Possible || Mauz

Kapitel 101

Sicht Lisa:
Mittlerweile war ich schon total ungeduldig. Ich wartete seit mehreren Minuten auf Alex und Franzi, aber keiner von beiden tauchte im Auto auf. Wie lange sollte ich noch warten?
Genervt nehme ich den Autoschlüssel und stieg ins freie. Die Tür knallte ich zu und ich näherte mich dem Eingang der Schule. Und genau jetzt, kamen Alex, Franzi und der Typ von gestern im Krankenhaus, aus dem Gebäude. "Wo wart ihr so lange? Ich warte schon ewig!", beschwerte ich mich sofort. "Dir auch einen schönen Tag Tante Lisa." "Sag nicht Tante. Sonst fühle ich mich so alt.", entgegnete ich Alex, det nur schmunzelnd den Kopf schüttelte. "Du wirst auch bald Mutter.", mischte sich Franzi ein und ich warf ihr einen giftigen Blick zu. Heute war echt nicht mein Tag. "Also, kommt ihr jetzt? Wir müssen noch einkaufen gehen.", wechselte ich schnell das Thema. Ich wollte wirklich einfach nur weg von der Schule. "Ist es okay wenn ich noch was mit Joshua mache?", erkundigte sich das Mädchen und deutete auf den braunhaarigen Jungen. Skeptisch sah ich die beiden an. "Was machen?" "Lisa!" "Darf ich nicht mal mehr fragen?", fragte ich lachend und sie verdrehte ihre Augen. "Frag deine Väter Franzi." "Aber ich wäre ja jetzt auch noch bei dir. Also?", versuchte sie es weiter, aber ich wollte nicht von dem verzweifelten Luca angeschrien werden. Tss ich bin Schwanger, muss der sich eben zusammenreißen. "Klar. Macht was ihr wollt, aber komm heute noch zurück.", antwortete ich also lächelnd, packte Alex am Arm und zog ihm mit einem lauten "Bis später!" mit mir mit ins Auto. Wir schnallten uns an und ich startete den Motor. "Was läuft da zwischen den beiden?", fragte ich sofort, als ich aus dem Parkplatz fuhr. "Meinst du Franzi und Joshua?" "Nein, Harald und Steffen.", gab ich ironisch zurück. "Nichts. Sie sind nur Freunde. Irgendwie. Aber du weißt ja, dass Franzi lesbisch ist", gab er zurück. "Schon, aber was wenn er sich in sie verliebt?" "Er weiß es auch." "Tatsächlich?", fragte ich überrascht und sah ihn kurz nicken. "Jup."

Den Rest der Fahrt blieben wir still. Es war nichtmal das Radio war an.
Jedoch blieb ich auch schon bei einem Laden stehen und zusammen betraten wir auch diesen. Seufzend schlenderte ich mit meinem Neffen durch das Geschäft und nach und nach füllte sich der Einkaufswagen den ich vor mich her schob. Ich hasste einkaufen. Einfach schrecklich. Gerade Bogen wir um eine Ecke und ruckartig knallte das Metallding auf Rollen gegen eine Person. Musste der Mensch genau hier stehen? "Oh Gott so- warte mal. Dich kenn ich doch.", unterbrach ich mich von meiner gestellten Entschuldigung. Diese dunklen Haare, diese Brille. "Lisa?" "Ich sagte doch ich kenne dich!" Alex neben mir war das sichtlich peinlich, ein mit einem "Schau kurz was nach." dampfte er davon. "Genau wie früher.", schmunzelte mein männlicher Gegenüber, sagte mir jedoch nicht woher wir uns nochmal kannten oder seinen Namen. "Thomas." "Thomas? Oha, du hast dich ja kaum verändert!", rief ich erfreut ihn wieder mal zu sehen und umarmte ihn stürmisch. Lachend erwiderte er diese Umarmung und als wir uns lösten, erkannte ich Alex erneut verschwinden. Also so peinlich war ich jetzt doch auch nicht. "Ja, deswegen hast du mich auch sofort erkannt.", meinte er auf meine Aussage von eben. "Ja okay. Aber egal." "Wie gehts dir denn? Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen.", wollte er interessiert wissen und ich grinste breit. "Ganz gut. Seppl und ich werden sogar bald Eltern!", erzählte ich erfreut, was ihm wieder ein lachen entlockte. "Ihr seid immer noch zusammen? Das freut mich ja wahnsinnig für euch, Glückwunsch! Und wie läuft es so bei Max und Luca?" Ich seufzte und verdrehte meine Augen. "Dezente Krise." "Das vorhin war übrigens der Sohn von ihnen. Ihre Tochter Franzi ist aber bei einem Freund, deswegen kann ich sie dir leider nicht vorstellen.", meinte ich und er nickte. "Ich hoffe das wird wieder." Ich nickte zustimmend. "Ich auch. Aber wie läuft es bei dir so?", wollte ich wissen. "Weiß ich ehrlichgesagt nicht.", gab er ehrlich zu. "Warum denn? Stress mit deiner Freundin?" "Auch." Verwirrt runzelte ich meine Stirn. "Ich bin wieder vor kurzem mit ihr hier gezogen. Aber sie ist recht enttäuscht und sauer.", erzählte er und jetzt war ich noch neugieriger. "Und? Jetzt sag schon und lass es dir nicht extra aus der Nase ziehen!" "Naja, es ist schon etwas her, aber ich war mit einem Kumpel feiern und ich war so dicht, dass ich es mit einer Frau getrieben habe. Ungeschützt. Und jetzt rate mal wer." Ich war geschockt. "Sag jetzt nicht Nathalie!" "Woher-" "Thomas, wann war das?", unterbrach ich den jungen Mann vor mir. "Weiß nicht genau. Ungefähr ein Monat oder so?" Meine Hände führten zu meinen Haaren und mit geweiteten Augen starrte ich ihn an.

"Thomas, wer ist das denn schon wieder? Ist das die Frau die du  anscheinend geschwängert hast?", ertönte plötzlich eine weibliche Stimme und wir beide sahen zu dieser. "Nein Lara, das ist eine alte Freundin aus dem Gymnasium.", versuchte er der Frau klar zu machen. "Das sagtest du über diese Nathalie auch!", meinte sie leicht wütend. Aber dafür hatte ich gerade echt keine Zeit. "Thomas, bist du sicher, dass es Ungeschützt war." Er sah mich mit einem 'Muss-das-jetzt-vor-ihr-wirklich-sein?' Blick an. "Ja, das ist total wichtig. Es geht um die Beziehung von Luca und Max.", machte ich ihm klar und jetzt war er deutlich verwirrt. "Luca und Max? Max, braune Haare, braune Augen und Luca blond mit grünen Augen?", fragte jetzt auch die Freundin von Thomas und ich nickte. "Ja. Warum, kennst du sie? Wie heiß du nochmal?" "Ja, ich kenne Max und Luca aus seinen Erzählungen. Und mein Name ist Lara. Ich war damals die beste Freundin von Max.", lächelte sie traurig und mein Gehirn ratterte. Das war zu viel auf einmal für mich. "Lara? Diese Lara? Okay wow, das hätte ich am wenigsten erwartet. Aber Thomas, war es jetzt Ungeschützt?" Er nickte. "Ja. Aber dann hat sie sich nicht mehr bei mir gemeldet. Gar nichts.", murmelte er peinlich berührt und in mir stieg die Wut. "Ja. Weil sie das Kind Luca unterjubelt obwohl es genauso von dir sein könnte.", knurrte ich sauer. "Luca hat Max betrogen?", wollte Lara laut wissen. "Naja, nicht direkt. Sie haben sich getrennt, dass ist Nathalie angekrochen gekommen und ja, dann ist es passiert. Ich weiß nur nicht, mit wem sie es zuerst hatte, aber Luca wird dann einfach einen Vaterschaftstest machen. Diese Frau zerstört alles!", regte ich mich auf.
"Oh Man. Ich wusste zwar, dass Nathalie schräg drauf ist, aber sowas?", nuschelte Thomas und ich ließ erst jetzt wieder meine Arme sinken. "Okay, ich muss jetzt dann mal zu Luca und das klären. Und ich melde mich bei euch okay? Wegen Max und auch wegen dem Baby." "Klar warte." Lara holte ihr Handy hervor und überreichte es mir, sodass ich meine Telefonnummer eintippen konnte und es ihr gespeichert wieder zurück gab. "Gut, bis bald und viel Glück.", rief mir das Mädchen hinterher und während ich zur Kassa ging, fing ich noch Alex ein. Er merkte meine Stimmung und traute sich deswegen auch nicht etwas zu sagen, was ich auch gerne so hinnahm.
Erst jetzt wo ich so darüber nachdachte fiel mir ein, dass wenn das Kind wirklich nicht von Luca ist, sondern von Thomas, dass es die Beziehung von ihm und Lara zerstören könnte. Oh man, ein Drama nach dem anderen.
~♡~♡~
Bäm. Was jetzt? Uii ich bin aufgeregt😂 Jetzt passiert auch mal wieder was😂😂😂
Und wer von euch hat Lara schon vergessen?😌😂

Liebe euch Schnuckiputzis💋