Chapter 18

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,,Wann seit ihr weg gezogen?" ,,Ungefähr ein Jahr nachdem du uns genommen  wurdest. Wir haben versucht dich zurück zu bekommen, haben überall gesucht, aber du warst wie vom Erdboden verschluckt." Meine Mutter brach erneut in Tränen aus. ,,Es tut uns so leid, Ruby. Wir wollten dich nie allein lassen", meldete sich nun auch mein Vater zu Wort, der versuchte seine Frau zu trösten. Ich hatte nach Jahren meine Familie gefunden und trotzdem spürte ich eine unendliche Leere in mir. ,,Wie habt ihr uns gefunden?", wollte Dad nun wissen. Ich deutete auf Jane. ,,Sie war auch dort, Nummer 11." Meine Eltern nickten. Ich hatte ihnen bereits alles erzählt, wie ich meine Fähigkeiten bekam, welche ich bekam und schließlich wie ich entkam. ,,Seit ihr sowas wie Superhelden?", meldete sich mein kleiner Bruder zu Wort. Ich musste leicht Schmunzeln und nickte. ,,Schon möglich." Es fühlte sich so seltsam an plötzlich einen, wie ich nun erfahren habe, neun Jahre alten Bruder zu haben. Sie wollten ein neues Leben beginnen, hatten sie gesagt. Es schmerzte zugegeben ein wenig, ich fühlte mich unglaublich verlassen. Diese Nacht schlief ich so gut wie garnicht. Meine Eltern hatten uns in ihrem Gästezimmer untergebracht, Steve schlief auf der Couch, er hatte es sich nicht nehmen lassen mir und Jane das Bett zu überlassen. Ich hatte mich so gefreut als Jane meine Familie gefunden hat, habe aber nie darüber nachgedacht wie verlassen und verletzt ich mich fühlen könnte. In meinem Bauch mischten sich die Gefühle von Verletztheit, Glück und Verwirrtheit. ,,Kannst du nicht schlafen?", flüsterte Steve durch die Dunkelheit. ,,Nein." ,,Komm her." Und so kroch ich unter die Decke von meinem Freund, dieser schloss sofort die Arme um mich. ,,Was ist denn los?" ,,Ich weiß nicht. Ich war so glücklich als Jane meine Eltern fand und jetzt sind wir hier und ich fühle mich plötzlich so verlassen von ihnen. Sie haben ein komplett neues Leben aufgebaut, nochmal ein Kind bekommen und mich in Hawkins zurück gelassen. Ich weiß sie haben versucht mich zu finden, aber doch aufgegeben. Joseph dachte sogar ich wäre tot." Tränen flossen schon wieder meine Wangen hinunter. ,,Ich bin mir sicher sie haben dich nie aufgegeben und sicher haben sie dich immer geliebt. Du weißt am besten welche Macht diese grausamen Leute hatten, es schien womöglich aussichtslos gegen sie zu kämpfen." An dem was Steve sagte war etwas dran. Er küsste meine Stirn. ,,Du musst dich ein bisschen an die Leute in diesem Haus gewöhnen, sie sind deine Eltern, also können sie garnicht so schlechte Leute sein. Wenn du dich unwohl fühlst, können wir jederzeit wieder fahren. Ich bin für dich da, Schatz." Dies brachte mich ein wenig zum Lächeln. Steve wusste immer die richtigen Worte. Nach einer Weile schlief ich dann doch in seinen Armen ein.

Ten. || Steve Harrington/ Stranger ThingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt