Kapitel 8

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Paddy kümmerte sich noch um den Rest der Ziegen mit seinen Brüdern, ehe auch sie sich zu dem See bewegten. Ihm wurde etwas unangenehm bei dem Gedanken, da er daran dachte, dass auch Madison sich nackt waschen musste.
Dann fühlte er eine Hand um seine Schultern: "Keine Sorge, wir gehen etwas weiter Abseits von den Mädels", sagte Joey ihm und sah ihn dabei grinsend an. Jimmy und John beachteten die zwei gar nicht und gingen einfach weiter. Paddy versuchte gelassen zu wirken: "Weiß gar nicht, was du meinst", was Joey zum Lachen brachte.

Madison hatte sich inzwischen an die Wassertemperatur gewöhnt und blieb lieber im Wasser, als an der kalten Luft.
"Schau mal, da kommen die Jungs", rief ihnen Patricia zu, die schnell nach einem Handtuch griff und sich damit sofort abdeckte, ehe sie aus dem Wasser stieg.
"Dann zieh ich mich wohl besser zu Hause um", rief sie den beiden zu und Madison bereute es, dass sie es ihr nicht sofort gleichmachte.

Jimmy winkte den Mädchen von weitem zu und Madison steckte sich so tief ins Wasser, dass nur noch ihre Augen rausguckten.
"Irgendwann musst du wieder atmen", lachte Maite, als Madison dann auch zumindest ihren Kopf komplett aus dem Wasser hielt.
Von weitem sah sie wie die Jungs sich auszogen, aber drehte sich weg. Sie sah, dass sie hinter einen Felsen schwimmen konnte, um sich dort ungestört anzuziehen. Maite sah, dass Paddy ihr hinterherschaute, doch drehte er seinen Kopf um 180 Grad, als er entdeckt wurde.

Ihm stand die Röte ins Gesicht geschrieben, was Jimmy bemerkte.
"Neugierig, was?", neckte er seinen kleinen Bruder.
"Du warst ja wohl nicht anders damals mit der Kleinen, wie hieß sie gleich?", überlegte John, "Meike?"
"Nicht nur damals", lachte er.
Es beruhigte Paddy, dass ihn zumindest seine Brüder verstanden, wie es war, verknallt zu sein. Kathy beäugte sie viel zu sehr in dieser Sache, obwohl er ja schon 16 Jahre alt war. Er wusste auch, dass seine Brüder mehr Erfahrung gemacht hatten, als er in diesem Alter. Damals hatte Jimmy nur gehofft, dass Meike nicht schwanger wurde und es lief nochmal alles gut aus. Auch John und Joey waren nicht ohne, doch waren sie auch älter und ließen sich somit auch nichts mehr sagen.
Paddy sah, dass nun auch Maite hinter dem Felsen sein musste und er zog sich gelassen aus, dann springte er ins Wasser. Seine Brüder taten es ihm gleich und eine Fontäne nach der anderen entstand, als sie sprangen. Maite und Madison zogen sich an und halfen sich gegenseitig mit ihren Kleidern.
"Wie alt bist du, Maite?", fragte Madison sie.
"Fast 15 und du?", beantwortete sie, als sie die Schnüre fester zog. "Ich bin schon 15. Trotzdem scheint es mir, als hättest du viel mehr Erfahrung…", ihr Kopf senkte sich leicht enttäuscht.
"Mit Jungs?", lachte sie, "Macht Spaß sie um den Finger zu wickeln. So… hilfst du mir eben noch?", fragte sie und drehte sich um, damit Madison die Schnüre zuziehen konnte. Ohne zu zögern half sie Maite und fragte neugierig: "Aber wie wickelst du sie… um den Finger?"
Maite lachte etwas, und sah sie halb an: "Lass ihn bloß nicht an dir ran, ignorier ihn, das macht Jungs wild!", sie zog sich ihr Kleid noch gerade.
"Ich weiß nicht, ob das so die richtige Technik ist…scheint mir eher-", Madison war sichtlich verunsichert.
"Glaub mir, Paddy hat ne Überdosis an Mädchen, die ihn mögen. Ein bisschen die kalte Schulter zeigen, wird ihn nur neugierig machen."
Gerötet sah sie Maite mit weiten Augen an: "Aber wie…?"
Sie sprach nicht mal ihre Frage zu Ende, doch Maite zwinkerte ihr nur zu.

"Magst du sie?", fragte ihn Jimmy, dieses Mal jedoch ernst gemeint. Auch seine anderen zwei Brüder sahen ihn an. Paddy nickte nur leicht ein "Vielleicht" und lachte danach.
"Wie habt ihr eure Freundinnen bekommen?", fragte er dann direkt im Anschluss, und steckte seinen Kopf einmal tief unter Wasser um seine Haare zu nässen.
"Hab' sie neidisch gemacht", kam es von Jimmy. Paddy lachte: "Das glaub' ich nicht. Sowas soll funktionieren?"
"Du konfrontierst sie einfach mit deinen Gefühlen und machst ihr klar, dass sie dir gehört", antwortete John von der anderen Seite sofort.
"Wie wäre es, wenn du einfach du selbst bleibst? Ein bisschen Romantik kann auch nicht schaden", sagte Joey dann als letzter, was jeden verwunderte.
"Du wirkst ganz und gar nicht wie der romantische Typ!", sagte Paddy laut und lachte, doch schluckte er viel Wasser, was die anderen viel mehr zum lachen brachte.
"Der liebe Gott bestraft dich doch direkt, weil du mir nicht glaubst", entgegnete ihm Joey entspannt.

Auf dem Rückweg, dachte Paddy nach, mit welcher Methode er es versuchen würde. Er ging alles Schritt für Schritt durch, doch verwirrten ihn die Ratschläge tatsächlich mehr, als sie ihm bringen würden. Er konnte sie nicht lesen und wusste nicht einmal, wie er mit ihr ein Gespräch aufbauen sollte.
Er dachte darüber nach, ob er ihr ihr Buch wiedergeben sollte, doch wusste er nicht, wann der richtige Zeitpunkt wäre.

Zu Hause angekommen, sah er wie Barby sauer mit Maite diskutierte: "Habt ihr mich vergessen? Ich wollte doch auch zum See!"
"Du hast doch gar nicht Bescheid gesagt!", erwiderte Maite beleidigt.
Leise versuchte Paddy die Haustür zu schließen, doch machte er dabei genug Krach, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Sauer starrten ihn die beiden Mädels an: "Raus hier!", riefen sie beide synchron. "Muss mich nur umziehen!", verteidigte er sich und ging die Treppe hinauf. Die beiden streitenden Schwestern beachteten ihn gar nicht mehr und stritten weiter.
Oben an der Tür hörte er zwei Stimmen und öffnete sie leise, doch nur einen Spalt breit und spickte hinein. Patricia händigte Madison ein Kleid aus, welches ihr eher passen würde. "Aber zieh' diese hier drunter!", lachte Patricia und gab ihr Unterwäsche. "Es ist deine. Wir haben sie gewaschen."
Paddy schluckte und ihm klopfte das Herz. Madison war nackt in dem Raum, doch konnte er sie nicht aus seinem Winkel sehen. Wenn er doch nur so tun würde, als würde er unbewusst reinstürmen...
"Nein, nein, Moment, ich helfe dir da mit dem Kleid, aber es ist ganz einfach. Schau mal, du kannst es hier öffnen", half ihr Patricia und er hörte ein leiches Lachen von Madison. "Danke, ich bin solche Kleider nicht gewohnt. Sie sehen aber wirklich hübsch aus."

Madison fühlte entlang ihres Nackens, doch war die Kette ihrer Mutter weg! Ihr fiel ein, wie sie diesen unter einen Stein klemmte, damit diese ihr nicht verloren ging. Sie hatte sie vergessen und griff sofort nach Schuhen: "Diese hier kann ich anziehen, richtig?", fragte sie Patricia besorgt.
"Ja genau. Ist etwas passiert?", fragte sie sie verwundert. "Ich habe meine Kette am See vergessen! Danke für deine Hilfe, aber ich muss sie holen!", sofort ging sie auf die Tür zu, doch als sie diese abrupt öffnete stand ein halbnackter Paddy vor ihr.
"Ähm… es ist nicht das wonach es aussieht…", sprach er nur leise.
Madison stand jedoch nur mit offenen Mund vor der Tür und sie spürte die Hitze in ihren Kopf aufsteigen. 'Hat er mich etwa beobachtet…?', ging es ihr durch den Kopf.
Paddy empfand dies als unangenehme Stille und ging einen Schritt auf sie zu: "Noch nie einen halbnackten Jungen gesehen?", lachte er als er seine kühle Hand auf ihre gerötete Wange legte. Sie fühlte sich sehr warm an. Doch es folgte ein weiteres Malheur, denn Paddys Tuch um seine Hüfte fiel zu Boden, welches auch Paddy sehr rötete. Aber Madison war schon hin und weg und fiel geradeswegs nach vorne.
"Um Himmels Willen, Madison!", besorgte sich Patricia, die sich jetzt zu ihnen an die Tür gedreht hatte, doch sah sie Paddy und wurde stinksauer.
Sie nahm Madison von ihm und legte sie beiseite, danach drückte sie ihm das Tuch mitsamt seinen Klamotten mit gekniffenen Augen vor sein Gesicht und schrie "Raus hier!" ehe er etwas nach hinten humpelte und sich gerade noch vom Sturz von der Treppe retten konnte.
Mit dem Tuch wieder um seine Hüfte, ging er in das Zimmer von Kathy, welches zurzeit leer stand und zog sich schnell dort um.
'Verdammt… verdammt, Paddy!', fluchte er selber mit sich.
Er musste es wiedergutmachen und er wusste schon wie.

Fell In Love With An Alien (Paddy Kelly Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt