A Man Named Chriss

•Kapitel 3•

"Na, Baby? Hast du mich vermisst?"

Ich starre geschockt zur Tür, mein ganzer Körper steht unter Spannung und ich traue meinen Augen nicht. Es muss ein Traum sein, ja! Ein ganz mieser Narkose Alptraum!

"Jack! Was machst du hier?" Er kommt auf mich zu "Na, na, keine Begrüßung?" Er setzt sich an die Bettkante und streichelt mir mit einer Hand über die Wange. Ich weiche zurück.

Er packt mein Gesicht in seine Hand und dreht mich zu ihm. Es tut weh!

"Seit Monaten suche ich dich schon! Jetzt hab ich dich gefunden und du begrüßt mich nicht einmal?"

Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen "Verpiss dich, Jack!" Seine Hand peitscht gegen mein Gesicht und es tut noch genau so weh wie damals.

"Sprich noch einmal so mit mir und ich schwöre dir, dass du meine Böse Seite erst kennenlernen wirst!"

Ich fahre mit meiner Hand zu meiner Wange "Du kommst jetzt mit!" Ich sehe ihn an "A-aber mein Bein?" Er nimmt den Rollstuhl der in der ecke steht.

"Du weißt doch welche Pflege ich zu bieten habe!"

"Wo ist Chriss?" Seine Miene wird finster "Der Affe mit den Tattoos? Der wird uns nicht mehr stören!" Ich reiße meine Augen auf denn ich weiß wozu Jack in der Lage ist.

"Hast du...?" Er unterbricht mich aggressiv "Jetzt hör auf mit diesen Scheiß fragen! Wir sind hier nicht in einer Talkshow! Nein, ich habe ihn nicht getötet! Ich hab ihm nur gesagt er soll sich von dir fern halten!"

Ich senke traurig meinen Blick "Du willst mir doch jetzt nicht weiß machen dass du Gefühle für ihn hast! Du kennst ihn gerade einmal 4 oder 5 Tage! Und wenn dem doch so ist muss ich dich wieder zur Vernunft Ficken! Du gehörst MIR! Hast du das verstanden?"

Ich nicke leicht mit dem Kopf und wieder Peitscht seine Hand gegen mein Gesicht aber diesesmal hat er die andere Wange erwischt.

"Wenn ich mit dir rede hast du zu antworten!" Ich sehe zu ihm hoch und fühle wie sich Tränen in meinen Augen sammeln "Ja!" Sage ich.

"Was 'Ja'?" Ich kämpfe regelrecht mit den Tränen "Ja... Ich gehöre nur dir!"

Er nimmt mich in den Arm "War das so schwer? Und jetzt komm! Wir fahren in deine Wohnung."

Ich nicke und versuche in den Rollstuhl zu hüpfen da ich auf dem Bein noch nicht auftreten darf.

Ich werde ihn nie wieder sehen.

°○•●°○•●°○•●°○•●

Jack zieht sich sein T-Shirt wieder an während ich zusammen gekauert im Bett liege.

"Jetzt hör verdammt nochmal auf da wie ein Stück Scheiße im Selbstmittleit zu versinken! Das ist doch nicht das erste mal dass ich dich gefickt habe! Es gab mal eine Zeit da hast du es freiwillig gemacht!"

Ich bewege mich nicht und reagiere auch nicht auf seine Beleidigungen, ich liege hier einfach und fühle mich schmutzig.

"Naja, wie dem auch sei. Mir egal was du jetzt machst! Ich bin für ein paar Stunden weg und muss etwas regeln."

Er kommt auf mich zu und drückt mir einen Kuss auf die Stirn "Wenn ich wieder komme, will ich hoffen dass du hier bist, du weißt doch, ich finde dich überall und glaub mir Baby, das nächste mal begrüße ich dich nicht so freundlich und beschaffe dir den Orgasmus deines Lebens!"

Er geht aus dem Raum und kurze Zeit später höre ich wie die Wohnungstür zu fällt.

Nach 10 Minuten stehe ich auf und nehme mir die Krücken die neben dem Bett stehen.

Ich gehe aus dem Zimmer und direkt ins Badezimmer. Ich mache die Dusche an und betrachtet mich im Spiegel. Wieder neue Rötungen und blaue Flecken.

War ich wirklich so dumm zu glauben dass diese Zeit vorbei ist? Habe ich wirklich geglaubt er würde mich nicht finden?

Ich betrachte mich weiter im Spiegel und sehe Abschaum! Ein mickriges Stück scheiße, welches eigentlich nichts anderes verdient hat als dieses Leben. Wer könnte schon so etwas wie mich lieben? Genau! Niemand!

Ich gehe unter die Dusche und lasse das heiße Wasser auf meinen Körper runter rieseln und dann schleicht er sich wieder in meine Gedanken.

Seine blauen Augen haben sich in mein Gedächtnis geprägt und ich kann nicht anders als bei diesem Gedanken zu lächeln.

Hatte ich wirklich geglaubt mal einen echten Freund zu finden? Der wirklich mit mir Zeit verbringt weil er es will und nicht weil er muss?

Ich breche zusammen, das Wasser rieselt weiter auf meinen Körper ein und ich spüre wie Tränen aus meinen Augen fließen.

Der Gedanke daran dass ich ihn niemals wieder sehen werde schmerzt und das noch mehr als die Schläge die ich ertragen muss!

Ich höre wie es an der Tür Klingelt. Schnell ziehe ich mir meinen Bademantel über und lege ein Handtuch um meinen Kopf.

Es klingelt wieder und ich humpel zur Tür. Wieder klingelt es.

"Ja! Ist ja schon gut!" Rufe ich zur Tür die ich direkt öffne.

Da stand er vor mir mit einem Grinsen in seinem Gesicht.

"Chriss?" Er sieht mich genauer an und sofort verschwindet sein Grinsen "Wer war das?"

"Du solltest gehen!" Ich versuche die Tür zu zu machen aber er lässt es nicht zu.

"Lizzy! Wer war das?" Seine Stimme hört sich streng an "Chriss, bitte du musst gehen!"

Er schüttelt den Kopf "War das dieser Typ? Dein Freund?" Ich sehe weg von ihm und wieder laufen Tränen über meine Wangen.

"Wenn du nicht gehst wird er dich töten!" Flüstere ich kaum hörbar. Er kommt auf mich zu.

"Glaub mir! So einfach ist das nicht! Und wenn du denkst ich lasse dich jetzt bei diesem Arsch dann hast du dich geschnitten! Pack deine Sachen du kommst zu mir!"

Ich sehe ihn geschockt an. Will ich wirklich die Geduld von Jack auf die Probe stellen? Wenn ich mit ihm gehe wird er Chriss Töten und Gott weiß, was mit mir anstellen.

Ich schüttel den Kopf "Glaub du mir! Es ist besser wenn du gehst!"

Er sieht mich traurig an "Gut! Ich kann dich nicht zwingen!" Er dreht sich um und geht ein paar Schritte. Ich atme erleichtert aus auf einmal dreht er sich einfach wieder um.

"Oder warte! Kann ich doch!" Er schmeißt mich über seine Schulter und geht mit mir weg.

"Chriss, bitte! Das ist keine gute Idee!" Ich versuche mich aus seinem griff zu befreien.

"Die schönsten Geschichten beginnen mit schlechten Ideen! Das müsstest du doch wissen! Um 1 Uhr Nachts alleine durch New York zu schlendern war auch keine gute Idee!"