Possible || Mauz

Kapitel 37

Sicht Max:
"Okay. Heben wir beide Matratzen gleich vom Bett oder machen wir es kompliziert, indem wir einen Teil der Matratze hochheben und der andere nacheinander die Bretter rausholt?" fragte Luca mich und ich zuckte mit den Schultern. Wieso hatten wir nicht schon von Anfang an ein ganzes Lattenrost? Voll dumm eigentlich. "Keine Ahnung. Aber brechen die Dinger dann nicht ein, wenn sie so wenig halt haben?" fragte ich ihn und er grummelte etwas unverständliches vor sich hin. "Neeee. Wird schon nicht passieren." meinge er und tat auf sicher, jedoch merkte ich ganz genau, dass er sich gar nicht sicher war. "Na gut." sagte ich trotzdem und hob die eine Matratze am Ende hoch. Wieso wir es so machten und nicht einfach beide hinunterhoben? Weil wir dumm sind. Aber war ja nichts neues oder? Da beginnen wieder meine Selbstgespräche wie im Gymnasium, als ich erfahren habe, dass ich mit Luca in der selben Klasse bin. Och nö, wie nervig. "Soll ich jetzt die Bretter rausnehmen?" fragte er mich blöd und ich sah ihm mit meinem 'ist-das-dein-ernst?' Blick an. "Nein Luca. Bitte leg dich drauf." antwortete ich ironisch. Von ihm kam nichts mehr und er zog die Bretter hervor. Eines davon war das eingerissene Brett. Als er endlich fertig war, da er sich echt Zeit ließ, ließ ich die Matratze langsam sinken und Gott sei Dank blieb sie oben, war jedoch leicht in der Mitte durchgebogen. Ich hob jetzt auch die zweite hoch und auch hier entfernte er die Bretter. Diesmal ließ er sich aber noch mehr Zeit. "Mach schneller!" beschwerte ich mich bei ihm. "Jaja chill deine base." "Dann mach halt schneller!" "Ja chill!" Endlich kam er unter der Matratze hervor und ich ließ sie hinunter. Jedoch mit kraft, sodass sie auf den Boden knallte und ich eine Rolle vorwärts machte. Mit meinen Beinen knallte ich gegen das Bettgestell und ich verzog mein Gesicht. Luca sah mich kurz noch geschockt an, bevor er laut anfing zu lachen.
"Was macht ihr bitte?" hörte ich die Stimme von Alex und ein Blick zur Tür verriet mir, dass unsere Kinder da standen und mich wieder mal komisch ansahen. "Was machst du da?" wollte Alex wissen und Luca lachte immer noch. "Abendgymnastik natürlich." brummte ich sarkastisch und Luca lachte noch mehr. "Hör auf zu lachen du Pisser!" rief ich in seine Richting und setzte mich auf. Ich drehte mich zu ihnen. Luca hockte schon am Boden vor lachen und ich stand auf und trat auf den festen Boden. "Okay. Wieso habt ihr die Bretter rausgenommen? Pennt ihr jetzt am Boden oder was?" fragte Franzi. "Ähm also drei Bretter sind kaputt." meinte ich und hoffte, dass sie nicht weiterfragen würde. Im gegensatz zu ihr machte Alex nur große Augen. Er hat Luca und mich schon gestern so komisch angeschaut. Aber erst als ich meinen Schal runterge- Oh. Fuck. "Und warum sind die genau kaputt?" "Das willst du nicht wissen Franzi." antwortete Alexander statt mir und zog sie weg.
"Wie das aussah!" brachte Luca nun wieder lachend hervor und ich verdrehte meine Augen. "Sehr lustig Luca. Wirklich." keifte ich ihn anschleißend und immer noch leicht lachend strich er sich die Tränen weg. "Wieso bin ich eigentlich mit so einem Vollidioten wie dir zusammen? Und noch dazu verlobt!" fragte ich und er grinste nur mehr. "Weil du mindestens genauso ein Viollidiot bist, Prinzessin." meinte er und ich seufzte. "Da wirst du wohl recht haben." "Natürlich hab ich recht." Ich seufzte erneut. Jetzt hieß es die Matratzen hoch zu heben. Na super. Ich stellte mich wieder vor das Bett und hob schwach den unteren Teil der Matratze hoch. Luz half mir dann doch und so schafften wir es auch irgendwann, sodass wir wieder ein richtiges Bett hatten.
"Endlich fertig!" rief Luca erleichtert. "Ey, du hast viel weniger als ich gemacht!" "Na und?" er lachte leicht.
"Okay. Probieren wir aus ob es noch quietscht?" fragte ich ihn begeißtert und pervers grinsend kam er auf mich zu. Er wollte seine Hände auf meine Wangen legen, aber ich schlug sie ihm leicht weg. "Doch nicht so." lachte ich und er verdrehte seine Augen aus spaß. "Mein Arsch tut immer noch weh also bitte. Ich meine halt, dass wir uns so einfach gleichzeitig drauf schmeißen." meinte ich und er nickte. "Klar. Warum nicht? Soll es ruhig nochmal kaputt gehen." antwortete er ironisch und ich überlegte. Seit wann dachte er logischer als ich? "Eins...zwei...drei... los!" schrie er dann, nahm meine Hand und zusammen sprangen wir auf das Bett. Er quietschte jedoch trotzdem. Verwirrt setzten wir uns auf und hüpften im sitzen leicht auf und ab. Immer noch. Wir sahen uns blöd an, standen auf und sahen nach, ob wieder etwas kaputt war. War es aber nicht. Langsam ging mir ein Licht auf und ich ließ mich mit einem lauten, gequälten Ton wieder auf das Bett fallen. "Das Bett quietscht. Es lag nicht am Lattenrost." nuschelte ich in die Bettdecke und musste aufpassen, nicht zu sabbern. "Was sagtest du?" Ich hob meinen Kopf und wiederholte meine Worte. Nach dem letzten Wort vergrub ich mein Gesicht wieder in der Herzchen-Decke. "Naja. Wundert mich nicht sonderlich. Das Ding musste schon viel durchmachen." hörte ich ihn sagen und ich lachte gequält. Recht hatte er ja schon. Aber die Tatsache, dass wir jetzt recht Bald ein neues Bett kaufen mussten, kitzelte wieder ein wenig an meinen Nerven. Ruhe. Ich brauchte meine Ruhe.
Also stand ich auf. "Bin noch bisschen draußen." meinte ich und ging richtung Tür. "Was? Wieso? Soll ich mitkommen?" fragte er mich und ich schüttelte den Kopf, während ich ihm in die Augen sah. "Ich möchte mal alleine sein. Ich geh zu Dad." meinte ich und verließ das Zimmer. Luca folgte mir bis in den Flur, aber das blendete ich aus. "Max. Wieso? Wir machen doch eh viel zu wenig miteinander." "Trotzdem muss ich mal alleine sein Luca. Du weißt ich liebe dich, aber bitte versteh mich." bat ich und zog mir meine Jacke über. "Du weißt genau, dass es nicht gut ist wenn du zu oft alleine bist. Ich mache mir doch Sorgen um dich." sagte er und nahm meine Hand. Ich seufzte und sah ihm tief in seine schönen Augen. "Dann hör auf dir Sorgen zu machen." kam es kalt von mir, was ich eigentlich gar nicht wollte. Ich entzog meine Hände aus seinen und nahm meinen Schlüssel. "Wirklich jetzt?" "Ja was soll ich machen? Wir können nicht nur aneinander kleben." gab ich zurück und legte meine Hand auf den Griff. "Früher ging es doch auch!" wiedersprach er mir. "Ja, du sagst es. Früher. Aber jetzt müssen wir arbeiten, haben Kinder um die wir uns kümmern müssen und haben Erwachsenen probleme. Natürlich würde ich viel lieber wieder mit dir einfach wieder zurückreisen können, aber das geht nicht. Das wird warscheinlich erst so sein wenn jemand von uns im Lotto gewinnt oder wir in Pension sind. Und das dauert. Ich gehe jetzt." "Max-" "Nein nichts Max! Ich bitte dich. Mach dir keine Sorgen. Ich bin Erwachsen und komme auch mal alleine klar." meinte ich jetzt schon leicht angepisst. Er tut ja so, als wäre ich sein Pubantiererer Sohn. "Tss sehr lustig. Bleib doch bitte da." "Was verstehst du daran nicht, dass ich meine Ruhe haben will und mal kurz alleine sein will?" fragte ich ihn und er setzte an etwas zu sagen, ging dann aber.
Auch ich trat hinaus und schmiss die Tür laut zu. Sofort machte ich mich auf den Weg zum Friedhof. Ich musste zwar eine Weile mit dem Auto fahren, aber ich hatte meine Ruhe und konnte über alles nachdenken. Bei ihm am Grab angekommen, setzte ich mich im Schneidersitz davor. Es dämmerte bereits und eine einzelne Träne floss über meine Wange. Ich dachte einfach wieder über alles nach. Vorallem auch über die Beziehung von Luca und mir. "Dad. Falls du das hörst... Was soll ich tun?" Ich spielte mit den kleinen Steinen, die teilweise am Boden rumlagen. "Wie soll das weitergehen? Ich liebe Luca. Über alles. Aber wir sind nur am Streiten. Ich habe Angst Papa." Eine zweite Träne verließ mein anderes Auge. "Angst, dass der Tag kommt, an dem alles Endet. Unsere guten und schlechten Zeiten." Ich schluckte schwer, sah aber weiterhin auf den Boden. "Wer will mit jemanden zusammen leben, der nicht klarkommt? Mit jemanden, der überfordert ist. Weint und Schmerz versucht zu verstecken?" Jetzt sah ich auf. Direkt auf das Todesdatum meines Vaters. Meine Sicht verschwamm vollkommen. "Wie lange wird er es mit mir aushalten? Wird dieser Tag kommen? Vor dem ich so sehr Angst habe Dad? Wird es passieren? Wird es bald soweit sein, dass wir uns, trotz der Liebe zueinander, trennen müssen?"
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Och, Armes Maxibu.
Er tut mir leid, obwohl ich selbst diese Ff schreibe😂😂
Naja egal. Ist in der ff eigentlich Mittwoch oder Donnerstag? Bin voll verwirrt😅

Liebe euch Schnuckiputzis💋