Prolog

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„Ja Mom, kannst du mich jetzt abholen? Ich habe echt keinen Bock mehr auf diese Party. Danke. Bis gleich."

Diese Party war echt schlimm. Ich habe keine Lust mehr, mich zwischen gefühlt 100 verschwitzten stinkenden Gorillas herum zu drücken.

Ich lasse meinen Blick nochmal über das eigentlich so ordentliche Haus von meiner besten Freundin Samira streifen, was jetzt aussieht wie eine riesige Katastrophe mit Dach.

Auch Samira tritt jetzt in mein Blickfeld: „Ich weiß, dass du keine Partys magst, aber komm schon! Ich bin 18 und das ist mein Geburtstag. Bitte bleib da, nur für mich."

Sie sieht so süß aus mit ihrem goldenen Minikleid und den zu süßen Löckchen gewickelten Haaren.

Trotzdem kann ich diesen Wunsch nicht erfüllen. Ich hasse Partys. Ich hasse es wie alle Mädchen versuchen besonders hübsch oder sexy zu sein und sich jedem X Beliebigen Jungen an den Hals werfen.

„Nein Sorry. Ich habe meine Mom schon angerufen." Gestehe ich und umarme sie.

„Ach, kein Problem. Ich gehe dann mal wieder rein. Gleich gibt es eine Runde Freibier. Ciao" ruft sie und stöckelt wieder zurück in das Geschehen.

Nach ein paar Minuten sehe ich auch schon Mom in unserem roten Käfer anfahren. „Und wie war es Schatz? Alles klar?" Fragt sie mich während ich einsteige.

„Am Anfang, als alle noch nicht völlig dicht waren hat es Spaß gemacht, aber jetzt kann man sich ja mit niemandem mehr unterhalten." Schnaube ich und lehne mich zurück.

„Leb es aus Schätzchen, du bist noch jung und man ist nur einmal 17. Genieße es."

Ich schüttle als Antwort den Kopf. „Da lese ich lieber ein gutes Buch oder zeichne etwas."

Sie grinst und drückt auf das Gaspedal, dann setzt sich das Auto in Bewegung. Wir fahren den altbekannten Weg, also schaue ich nur gedankenverloren aus dem Fenster hinaus.

Die Skyline von Seattle ist zu schön. Vom Nachthimmel leuchten die Sterne.

Plötzlich höre ich einen schrecklichen Lärm, das Airbag geht hoch, und ein markerschütternder Schrei zerreißt die Luft. Dann noch mal ein lauter Rums. Unser Auto stößt an die Leitplanke wir überschlagen uns und stoßen gegen ein anderes Auto. Ich kneife die Augen zusammen und im nächsten Moment stehen wir.

Ich wage einen Blick, hinüber zu Mom. Ihr Gesicht blutet, ihre Hand hängt Bewegungslos neben dem Lenkrad und ihre Augen sind geschlossen.

„Nein! Mom, los mach die Augen auf. Lebe! Bitte sei nicht tot Mom, ich bin da es ist alles gut." Nein was rede ich. Es ist nicht alles gut.

Ich fange an zu schreien, so laut wie ich kann. Ich rüttle an der zerbeulten Autotür und schrei wieder um Hilfe. Meine Stirn blutet, ich kann nichts mehr sehen.

Da scheint die Tür von außen geöffnet werden zu wollen. Noch einmal schreie ich mit aller Kraft. Ich ertrage das nicht. Alles ist voller Blut.

Das nächste an das ich mich erinnere ist, in einem Krankenbett aufzuwachen.

„Mum bist du da?" frage ich schwach und mit zitternder Stimme, aber ich kriege keine Antwort. Die Ungewissheit scheint mich zu erdrücken.

Plötzlich ertönt eine unheilvolle,aber dennoch professionelle Stimme im Raum. "Entschuldige, Alvara Smithers, deine Mutter, Sie hat es nicht geschafft."

Ihre letzten Worte von wegen ich solle mich beruhigen und mich wieder hinlegen höre ich nicht mehr. Ich gehe in den Gang, und schreie, weine, und breche schließlich zusammen.

„Wo ist sie? Ich will zu ihr?" frage ich, werde aber nur wieder zurück in mein Zimmer getragen.

Für Meinungen bin ich gerne offen...🤗
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Angel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt