Seit zwei Wochen lag ich nun schon im Krankenhaus, und hatte weder etwas von Aurum noch von Samira gehört. Der Einzige, der mich jeden Tag besucht hat, war Jonathan. Er kam immer nach der Schule zu mir und versorgte mich mit dem neusten Klatsch.
Er erzählte von Sam, die sich innerhalb von zwei Wochen in einen Männermagneten verwandelt hatte. Laut John haben sich sie und er nur das eine Mal geküsst, als ich es mitbekommen habe. Ich kann es kaum erwarten, morgen wieder in die Schule zu gehen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich das mal denken würde. Dennoch war es die Wahrheit.
Das klicken der schweren Tür zerreißt die Stille. "John!" rufe ich freudig und schwinge mich aus dem Bett. Laufen klappt jetzt auch einigermaßen wieder. "Hey, Alvara, bleib liegen. Ich komme." sagt er und macht sich auf den Weg zu meinem Bett.
"...Und dann hat Sam mit Scott Davis rumgemacht. Vor allen. Auf der Party ersten Party von Annabeth." Beendet John seine Mitteilung über die letzte Woch während ich gespannt zuhöre.
Immer wieder hat er von Annabeth erzählt die neu auf unserer Schule war und laut ihm eine reiche Familie hatte und schon jetzt von allen angehimmelt wurde. Ich war so gespannt, dieses Mädchen kennen zu lernen.
"Alvara. Al. Hörst du mir überhaupt zu?" fragte John und sieht mich grinsend an. Ich nicke ein wenig. Ich sollte mir echt mal abgewöhnen, einfach in meinen Gedanken zu versinken. "Ach, und noch was. Ich werde immer dein Freund sein Alvara, und ich will nicht, dass unsere Freundschaft durch irgendetwas zerstört wird, aber ich mag dich immer noch. Ich liebe dich immer noch." Fügt er hinzu und nimmt meine Mimik genau unter die Lupe. Ich bin ziemlich erstaunt, ich meine, dass er mich noch liebt ist etwas Gutes und ich liebe ihn auch. Nur nicht auf dieselbe Art wie er mich liebt.
Fragend zieht John eine Augenbraue nach oben, wobei seine Brille ein wenig über seine Nase rutscht. "Ich weiß nicht was ich antworten soll, aber ich bin froh, dass du unsere Freundschaft aufrecht erhalten willst." das war sicherlich nicht das, was er hören wollte, und sein Unterkiefer bebt minimal.
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Fragend betritt Susan mein Zimmer. Mit Ach und Krach schaffe ich es, mich aus dem Bett zu erheben und mit meinen Krücken zu ihr zu laufen. "Und, bereit für morgen?" Fragt sie vorsichtig und blickt in meine honigfarbenen Augen.
Mit der Hand fährt sie zart über meine Wange und für einen Moment fühlt es sich tatsächlich so an, als wäre sie meine richtige Mum.
"Ja, bin ich." Seufze ich und lasse mich auf den Schreibtischstuhl fallen. Susan nickt mir zu und erzählt von ihrem Tag, während ich gedankenverloren auf einem Stück Papier herum krizele.
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Nach ein paar Folgen "The Vampire Diaries" beschließe ich, mich ins Bett zu legen und mich für den morgigen Tag auszuruhen.
Susan blickt wie immer nochmal durch die Tür bevor sie selbst ins Bett geht, und macht dem Fernseher aus. Wir hatten nie viel gemeinsam, aber ihre goldenen Locken sahen meinen schon recht ähnlich.
Gähnend stehe ich aus dem Bett auf und greife direkt zu einer Krücke. Die Sachen, die ich am Vorabend rausgelegt habe ziehe ich an und humple in die Küche, wo Susan schon auf mich wartet. "Pass auf dich auf, wenn du in die Schule gehst. Aurum soll dich begleiten." Seufzt sie und winkt mir nochmal zu, als wir vor der Tür stehen.
Ich nicke zurück, und mein Herz brennt bei der Erinnerung an Aurum. Er wird nicht mehr kommen. Er wird nie wiederkommen. Er ist weg. Warum gehen alle weg? Warum verlassen mich alle?
Während ich an den Geschäften vorbei laufe holt mich meine Vergangenheit ein. Alle schrecklichen Szenen der letzten Monate spiegeln sich in meiner tiefsten Seele. Zuerst meine Mum, dann John und Sam, Aurum der mich verlassen hat. Erschüttert greife ich mir an die Brust.
Als ich vor der Schule ankomme sehe ich eine große Menschenmenge vor der Eingangstür stehen. In ihrer Mitte befindet sich an dunkelhaariges Mädchen mit wilden Locken und einer schlanken Figur. Immer wieder ziert ein Lächeln ihren Mund während sie hellblaue Einladungskarten verteilt.
Plötzlich kommt Jonathan auf mich zu gelaufen. Seine hellblonden Haare glänzen in der Sonne und seine Brille wackelt auf seiner Nase.
"Hey Alvara... Das ist Annabeth. Schau mal, sie veranstaltet eine Party, und ich bin eingeladen." Triumphierend wedelt er mit der hellblauen Karte vor meinem Gesicht herum.
Ich schenke ihm ein Lächeln und drücke ihn zur Begrüßung. Währenddessen sehe ich aus dem Augenwinkel, wie sich die Lockige abhebt, und in unsere Richtung bewegt. "Hey Jonathan. Ähm, du siehst gut aus heute." schmeichelte Annabeth zaghaft und zwinkere John an. Auf seinem Gesicht breitet sich eine verdächtige Röte aus.
Dann wendete Annabeth mir zu: "Hallo, du musst Alvara sein. Ich bin Annabeth." Sagte sie und streckt mir ihre Hand hin. Ich nehme sie und grinse dem Mädchen zu.
"Richtig ich bin Alvara." antworte ich und beobachte wie sie in die Tasche greift um eine Einladung zur Party für mich heraus zu ziehen. Innerlich mache ich Freudensprünge. Es ist schon lange her, dass ich auf einer Party war.
Ich nehme die Einladung an mich und sage: "Okay, vielen Dank, ich werde kommen. Jetzt lasse ich euch beide mal alleine." Während ich weggehe drehe ich mich nochmal um und beobachte, wie Annabeth anfängt mit John zu flirten. Das freut mich für ihn.
Hallo,
Wie fandet ihr das Kapitel?♥💯Wie ist deine Meinung zu Annabeth?☄
Tut mir leid dass so lange nichts gekommen ist, aber ich hatte viel Stress 💗💫
Belohne doch gerne dieses Kapitel mit einem Like oder einem Kommi, falls du Lust hast☄⏳
-Chaluna🌸
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Angel
Teen FictionWas passiert, wenn sich ein Engel in einen Menschen verliebt? Jeder Mensch auf dieser Welt hat einen Schutzengel. Dieser ist genau am selben Tag, in der selben Minute, und im selben Jahr geboren, wie der Mensch. Er ist da, um dir, mir oder deiner F...