Kapitel 19

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Kapitel 19

Marc tigerte nervös im Wartezimmer umher. Immer wieder hörte er Regina's Schreie. Fast hätte er sogar schon angefangen an seinen Fingernägel zu kauen- so nervös war er.

Und dann.. Stille. ,, Was ist los?", fuhr er eine der Ärzte an, die an ihm vorbei gingen. ,, Sie wollte nicht pressen, also muss jetzt ein Kaiserschnitt gemacht werden.", antwortete er und ging weiter.

Er war versucht gegen die Wand zu schlagen, aber das wäre übertrieben und jetzt? Chris war dort alleine, aber Regina wollte und konnte er nicht alleine lassen. Immerhin wusste er nicht, was sie den Ärzten sagen würde, sollte sie aufwachen.

,, Sir? Wir sind fertig.", weckte ihn eine Stimme. Marc riss die Augen auf. Er war eingeschlafen. ,, Wir geht es ihr?", fragte er sofort und sprang auf. ,, Nun... Sie wurde bewusstlos und ist noch immer nicht wach. Aber das ist nichts tragisches." ,, Und das Baby?", fragte er nun leiser.

Ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Arztes aus. ,, Es ist ein Junge. Und er ist kerngesund." Marc atmete erleichtert aus. Also ein Nachfolger. Er lächelte den Arzt an und nickte. ,, Wann darf ich zu dem Kind?", fragte er.

,, Jetzt sofort. Wenn sie wollen.", meinte der Arzt. Marc nickte und folgte ihm in das Krankenzimmer von Regina. Sie lag friedlich im Bett und schlief. Neben ihr stand ein durchsichtiges kleines Bettchen und darin schlief ein kleiner Junge und lutschte an seinem Daumen.

Marc grinste und ging zu dem Kind hin. ,, Hallo, mein kleiner.", flüsterte Marc und hob ihn auf. Kleine Schwarze Haare stachen von seinem Kopf hoch. Er öffnete seine Augen. Eis Blaue Augen schauten Marc an. So wunderschön und noch unschuldig.

,, Du wirst der Perfekte kleine Puppenmacher. Du wirst süße kleine Puppen haben und mit ihnen spielen.", flüsterte er leise und wiegte das Baby hin und her. Das Baby lachte auf und kniff die Augen zusammen.

Marc grinste und dann verfinsterte sich seine Miene. Sein Blick huschte zu Regina. Sie lag noch immer friedlich da. Es sah fast so aus, als würde sie schlafen.

Er legte das Baby zurück und ging zu ihr. Er fuhr über ihre Wange. Sie zuckte nicht mal zusammen. ,, Was tust du nur für Sachen? ", murmelte er leise. Langsam zog er die Decke weg und schaute auf die Naht runter.

Immerhin war sie gut genäht. Man würde nichts mehr außer einen dünnen roten strich sehen. Er deckte sie wieder sorgfältig zu und küsste ihre Stirn. ,, Ich bin bald wieder da. Ich muss jemanden los werden. Jetzt wo der kleine da ist.", flüsterte er.

Immerhin konnte er keine zwei Jungs behalten. Es wäre zu viel Arbeit. Und er hatte sich entschieden. Chris musste weg. Den kleinen würde er behalten.

Er ging aus dem Zimmer direkt in sein Auto und fuhr los. Er überlegte wie er Chris los werden konnte.

Die Beste Möglichkeit war ihn einfach zu ersticken- schnell und... Nein. Er wollte nicht dass es schmerzlos war. Er wollte dass jeder schmerzen spürte der bei ihn war.

Nur mit Mühe konnte er aufhören zu lachen. Ja. Er wusste was er jetzt tun würde. Und Chris würde bestimmt lieben was Marc ausgedacht hatte.

Der Puppenmacher - Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt