Kapitel 2

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Madison war auf der Dachterrasse eingeschlafen, da diese Nacht wortwörtlich eine sehr sternreiche Nacht war. Letzendlich hatte sie sogar einfach den Ausblick auf die Stadt abgezeichnet, da sie gut drauf und in zeichenlaune war.
Jedoch wurde sie aus ihrem Schlaf geweckt, denn ein lauter Schrei riss sie aus ihren Träumen. Sie hatte nicht sehr lange geschlafen, denn der Mond hatte sich kaum bewegt. Er stand fast an selber Stelle.
Der Schrei verstummte jedoch schnell und sie hörte Schritte auf der Treppe, die oben zu dem Zimmer von ihr und ihrer Schwester führten.
"Ich muss zu Alexandra…", dachte sie sich und nahm ihr Büchlein und klemmte sich diese in ihre Schlafanzugshose.

-Einige Minuten zuvor-
Es klopfte an der Tür am Hause der Familie Williams. Katherine wurde direkt davon geweckt und sie handelte schnell und weckte ihren Mann James.
"Was ist los..? Katherine?", er sah sie verschlafen an. "Jemand ist da. Jemand hat an der Tür geklopft.. glaubst du.. es könnten diese Männer sein..?", fragte sie flüsternd ihren Mann und die Besorgnis stand ihr im Gesicht geschrieben.
"Ich werde nachschauen.. mach' dir keine Sorgen, Liebling, die können uns gar nichts, selbst wenn die es sind." Er stand auf, nahm sich einen Knüppel, und öffnete vorsichtig die Tür.
"Hallo? Wer ist da um diese Uhrzeit?", fragte er bestimmt.
"Guten Abend. Wir sind da um ihre Töchter zu holen." Er machte kurzen Prozess und zog sein Messer heraus. James sackerte langsam zu Boden, als ihm das Messer tief in die Brust gerammt wurde.

Aus dem Schlafzimmer heraus, sah Katherine wie ihr Mann auf dem Boden lag. Eine kleine Lache dunkler Flüssigkeit entstand um seinen Oberkörper herum.
Sie schrie so laut sie konnte und warf aus lauter Hysterie viele Sachen um. Dabei kamen ihr ihre Töchter in den Sinn und sie wollte gerade die Treppe hoch laufen, doch der Mann packte sie und hielt ihr den Mund zu. Er drückte sie feste an die Wand und sie konnte direkt in seine Augen sehen. "Es ist der Mann….", dachte sie, "der Mann, der Madison und Alexandra bedroht hatte.." Nach einem Stoß in ihre Brust, spürte sie einen heftigen Schmerz, doch verlor sie schnell alle Sinne. Ihr Umfeld wurde schwarz, ihre Beine allmählich schwach und sie sickerte zu Boden herab.
Der Mann ging nun langsam die Treppe hinauf.

Madison wollte gerade nach unten klettern, da öffnete eine männliche Gestalt die Tür. Sie stand noch hinter der Terrassentür, welche eigentlich nur ein etwas größeres Fenster war. Sie versteckte sich so hinter der Wand, dass der Mann sie nicht sehen konnte. Und trotzdem erkannte sie ihn. Er war es gewesen.
Ohne zu zögern ging er an die Betten. Er sah Alexandra, wie sie noch in ihrem Bett schlief. Der Schrei hatte sie nicht geweckt gehabt, denn sie hatte einen sehr festen Schlaf. Dann begutachtete der Mann das andere Bett welches leer war.
Madison verriegelte das Fenster von außen, um sich einen Plan auszudenken, wie sie und ihre Familie hier lebend rauskommen würden. Doch sie handelte zu spät und der Mann brach die Terrassentür mit brachialer Gewalt und viele Splitter flogen auf Madison zu. Sie bekam einige Kratzer ab, doch sie nahm eine Scherbe und warf diese nach dem Mann. Sie traf ihn glücklicherweise mitten ins Gesicht und er stolperte nach hinten und wurde durch die Wand hinter ihm gehalten. Das war ihre einzige Chance. Auch Alexandra wurde dieses Mal wach und erschrak heftigst. "Was… was ist hier los?! Madison?!", panisch rief sie ihrer Schwester zu, die durch das zerbrochene Fenster in das Zimmer kam und eine weitere Scherbe in die Hand nahm und mit voller Wucht in die Schulter des Mannes rammte. Dann jedoch holte er mit seinem Messer aus, und traf Madison entlang ihres Armes. Der Schnitt ging bis zu ihrem Handgelenk und sie schrie auf. Doch sie sah wie er auch nun versuchte Alexandra mit dem Messer zu treffen, doch hatte er mit deutlichen Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen, zum einen wegen seinem angeschwollenen Auge, welches ihm Madison am späten Nachmittag verpasst hatte, der Betrunkenheit und nun auch die scharfe Glasscherbe die eine sehr tiefe und schmerzhafte Wunde hinterlassen hatte.
Doch er stolperte über den Nachttisch und lies sein Messer fangen. Keinen Gedanken hat sie verloren und griff direkt nach dem Messer und rammte es ihn in seinen Rücken. Er fiel zu Boden und sie rammte es ihm immer und immer wieder in seinen Körper.
Sie war sich sicher, dass er nun tot war.

Langsam erhob sie sich und drehte sich zu ihrer Schwester. Sie stand unter Schockstarre und konnte keinen Ton aus sich heraus bringen. Ihre Augen waren weit geöffnet und sie sah nur noch auf diese Leiche.
Madison nahm sie fest in ihre Arme. "Er war böse. Er hat es verdient. Er war böse. Er war böse.…", flüsterte sie.
Doch Madison kamen Tränen, da sie daran denken musste, dass auch ihre Eltern ihr Leben ließen, denn es kam kein Mucks von ihnen. "Wir müssen weg.. weg hier, Alexandra. Sie stand auf und nahm einen längeren Mantel aus dem Schrank und eine für sich selbst und zog sich ihre über und dann zog sie auch Alexandra an.
Sie griff mit ihrer heilen Hand nach ihrer Schwester und ging mit ihr raus. "Schließ deine Augen… bitte Schwesterherz..", sagte Madison tränenunterlaufen. Sie sah ihre Eltern. Am liebsten wollte sie schreien, doch sie blieb ruhig, um ihrer Schwester kein noch größeres Trauma zu machen. "Alexandra hat genug durch gemacht gerade…",dachte sie sich, "du musst hier weg, Madison, versuch dich nur auf das Wichtige zu konzentrieren…"
Sie gingen langsam die Treppen herunter, Madison führte Alexandra, da diese ihre Augen geschlossen hielt.
Madison biss sich in ihre Lippen und fing an zu schluchzen bei dem genaueren Anblick ihrer Eltern. Ihr Vater vor der Haustür und ihre Mutter hinter ihm, an der Treppe. Beide mit einem roten Fleck inmitten ihrer Brust. "Oh Gott…", flüsterte sie gedankenverloren.
Doch plötzlich vernahm sie weitere Stimmen aus dem Hof, denn die Haustür war noch immer geöffnet.
"Kommt schon Leute, da muss etwas passiert sein. Maurice gibt sein Signal nicht! Wir müssen hineingehen und schauen was passiert ist!", schrie ein anderer Mann aus der Ferne.
"Ich töte ihn, wenn der sich schon an die jungen Küken vergreift!", gaffte ein anderer neben ihm.
Panisch blickte sich Madison um und entschloss sich, aus der Hintertür heraus zu schleichen. Sie öffnete die Tür und nahm dann wieder Alexandra in die Hand, "öffne deine Augen, aber sei still. Hier sind noch mehrere..!", flüsterte sie ihr angsterfüllt zu, "jetzt renn mit mir, Alexandra, so schnell du kannst!"
Und so fingen sie an zu rennen und entkamen den fremden Männern. Sie rannten und rannten und als sie so erschöpft waren bis sie nicht mehr konnten, gingen sie schnurstracks in viele verschiedene Richtungen. Sie landeten in einem Wald und verliefen sich. Sie gingen viele Stunden und rannten zwischendurch wieder mal. Keiner von ihnen sagte eim Wort.
Sie hatten ihr zu Hause verloren und ihre Eltern. Sie hatten keine andere Familie in naher Umgebung und standen alleine da.
Die komplette Nacht liefen sie durch die Wälder und gingen immer langsamer und langsamer, die Erschöpfung zeigte allmählich ihre Spuren.
"Ich… ich kann nicht mehr…", sagte Alexandra leise.
"Bitte, wir müssen nur noch ein bisschen weiter.. der Wald endet da hinten..komm schon. Komm Lexi", sie griff nach ihrer Hand und zog sie noch die letzten Hundert Meter mit sich. Der Wald endete tatsächlich und vor ihnen stand ein riesiges Feld. Inmitten des Feldes war ein großes Haus zu sehen. Der Sonnenaufgang fing an und erschöpft steuerte Madison mit ihrer Schwester an ihrer Hand zu dem Haus zu.

Fell In Love With An Alien (Paddy Kelly Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt