Nine

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„Sie an, sieh an! Wer hat sich denn hierher verirrt?" Lukes Stimme ist beinahe nur ein Flüstern und kommt gegen den Lärm, der das Feuer verursacht, kaum an

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„Sie an, sieh an! Wer hat sich denn hierher verirrt?" Lukes Stimme ist beinahe nur ein Flüstern und kommt gegen den Lärm, der das Feuer verursacht, kaum an. Dennoch verstehe ich die versteckte Drohung in seiner Stimme und weiche zurück.

Mit riesengroßen Augen schaue ich ihn an und weiß nicht was ich tun soll. Lukes Gesicht ist von Russ bedeckt, Schweiß glitzert auf seiner Stirn und seine Augen fixieren mich, als wolle er mich verschlingen. Ich bin seine Beute, schießt es mir durch den Kopf. Ich sollte die Beine in die Hand nehmen und wegrennen, doch ich kann nicht. Bin wie festgewachsen, als wäre ich in Pech getreten, der ganz langsam beginnt zu trocknen.

„Ich habe nicht mit dir gerechnet und du sicherlich auch nicht mit mir. Was wolltest...?" Er verstummt, sein Blick wird dunkel und sein eisiges Lächeln erstirbt, als er den wahren Grund für mein Auftauchen erkennt. Er schluckt und ich spüre wie die Wut die Oberhand über seinen Körper, seinen Verstand, einfach über alles ergreift und ihn damit zu einer Gefahr für jeden, der sich hier aufhält, verwandelt.

„Wo ist Jamie?", schreie ich verzweifelt. Ich kann die Hitze an meinem Rücken spüren, hungrig frisst sich das Feuer durch die Bäume und verschlingt alles was es zu fassen kriegt.

„Was hast du ihm angetan? Du verdammtes Scheusal!", stoße ich aus, stürze mich auf ihn und will ihn zu Fall bringen. Doch er kriegt meine Hände zu fassen, wie zwei Schraubstöcke schlingen sie sich um meine Handgelenke und bringen mich dazu meine Gegenwehr einzustellen.

„Ich bin kein Scheusal, verdammt! Ich mag es nicht wenn man mir einen Korb gibt, Evelyne. Wenn ich etwas sehe was ich will, dann bekomme ich das in der Regel auch. Und wenn mir jemand in die Quere kommt, dann räume ich ihn aus dem Weg. So einfach ist das", lacht er mir ins Gesicht. Ich schlucke, kämpfe gegen die Verzweiflung, die Angst um Jamie und schließlich auch um mein Leben an. Doch sie hält mich genauso fest im Griff wie Luke, der aussieht als wäre er komplett verrückt geworden.

„So einfach ist das also? Hast du das mit Jamie gemacht? Wo ist er?", schreie ich. Hinter uns beginnt es zu knacken, die Art von Knacken die andeutet, dass irgendetwas nachgeben wird. Doch Luke scheint das nicht zu bemerken, sein Blick ruht nach wie vor auf mir. Beinahe wie hypnotisiert, doch ich erinnere mich noch zu gut was passiert ist, als ich ihn das letzte Mal austricksen wollte. Wenn Jamie nicht aufgetaucht wäre, dann... Ich denke den Gedanken nicht zu Ende, zu schrecklich und zu endgültig würde es sich anfühlen.

„Das wirst du niemals herausfinden, Püppchen. Denn du gehörst mir", säuselt er gegen das Getose hinter uns an. Ich schlucke, höre mein Blut in den Ohren rauschen und weiß, dass wenn wir so stehen bleiben vom Feuer verschluckt werden, also nutze ich seine Abgelenktheit und trete ihm, wie schon einmal zuvor, mit meinem Knie zwischen die Beine. Luke jault auf, lässt augenblicklich meine Hände los und taumelt einige Schritte nach hinten.

„Du verdammtest Miststück!", schreit er. Doch ich bleibe lachend stehen, ich sollte losrennen und nach Jamie suchen, doch ich bleibe weiterhin stehen lache bis mir der Bauch wehtut und mir die Tränen in die Augen schießen, was Luke nur noch wütender werden lässt.

Wenn der Himmel brennt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt