Mit wehendem Mantel verliess ich Blues Zimmer und stand nun auf dem Krankenhausflur. Ich befand mich in der Notfallstation. Ich folgte immer dem Gang, bis ich vor dem Schalter und dem Ausgang stand. Es war eine gläserne Schiebetür. Sie öffnete sich, als mich der Sensor registrierte. Ich überlegte mir, ob ich ein Taxi rufen sollte, entschied mich aber dagegen. Ich bekam den Kopf eher frei, wenn ich heimlief.
In der Baker Street wurde ich von Mrs. Hudson erwartet.
„Mary ist oben“, sagte sie.
Na das war zu erwarten gewesen.
„Mary du musst mich nicht kontrollieren“, sagte ich, als ich oben zur Tür reinkam.
„Woher wusstest du..? Mrs. Hudson!“, sagte Mary.
„Nicht eure Haushälterin“, rief sie von unten in die Wohnung hinauf.„Shh Rosie schläft“, schrie Mary.
„Du hast das Mutter sein immer noch nicht richtig im Griff“, scherzte ich.
„Ja und du hättest es?“, fragte sie.
„Keine Ahnung. Vielleicht schon.“
„Und wieso hast du dann keine Kinder? Ach apropos wie geht es Blue?“
„Sie ist einmal aufgewacht und hat mit mir gesprochen. Der Arzt jedenfalls meinte dann, dass sie zwar das Schlimmste überstanden hätte, aber immer noch nicht über dem Berg ist. Aber sie sollte wieder werden.“
„Das ist ja gut.“Wir sassen noch einige Zeit so da. Ich auf meinem Sessel, Mary auf Johns altem. Irgendwann schlief ich auf dem Sofa ein.
POV BLUE
Ich wachte mitten in der Nacht erneut auf. Als ich mich umsah war Sherlock schon gegangen. Und doch war ich nicht alleine.
Neben meinem Bett stand ein Lehnsessel, auf dem John sass. Es fühlte sich gut an, zu wissen, dass ich die ganze Zeit nicht alleine war. Ich fühlte mich schon etwas besser. Ich hob meinen Arm, um mich an der Nase zu kratzen und bemerkte, dass eine Kanüle mit angehängter Salzlösung in meinem Arm steckte.
Ich versuchte mich aufzusetzen und starrte zum Fenster hinaus.
Es war noch immer dunkel. Das heisst ich wusste nicht einmal, welcher Tag war. Es konnte Montag, Dienstag oder Sonntag sein.
Ich sah mich um. Auf dem Nachttisch lag mein Handy. Ich nahm es und schaltete es ein. Zufälligerweise war es aufgeladen. Jemand hatte es folglich eingesteckt. Wie zu erwarten hatte ich keine Nachricht. Mir schrieb nie jemand. Auch nicht, wenn ich angeschossen worden war und im Krankenhaus lag.Ich langweilte mich. Dann bemerkte ich, dass in meinem Zimmer ein Fernsehgerät stand. Doch ich konnte die Fernbedienung nirgends finden. So würde ich wohl oder übel aufstehen müssen, um das Gerät anschalten zu können.
Mühsam stand ich auf und stützte mich auf das Gestell, an dem die Salzlösung hing. Ich ging schrittweise auf den Fernseher zu. Ich schaltete ihn an und machte mich auf, um wieder in mein Bett zu gelangen. Es lief wieder die Wiederholung irgendeiner langweiligen Krimiserie, bei der schon in den ersten 15 Minuten klar war, wer der Mörder war. Schweigend sah ich mir die Folge an. Na ja, ich musste zugeben, dass die Serie doch nicht so schlecht war. Mir gefiel der Schauspieler, welcher den Detective Inspector spielte. Und sein Praktikant war auch toll. Das waren die Einzigen, die wenigstens was drauf hatten, im Gegensatz zu den anderen Charakteren. Ich schaute mir noch ca. 3 Folgen an, als John aufwachte.
„Was zur Hölle machst du da? Du schaust fern? Wie hast du das Gerät überhaupt angekriegt? Du darfst gar noch nicht aufstehen. Deine Nähte könnten reissen.“
John regte sich auf. Doch ich verstand nicht, wieso er so ein Drama machte. Es war doch nichts dabei, wenn ich aufstand, um einen lächerlichen Fernseher anzuschalten. Er holte sein Telefon heraus, wählte eine Nummer und reichte mir das Gerät.
„John was ist?“, sagte eine tiefe Stimme. Diese gehörte unverkennbar meinem Freund.
„John ist nicht dran. Dafür ich“, sagte ich.
„Du Blue? Was ist?“, fragte er.
„Darfst du schon sitzen? Wie geht es dir?“
„William Sherlock Scott Holmes du kannst mir nicht alles verbieten wollen. Keine Ahnung, was ich darf. Niemand sagt mir ja was genau geschehen ist“, warf ich ihm vor und blickte John böse an.
„Blue Gwendolyn Lucy Hathaway Moriarty Holmes reiss dich zusammen. Ich komme vorbei. Einerseits weil ich dich vermisse , anderseits weil mich Mary zwingt zu gehen, denn dann kann John nach Hause gehen. Bis nachher.“„Also bis später. Aber du sollst auch kommen. Denn wenn nicht, dann komm ich dich suchen.“
Ich legte auf und gab John das Handy zurück.
Doch vorerst speicherte ich noch meine Nummer in seinen Kontakten. Doch ich beschränkte mich im Vergleich zu Sherlock vorhin auf einen Vornamen und einen Nachnamen.
Erst jetzt merkte ich, dass er einen zu viel gesagt hatte. Ich hiess nicht Holmes. Noch nicht jedenfalls. Okay was wollte das heissen? Wahrscheinlich hatte er sich verplappert.
Ich widmete mich wieder dem Fernseher. Dieses Mal lief eine Fantasy Serie mit einem Mann namens Doctor und seiner blauen Telephonbox.
Gebannt folgte ich det Handlung, als auf einmal eine Krankenschwester hereinkam, um meine Verbände zu wechseln.
Die Narbe war am zuwachsen und die Haut an den Rändern war blassrosa. Sie wischte sie mit Alkohol ab, schmierte eine Art Salbe drauf und verband sie wieder.
Dann verschwand sie aber auch wieder.
Kurz darauf öffnete sie sich wieder und Sherlock trat ein. Erleichtert stand John von seinem Sessel auf. Ich schaute immer noch fern. Die Serie war ganz und gar nicht übel. Es erinnerte mich irgendwie an Verbrecherlösen im Weltall. Und das fand ich als Astronomin, die auch Kriminalfälle löste recht cool.
„Tschüss John. Beehr mich bald wieder.“Soo
Ich hab jetzt endlich auch Ferien. 😀
Endlich.
Was macht ihr so?sibirica_1
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Did you miss me ? (Sherlock FF Part 2)
FanficDie Geschichte um Blue und Sherlock geht in eine zweite Runde. Dieses Mal wird die ganze Situation noch verzwickter. Ganz London, oder besser gesagt ganz Grossbritannien hält die Luft an. Moriarty soll zurück sein. Das kündigten jedenfalls die Bil...