sein muss. Denn wir wissen beide was nun auf uns zu kommt. Voller Vorfreude öffne ich die Tür und ergreife seine Hand, um ihn hineinzuziehen. Als die Tür ins Schloss fällt stehen wir uns scheu gegenüber, mein Herz schlägt so fest, dass ich Angst habe das es Jamie hören könnte. Etwas unsicher streiche ich mir eine Strähne hinters Ohr und blicke zu Boden, weil ich spüre wie meine Selbstsicherheit mehr und mehr bröckelt. Ich weiß nicht wieso, vielleicht ist es, weil ich schon so lange keinen Mann mehr hatte, oder vielleicht ist es auch, weil es Jamie ist, der vor mir steht und nachdem ich mich verzehre.

Als Chirurgin darf man keine Angst habe, aber als Frau, die ich jetzt in diesem Moment bin, schon. Also hebe ich den Blick und halte den Atem an. Denn in Jamies Augen kann ich dieselben Gedanken lesen, was mich lächeln lässt und auf ihn übergeht. Doch nicht ich mache den ersten Schritt, sondern Jamie. Langsam überwindet er die Distanz zu mir und schlingt einen Arm um meine Taille, während er mich näher zu sich zieht, streichelt er mit seinem Daumen über meine Wange. Beugt sich zu mir runter und bedeckt seine Lippen mit meinen. Wieder ist dieses berauschende Gefühl da, dass mich voll und ganz in Besitz nimmt.

Ich gewinne wieder etwas an Selbstsicherheit und streiche mit meiner Hand über seinen Rücken, wandere nach unten und umfasse den Saum seines Shirts, sodass ich es ganz langsam nach oben ziehen kann. Dabei fühle ich seine warme Haut unter meinen Fingern, zeichne die Linien seiner Rückenmuskulatur nach und höre wie er zittrig ausatmet. Wir schauen uns in die Augen und beginnen zu lächeln. Schweigend ziehen wir uns Stück für Stück aus, betrachten voller Ehrfurcht und Bewunderung den Körper des anderen und als er mich zur Couch führt, klopft mir mein Herz bis zum Hals.

Wenn der Himmel brennt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt