Freundschaft

30 3 3
                                    

„Alvara Smithers? Ihre Mutter ist hier." Sagt eine Krankenschwester als sie den Raum betritt. Sofort fahre ich kerzengerade aus meinem Bett auf, was mein Bein höllisch schmerzen lässt.

„Ach sie... Ich bin nicht ihre Mutter ich bin die Tante." Höre ich nun Susans Stimme, und sehe wie sie sich an der Krankenschwester vorbei in mein Zimmer drängt.

„Süße, was hast du denn gemacht? Geht's dir wieder gut? Hast du Schmerzen?" In ihrem Gesicht spiegelt sich große Sorge. Ich grinse leicht, obwohl mir gerade überhaupt nicht danach ist.

„Hey Susan. Alles okay. Ich bin nur blöd hingefallen." „Ja, das sehe ich." Meint meine Tante seufzend und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Immer, wenn jemand lieb zu mir ist, wenn ich traurig bin, muss ich wieder weinen. Das führt dazu, dass mir auch jetzt wieder eine salzige Träne über die Wange rollt.

„Können sie uns bitte etwas Zeit lassen?" fragt Susan an die Schwester gewandt und zeigt mit dem Finger auf die Tür. Die Krankenschwester nickt und verlässt den Raum.

„Süße. Der Arzt hat dein Knie schon operiert als du geschlafen hast. Es war nicht so schlimm. Deine Kniescheibe war beschädigt und der Arzt hat sich jetzt darum gekümmert. Du wirst eine Schiene kriegen, wenn du wieder hier raus bist, aber bis dahin habe ich deine Freunde angerufen."

Ich weiß, sie will nur nett sein, aber ich möchte sie einfach nicht sehen. Ich habe es noch immer nicht verkraftet, dass Sam mich angelogen hat.

Auch fühlt es sich an als hätte ich einen Riss in meinem Herz. Aurum, den ich so sehr liebe hat mir verschwiegen, dass er mein Schutzengel ist, und eigentlich nur da war um mich besser im Auge haben zu können.

„Susan, das ist keine gute..." will ich ihr erzählen, aber sich unterbricht mich. „Sie wollen dich jetzt gern sehen." Noch einmal seufze ich und schaue aus dem Fenster.

Die Morgensonne erhellte den Raum, was mich darauf hinwies. Das ich in der Nacht operiert worden war.

Susan verlässt den Raum, und direkt hinter kommt Samira hinein. Ihre grauen Augen suchen panisch meinen Blick. Ich wage es nicht, sie an zu sprechen, deshalb schaue ich trotzig aus dem Fenster. Ich habe mir zwar gewünscht, dass sie es nicht tut, aber sie sprach mich an.

„Es tut mir so leid, ich... ich wollte schon immer mit Jonathan, also seit der fünften Klasse zusammen sein. Und du kanntest ihn schon vorher. Ich dachte ich richte mich an dich, damit er bemerkt, dass ich überhaupt existiere." Schon wieder bekomme ich so eine Wut in mir. Ich presse meine Fäuste zusammen und widme mich Samira.

„Ach, und dass soll jetzt eine Entschuldigung werden. Und weißt du was, das kotzt mich an! Hättest du mir das nicht früher sagen können, wir hätten eine Lösung finden können, oder ich hätte dir helfen können John auf normale Weise kennen zu lernen. Aber stattdessen hast du mir vorgespielt meine Freundin zu sein. Und als nicht alles nach Plan verlaufen ist bei dir, hast du angefangen meine Freundschaft mit John zu sabotieren."

Wütend fahre ich mir durch die dunkelblonden Haare, die jetzt ziemlich verfilzt und schlaff über meine Schultern hängen.

„Nein! Also anfangs habe ich probiert, deine Freundin zu sein, aber dann, dann bist du immer mehr zu einer wirklich großartigen Freundin geworden. Und John stand für mich nur noch an zweiter Stelle." Wunderbar, eine Freundin die einen anlog, einen festen Freund, der einen anlog, was will man mehr?

Ich versuchte ein wenig ruhiger zu werden, doch meine impulsive Art machte mir einen Strich durch die Rechnung. „Und deshalb hast du angefangen über mich zu lästern, und dann schließlich mit John rumzumachen? Ne, sorry aber für mich ist das keine Freundschaft." Damit war das Gespräch für mich zu Ende. Samira kannte mich gut genug, um zu wissen, dass wenn ich sauer war, man nichts mehr bei mir erreichen konnte.

-

Jetzt tut es mir schon wieder leid, dass ich sie eben so angeraunzt habe. Mittlerweile hatte ich mich wieder beruhigt und eingesehen, dass Sam es bereute, mich benutzt zu haben. Da kam der Arzt in meinen Raum: „Alvara, ich habe sie in das Programm bekommen. Eine Woche müssen sie hierbleiben und sie bekommen jeden Abend eine Stunde, um Knieschonend wieder mit dem laufen an zu fangen. Wie können direkt starten."

Sagt der Doktor zu mir. Ich nicke und richte mich langsam auf. Dann nehme ich eine Krücke und stütze mich vorsichtig ab.

Mit der Krücke schaffe ich es, ein paar Schritte zu tun. Eine hallende Stimme feuerte mich an, und ich hätte schwören können, dass es Aurum war, doch er war weg, und ich war mir immer noch nicht sicher ob das in echt, oder nur in meiner Fantasie geschehen ist. Ich kann nicht auf Aurum verzichten, denn ich liebe ihn, und seitdem ich hier im Krankenhaus liege vermisse ich ihn.

Ich wünschte, er wäre hier. Schritt für Schritt laufe ich an Krücken durch den Flur. Mit Aurums Gesicht vor Augen.

Hey Leute! ♥

Ich bin auch mal wieder am Start, denn meine Alvara liegt im Krankenhaus. ( Okay, das war creepy, weil ich ja theoretisch dafür verantwortlich bin😂)

Über einen Vote oder Kommentar würde ich mich sehr freuen.🌸♥🌸

Eure
-Chaluna💫

Angel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt