Es war ein sehr sonniger Tag für diesen Frühling und Madison ging Hand in Hand mit ihrer jüngeren Schwester durch die Straßen. Sie durchquerten erst einen Park, danach machten sie sich auf um einige Nahrungsmittel zu kaufen.
"Ich liebe den Marktplatz!", sagte Alexandra zu ihrer großen Schwester. "Ja ich auch. Es ist toll mit dir spazieren zu gehen, Schwesterherz", kam es von Madison und drückte ihrer kleinen Schwester einen Kuss auf ihre Wange.
Sie erledigten rasch ihre Einkäufe und wollten lediglich noch ein bisschen Obst kaufen. Angekommen beim Obststand bemerkte ein anderer Kunde die zwei Mädchen und pfiff Madison zu.
Sie reagierte nicht auf sein Pfiffen und packte sich die reifen Birnen und Äpfel in ihren Korb.
Der Mann räusperte sich diesmal und nun sah auch Madison ihn an. "Kann ich Ihnen helfen, Herr?"
"Sicher, könnte jemanden Hübsches gebrauchen, der mein Bett heute wärmt", kam es nur von ihm und grinste breit. Angewidert und auch ein wenig verängstigt stieß Madison Alexandra ein wenig nach hinten und ging selber noch einen Schritt auf Abstand.
Ohne zu antworten blickte sie zu dem Verkäufer und gab ihm das Geld. Ohne auf das Wechselgeld zu warten, nahm sie den schweren Korb auf den Arm und ihre Schwester an die andere Hand. Mit schnellen Schritten und einem leisen "Auf Wiedersehen" ging sie nun Richtung nach Hause.
Doch der Mann lies nicht locker und folgte ihr.
Alexandra hielt Madisons Hand fester und vermittelte ihr dadurch, dass auch sie Angst bekam. "Er verfolgt uns, Schwester…", flüsterte sie ihr sehr leise zu.
Doch der Mann hatte sie eingeholt. Er sah aus wie Mitte 30 und hatte schwarze, bis zum Kinn lange Haare, die nach hinten gekämmt waren und einen Bart. "Nicht so schnell, Liebes. Wie alt bist du? Bist wohl ziemlich jung, was? 15?16? Du siehst aus, als würdest bald heiraten. Das machen doch die Mädchen in deinem Alter schon, oder?"
Er roch fürchterlich nach Fusel und schlenderte auch ein wenig, als ob er ein wenig betrunken wäre.
"Nein. Ich bin noch viel zu jung dafür", erwiderte Madison ihm hastig, in der Hoffnung ihn somit vergraulen zu können.
"Na umso besser, Süße… das mögen die Männer doch viel lieber.." und sah auch auf ihre jüngere Schwester hinab, welches Madison sofort bemerkte. Sie ließ Alexandra los und schlug den Mann heftigst auf die Wange, so dass er zu Boden fiel.
Der Mann stöhnte vor Schmerz und hielt sich seine Wange. Sein rechtes Auge wurde von der Ohrfeige so heftig mitgetroffen, so dass er dieses kaum noch öffnen konnte.
"Scheiße… du kleine Schlampe… na dir werd' ichs noch zeigen…"
Der Unbekannte blieb zuerst liegen und stand dann auch nur langsam und wehmütig wieder auf. Er sah ihnen hinterher.
Währenddessen rannten die zwei Mädchen mittlerweile und kamen zu Hause an.
"Ich hatte so viel Angst, Schwester. Der Mann wirkte so böse.." Die letzten Worte kamen fast flüsternd aus dem Munde ihrer kleinen Schwester.
"Das war er auch, Lexi.. aber keine Sorge. Den haben wir wohl abgewimmelt.""Wo wart ihr zwei?", rief eine Stimme aus der Küche. "Wir waren nur noch eben einkaufen nach dem Spaziergang, Papa!", rief Madison und ging, nachdem sie ihre Schuhe auszog, mit den Lebensmitteln in die Küche.
Ihr Vater, James Williams, war ein Lehrer an der Schule, welche auch Madison besuchte. Alexandra besuchte erst eine noch eine Vorschule. James nahm seine Töchter in den Arm und küsste beide jeweils auf die Stirn. "Schön, dass ihr rechtzeitig da seid. Eure Mutter hat gerade eben zu Ende gekocht."
Es duftete wundervoll und auch ihre Mutter, Katherine, kam zu ihnen in die Küche, um das Essen auf den Essenstisch zu servieren. "Ah wie ich sehe seid ihr da", sagte sie mit breitem Lächeln und küsste ebenfalls Alexandra und dann Madison auf die Wange.
"Setzt euch doch schon einmal", sagte sie.
Gesagt, getan und die Töchter mitsamt Vater, saßen nun am Tisch.
Madison und Alexandra waren jedoch noch angespannt und nervös von dem heutigen Vorfall.
Der Vater bemerkte dies jedoch und sprach die zwei darauf an: "Ist etwas passiert? Ihr seht aus, als hättet ihr Elefanten gesehen."
"Papa…", fing Madison an, während Alexandra zu ihrer Schwester sah, "da war ein Mann heute… er war sehr aufdringlich und.."
Geschockt öffnete James seine Augen, "Ein Mann? Was hat er euch getan?!" Auch Katherine drehte sich nun ohne zu zögern um und sah fragend und geschockt in die Gesichter ihrer Töchter.
"Madison hat ihn geschlagen, weil er böse Dinge wollte!", stieß es schnell aus Alexandra heraus.
Verwundert darüber sah auch Madison nun zu ihr.
"Aber ja.. es stimmt. Ich dachte er wollte uns entführen und dann dachte ich er bedroht auch noch Alexandra… nun ja, da konnte ich nicht anders."
"Wenn ich diesen Mann erwische…", flüsterte James wutentbrannt.
"James.. von den Mädchen meiner Klasse habe ich schon von ähnlichen Vorfälle gehört. Dass sie von Männern bedroht wurden. Es tut mir Leid, ich dachte du machst dir zu viele Sorgen, wenn ich es dir früher erzähle", die Mutter legte die fertig angerichteten Teller vor ihre Familie ab und setzte sich anschließend zu ihnen, "doch ich bin überglücklich, dass ihr wohlauf wieder hier seid." Sie sah zu ihren Töchtern und hielt Alexandras Hand über dem Tisch fest.
"Du wusstest es? Da scheint ja dann eine ganze Bande von diesen Typen zu sein, wenn auch Mädchen deiner Klasse belästigt wurden."
Auch Katherine war Lehrerin an derselben Schule wie James.
Doch James blickte danach wieder zu Madison: "Wie sah dieser Mann aus?", fragte er sie, während Alexandra schon damit anfing ihr Essen zu essen. Sie verdrängte solche Vorfälle eben schnell und versuchte sich nicht weiter darauf zu konzentrieren.
"Er… hatte schwarzes, mittellanges Haar. Einen dichten Bart… und er war betrunken. Vielleicht war er 30? 40? Ich weiß es nicht so genau.." und sah verlegen zu ihrem Teller hinab. Sie wünschte sich, dass sie Sachen auch so schnell verdrängen konnte, wie ihre jüngere Schwester.
"Morgen gehe ich zur Stadtwache und werde diesen Vorfall melden. Du wirst mitkommen, Katherine."
"Du hast recht, das hätte ich vermutlich schon viel früher tun sollen", kam es von ihrer Mutter, "nun lasst uns aber nicht mehr länger darüber nachdenken und anfangen zu essen." Sie lächelte ihre Töchter an.
"Alexandra hat schon fast aufgegessen..", witzelte Madison leise. Alexandra streckte ihr die Zunge raus: "Mamas Essen schmeckt eben am Besten!"Den Abend ließ die Familie sich noch gemütlich ausklingen und viel weiter hatten sie nicht über diesen Vorfall nachgedacht.
Als es Zeit wurde für Alexandra und Madison ins Bett zu gehen, küssten sie jeweils ihre Eltern auf die Wangen, wünschten sich gegenseitig eine gute Nacht. Alexandra und Madison stiegen die Treppen ihres Hauses hinauf und öffneten die Tür zu ihrem Zimmer.
"Wirst du schon schlafen gehen, Madison?", fragte Alexandra sarkastisch ihre Schwester.
"Natürlich nicht", lachte ihre Schwester leise.
"Dann wünsche ich dir noch viel Spaß, ich werde mich jetzt aufs Ohr legen!", sagte Alexandra fröhlich und drehte sich der Wand zu. Madison lächelte zufrieden und ging leise auf ihre Schwester zu und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Gute Nacht, Schwesterchen."Madison war begeistert von Naturwissenschaften und vorallem von der Astronomie. Ihre Eltern prägten dieses Interesse, da ihre Mutter Mathematiklehrerin und ihr Vater Physiklehrer waren. Es war eine Seltenheit, solche Fächer zu unterrichten, daher hatte die Schule, auf der ihre Eltern lehrten, einen sehr guten Ruf.
Madison huschte auf die Terrasse und kletterte weiter hoch zu der Dachterrasse. Sie hatte anfangs immer Angst runterzufallen, doch ihre Neugier war stärker. Somit verbrachte sie wie fast jede Nacht oben auf der Dachterrasse mit dem Teleskop ihres Vaters und nahm sich ein Stift und einen Notizblock mit, in der sie die Gestirne abzeichnete sie die beobachten konnte.
Es war jeden Tag unterschiedlich, aber da heute ein wolkenloser sonniger Tag war, war auch die Nacht glasklar und besonders viele Sterne waren zu sehen. Madisons Augen glänzten bei diesem Anblick und schon verlor sie sich in den Tiefen des Universums…

DU LIEST GERADE
Fell In Love With An Alien (Paddy Kelly Fanfiction)
Romansa- 18. Jahrhundert - Madison Williams lebte mit ihrer jüngeren Schwester in einem schönen großen Haus mit ihren Eltern am Stadtrand, doch nach einem tragischen Mord verlieren sie nicht nur ihre Mutter und ihren Vater, sondern auch all ihr Hab und Gu...