„Also Alvara, jetzt erzähl endlich." Fordert Samira keine zwei Minuten nach dem Unterricht.
„Du wolltest die ganze Zeit kein Wort sagen. Jetzt ist Mittagspause und ich will immer noch wissen wer dieser Schnuckel war." Bettelt sie und schaut mich durchdringend an. Auch John lässt sich jetzt neben uns auf die Wiese fallen.
„Sam, jetzt dräng sie doch nicht so. Sie kennt den Typen doch gar nicht oder?" fragt er jetzt. Er wirkt deutlich fröhlicher als heute Morgen bei der Begegnung mit Aurum.
Ich schulde ihm eine Antwort also sprudelt das alles einfach so aus mir heraus. „Er hat mich gestern Abend getroffen, und dann meinte er das wir uns heute sehen, also stand er eben vor meiner Tür. Dann hat er angefangen mir Komplimente zu machen." Kurz mache ich eine Pause und schaue von dem Gänseblümchen, was ich gerade in der Hand zerdrücke auf.
Samira nickt mir zu, also erzähle ich weiter: „Und dann wäre die Schule gleich angefangen, und wir mussten rennen. Dann kam diese blöde Straße, und er fing mich auf." Ein paar Minuten verstrichen, in denen keiner etwas sagte.
Samira grinste nur vielsagend, während Jonathan anfing zu sprechen: „Du hast dich nachdem wir im Kino waren nochmal mit jemand anderem getroffen. Du kennst ihn doch gar nicht!" Jetzt beginnt er zu schreien. „Hast du eine Ahnung wie gefährlich es wäre, wenn er jetzt irgendein Killer oder so etwas wäre? Außerdem warst du mit MIR verabredet."
Ich will gerade antworten, als ich Samira reden höre. „Popcorn! Ich brauche Popcorn!"
Von ihr lasse ich mich nicht ablenken und fahre fort. „Aber es war ja überhaupt nicht geplant ihn zu treffen. Es war ja nur ein Zufall. Und selbst wenn. Denkst du er könnte dich als meinen besten Freund ersetzten? Du kennst mich besser als jeder andere." Bei diesen Worten stieß Samira einen gespielt zickigen Seufzer aus.
„Und Samira nicht zu vergessen." Setze ich noch hinzu. Ohne etwas zu sagen dreht sich Jonathan um, und verlässt die Wiese.
„Du warst mir ja echt keine große Hilfe." Beginne ich Sam anzumotzen. „Hey, hey. Was habe ich eigentlich verpasst als ich nicht da war?"
„Keine Ahnung. John hat mich gefragt ob wir ins Kino wollen und..."
„Hat er sich dann also doch getraut." Unterbricht mich Samira.
„Wieso getraut?" hake ich nach. „Ist das dein Ernst?" fragt sie mich als wäre ich dumm.„Ja."
„Er steht auf dich." Okay, ich glaube Sam hatte da irgendetwas falsch verstanden. „Nein tut er nicht."
„Doch tut er." Gibt sie zurück. Okay. Das muss ich erstmal verdauen. Wenn es denn überhaut stimmt. Warum sollte mein bester Freund in mich verliebt sein? Das hätte er mir doch gesagt, oder gezeigt. Das Kino. Ich hätte ihm nicht zusagen dürfen. „Na gut, Sam. Themawechsel." Beschließe Ich. „Aber liebend gerne." Das nutzt sie aus, um mich über Aurum auszufragen.
-
Als sie dann endlich fertig ist und wir gerade aufstehen und wieder in den Unterricht gehen wollen rutscht ihr doch noch etwas heraus: „Wie heißt der Traumtyp denn eigentlich?"
Sie denkt ich würde auf ihn stehen oder so. Das stimmt aber nicht. Es stimmt, nur so weit ich weiß nicht. „Also erstens, ist er nicht mein Traumtyp und zweitens, heißt er Aurum."
Sie wiegt nur leicht den Kopf. Wenn sie sich in etwas festbeißt, dann lässt sie es nicht mehr los. So ist es auch mit ihrer Aurum-und-ich Theorie.
„Hey Leute! Es ist stundenausfall. Eine Freistunde. Und Tschüss." Ruft uns Mona, unsere Klassenkameradin zu und steigt auf ihr Fahrrad.
„Süße." Lächelt Sam ein paar Minuten später, und zeigt mit dem Finger hinter mich. Langsam drehe ich mich um.
„Hey." Sagt eine mir bekannte Stimme. „Hey." Piepse ich zurück. Es ist Aurum.
„Du bist also der berühmte Aurum." Fragt Samira und reicht ihm die Hand. Er nickt kurz und widmet sich dann wieder mir zu.
„Wir haben stundenausfall, und ihr auch. Wir könnten zusammen nach Hause laufen?"
„Ähm." Mache ich nur und bringe keinen weiteren Ton raus. Ein kleiner Schubser von Sam genügt, und ich gehe mit ihm.
„Danke, wollte ich noch sagen." Berichte ich, als wir die Straße zu meinem Haus entlang bummeln. „Gerne. Dort wohnst du oder?" wechselt er jetzt das Thema.
Es ist ihm anscheinend unangenehm über heute Morgen zu sprechen. „Ja genau. An der Tatsache, dass du mit mir hier entlangläufst, nehme ich an das du auch in dieser Straße wohnst." Ich klang echt erbärmlich. Ich sollte dringend mal meinen Wortschatz ändern.
„Mmh, ja genau." Antwortet er. Glück gehabt, ihm ist das peinliche Wortgebrabbel also nicht aufgefallen.
"Also dann. Tschüss."sagt er und berührt meine Hand für einen Kurzen Moment. Seine Berührung bereitet mir ein Kribbeln im Bauch. Villeicht ist ja doch etwas an Sams Theorie dran.
Bevor ich hineingehe, sehe ich ihn nochmal an. Seine blonden Haare. Seine geheimnisvollen Augen, seinen muskulösen Körper, das Lächeln was er mir gerade schenkte.
Das alles will ich mir genauso einprägen, denn das war Aurum.
Das nächste Kapitel von Angel. 🤗Aurum wird langsam interessant für Alvara. ☄
Meinungen gerne in die Kommentare...♥
Hoffe dir hat das Kapitel gefallen!
-Chaluna🌸♥
DU LIEST GERADE
Angel
Teen FictionWas passiert, wenn sich ein Engel in einen Menschen verliebt? Jeder Mensch auf dieser Welt hat einen Schutzengel. Dieser ist genau am selben Tag, in der selben Minute, und im selben Jahr geboren, wie der Mensch. Er ist da, um dir, mir oder deiner F...