Danach versuchte Madison die Ziege hinzulegen, und sperrte die anderen Ziegen von ihr ab. 'Ähm... vielleicht sollte ich der Ziege zur Seite stehen...', dachte sie nach, als sei es eine Menschengeburt. Madison beobachtete das Geschehen und es dauerte nur wenige Minuten bis ein Junges zu sehen war. Etwas angewidert sah dieses an, doch drehte sie sich ständig panisch in um, in der Hoffnung, dass einer der Bauern endlich bei ihr war. 'Verdammt, was soll ich tun?', dachte sie nach. 'Ganz ruhig. Atme tief ein.'
Sie machte aus dem Heu ein kleines Bettchen unter der Ziege, damit die Jungen nicht auf den harten Boden aufkommen würden. Kurz danach war dann auch schon ein kleines Lamm auf der Welt. Es sah fürchterlich glitschig aus und gar nicht süß, fand Madison. Doch die Mutter pflegte und leckte es, und nachdem es sauber geleckt war, sah es dann doch wirklich nach einem süßen kleinen Tier aus. Das Lamm lag da, doch atmete es und roch an seiner Mutter. Es schien ihm gut zu gehen und Madison allmählich auch, da sie dachte die Geburt sei vorbei. Doch zu früh gefreut, denn es kamen noch zwei weitere, die das Licht der Erde erblickten, bei denen Madison jedoch mithelfen musste, sie aus der Fruchtblase zu zwängen und das hatte eine ordentliche Sauerei gegeben. Zwar war sie immer noch sehr panisch und aufgeregt, doch war sie glücklich, dass die Ziegenmutter so gut wie die gesamte Geburt ohne Komplikationen überstanden hatte und alle 3 Babys gesund aussahen und lebten. Inzwischen waren sie alle sauber geleckt und eines stand sogar schon auf seinen taumeligen Beinen auf, doch klappte erst einmal zusammen. Beim zweiten Anlauf stand es recht stabil und ging langsam um seine Mutter herum, die jetzt entspannt dalag.
Madison öffnete die Absperrung zu den anderen Ziegen und auch diese rochen an den Neugeborenen. Madison musste etwas lächeln, da es doch mittlerweile ein sehr niedlicher Anblick war.Maite kam mit Patricia auf die Scheune zu, um nach Madison zu sehen. Paddy hatte ihnen erklärt, dass sie lediglich früher als alle anderen aufwachten, um nach dem Rechten zu sehen, worüber sich Maite und Patricia auf dem Weg dahin lustig machten.
Madison hörte Schritte draußen. "Der Paddy hat sich doch nur in die Kleine verguckt", sagte Maite lachend und auch Patricia lachte einmal kurz auf. "Das glaube ich auch. Von wegen früh aufgestanden, die haben irgendwo rumgeturtelt."
Als sie das Scheunentor öffneten, blieben sie verdutzt stehen und ihre lachenden Gesichter waren im ersten Moment geschockt.
Sie rannten auf die Ziegen zu und danach Madison: "Hat sie die etwa jetzt gerade bekommen?", fragte Maite perplex.
"Ja, ich hätte euch wohl rufen sollen... Wollte ich auch! Aber ich wollte auch nicht die Mutter alleine lassen...", sagte Madison leicht beschämt.
Patricia lächelte bei dem Anblick der Ziegen und sah auf Madisons Kleid und ihre Verbände, die total eingesaut waren. "Du hast aktiv mitgeholfen bei der Geburt? Gab es Schwierigkeiten?", fragte sie sie dann neugierig.
"Nun ja, ich dachte das Junge könnte ersticken... Ich weiß selbst nicht so genau, was ich da getan habe."
"Du hast wohl das Richtige gemacht, alle sehen gesund aus."
"Und ein Glückskind bist du wohl auch. Drei bei einem Streich!", erfreute sich Maite. Madison lächelte sie daraufhin erleichtert an.Nach und nach kam auch der Rest der Familie hinzu und begutachtete die neuen Familienmitglieder.
"Wurd auch mal Zeit, Ziegenkäse wurd' knapp!", erwähnte Joey prompt, woraufhin Patricia ihm leicht in den Arm stieß. "Es geht hier ja wohl um mehr als nur Käse."
Alexandra, Angelo und Barby wollten die Tiere sofort streicheln, doch wurden sie erst einmal von Kathy zurückgehalten: "Wenn zu viele Gerüche zusammen kommen, erkennt die Mutter ihre Babys vielleicht nicht mehr." Seufzend gingen sie wieder zurück.
"Ich würde mich gerne waschen gehen, wenn das in Ordnung ist", bittete Madison.
"Komm doch einfach mit uns mit, wir wollten dich sowieso dazuholen", fragte Maite sie.
Erwidernd nickte Madison sie an und ging mit ihnen raus.
Paddy kam als letzter in die Scheune und sah von weitem wie die älteren Mädchen außer Kathy in Richtung des Sees gingen, wo sie sich wuschen.
Kathy hatte sich schnell gewaschen, danach musste sie zum Marktplatz, da ihr eine etwas längere Reise bevorstand. Sie verabschiedete sich von Jimmy und John und überließen ihnen die Verantwortung für die Zeit, in der sie weg war.Am See angekommen legten Maite und Patricia ihre Sachen ab, und fingen an sich zu entblößen.
Schüchtern öffnete Madison die Schnüre vorne, doch half ihr Patricia ohne dass sie etwas sagen müsste.
"Wer hat dir das eigentlich zugeschnürt? Maite hatte es dir gestern extra ein wenig luftig gelassen", fragte Patricia, doch mit einem breiten Grinsen, da sie sich die Antwort schon denken konnte.
"Ich... also, ich habe..", stummelte Madison und ihr war die Röte wie ins Gesicht geschrieben.
"Schon gut, schon gut", beruhigte Patricia sie und schmunzelte etwas dabei, "du brauchst nicht zu antworten."
Madison setzte sich halb ins Wasser und nahm ihre Verbände ab.
Die Schnittwunden wurden wie rote, dicke Linien und bald würde es hässliche Narben abgeben. Madison war heilfroh, dass zumindest ihr Gesicht von Narben verschont blieb, wie ihr Spiegelbild zeigte.
"Man gewöhnt sich schnell an die Kälte", sagte Patricia und warf sich komplett rein und schwomm ein kleines Stück.
Madison machte es ihr nach, doch die Kälte durchdrang sie wie ein eisernes Schwert und sie zitterte so heftig wie noch nie. Maite lachte bei diesem Anblick und stieg auch ins Wasser ohne auch nur eine Miene zu verziehen.
"Wie schafft ihr das?", fragte Madison verwundert, denn es schien ihr, als ob das Wasser für die zwei Schwestern gerade die richtige Temperatur hatte.
"Müssen wohl unsere Gene sein", lachte Patricia und schwamm wieder zu ihnen rüber.
"Du kommst nicht vom Dorf, oder?", beäugte Maite sie, woraufhin Madison nickte. "Ja, ich bin in der Stadt geboren. Kurz daraufhin lebten wir auch schon in einem Einfamilienhaus am Stadtrand. An mehr besondere Orte kann ich mich nicht erinnern, wo wir lebten", antwortete sie Maite.
"Wie sind die Jungs da so?", fragte sie direkt. Patricia lachte, doch auch sie hörte gespannt zu.
"Ähm...", Madison fing an etwas zu stottern, denn sie hatte keine Ahnung wie die Jungs so genau waren. Sie kannte lediglich einen aus ihrem Bekanntenkreis.
"Ich denke sie sind alle gleich, aber viel Kontakt zu Jungs habe ich nicht gehabt. Es wurde mir verboten", sagte sie bestimmt.
"Also Kathy verbietet uns das auch. Schafft sie aber nicht", erwähnte Maite mit einem zwinkerndem Lächeln.
"Welcher Junge ists denn diesmal?", fragte Patricia sie grinsend. "Ach niemand besonderes. Ich hätte viel lieber einen reichen Jungen. Ich beneide dich, Madison! Man sieht dir an, dass du aus einer besseren Gegend kommst! Die Jungs müssen der Hammer sein!", hielt ihr Maite vor.
"Eigentlich sind sie eher anstrengend und arrogant. Und eine bessere Gegend ist es wohl nach den neuesten Ereignissen nicht mehr."
Kurz hielt eine Stille zwischen ihnen, doch Patricia versuchte sie vom Thema abzulenken: "Und wer war so arrogant, den du kanntest?"
"Mein zukünftiger Ehemann", entgegnte Madison ihr leicht gereizt, "mein Vater war der Meinung, dass ich mich nur später auf ihn einlassen müsste. Dann würde er sich ändern. Doch er hat sich kein bisschen verändert und macht sich lieber lustig über mich, als sich für mich zu interessieren."
"Jungs in diesem Alter eben, unsere sind doch bestimmt keinen Deut besser", sagte Maite entspannt, während sie ihre Beine auf einem Stein abstellte.
Doch Madison fand Paddy besser als Dean, sie fand ihn sogar um Meilen besser.
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Fell In Love With An Alien (Paddy Kelly Fanfiction)
Romantiek- 18. Jahrhundert - Madison Williams lebte mit ihrer jüngeren Schwester in einem schönen großen Haus mit ihren Eltern am Stadtrand, doch nach einem tragischen Mord verlieren sie nicht nur ihre Mutter und ihren Vater, sondern auch all ihr Hab und Gu...