X Prolog

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Prolog


»Dieses Mädchen hat unsere Tochter geliebt«, Jades Mutter sieht zu ihrem Mann, welcher nur traurig nickt. Ja, er weiß, dass Narie sie geliebt hat. Er hatte gesehen, wie sehr Narie nach ihrem Tod gelitten hatte. Und er hatte von dem Moment an, in dem Narie und Jade gemeinsam vom Füllhorn geflohen sind gewusst, dass sie gemeinsam großes hätten erreichen können, wenn sie nicht in der Arena dem Tode geweiht gewesen wären.

Allerdings hatte Jades Vater auch direkt erkannt, dass seine eigene Tochter keinerlei Chance hatte. Er hatte gesehen, wie stark und sicher Narie gewirkt hat und wie schwach und zerbrechlich seine eigene Tochter daneben aussah. Und doch hatte er gespürt, dass Narie dies nicht ausnutzen würde. Es hatte ihn gerührt, dass Narie Jade wirklich schützen wollte – und es hatte ihn beeindruckt, wie sehr ihr Tod sie mitgenommen hatte.

Ihr Akt der Rebellion hatte Steine ins Rollen gebracht, von denen Narie wahrscheinlich nicht Mal etwas weiß und trotzdem spürt Jades Vater, dass sie diese Steine noch weiter bewegen könnte. Wahrscheinlich ist ihr nicht mal bewusst, dass sie diese Macht hätte, wenn sie es nur drauf anlegen könnte.

»Wir sollten sie unterstützen, sie kann wirklich was erreichen«, eindringlich sieht Jades Vater zu seiner Frau. Diese nickt, doch dann stockt sie. Sie hatte schon häufiger darüber nachgedacht. Doch wann immer sich Gedanken über eine mögliche Rebellion in ihrem Kopf breit machten, wusste sie, dass dies bisher nur Wunschdenken ist, das weit entfernt in der Zukunft möglicherweise realistisch ist. Aber nicht in nächster Zeit.

»Die anderen würden niemals mitmachen«, meint sie deshalb nur als Antwort und sieht traurig auf das Buch in ihren Händen. Auch Jades Vater wirft einen Blick auf das, was sie dort in der Hand hält. Das Tagebuch ihrer Tochter ist so ziemlich das einzige, das ihnen noch von ihr geblieben ist, doch trotzdem wissen sie, dass es nicht für sie bestimmt ist. Auch, wenn es sie schmerzt die letzten Erinnerungen an ihre Tochter wegzugeben, wissen Jades Eltern wie wichtig das Buch in ihren Händen ist. Für Narie und für ein besseres Panem.

»Die Leute aus unserem Distrikt waren dem Kapitol noch nie sonderlich positiv gestimmt, das weißt du«, eindringlich sieht er sie an. Vielleicht hat er gar nicht mal so unrecht mit seiner Aussage.

»Wir sollten Narie Jades Tagebuch geben, wenn sie in Distrikt 9 ist«, meint sie und steht auf.

»Ja, das werden wir.«




Diese Geschichte befindet sich momentan in der Überarbeitungsphase. Bereits überarbeitete Kapitel sind mit einem "x" im Kapitelnamen gekennzeichnet. 

Rebel || Hunger GamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt