Kapitel 2

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Ally's Sicht

"So Ally, wie geht es ihnen denn heute?", fragte Dr.Franklin mich 'freundlich'. Ich hasse solche Ärzte. Die immer, wirklich IMMER freundlich rüberkommen wollen, aber innerlich denken, dass die dumme Tunte da doch endlich mal ihre doofe Fresse aufmachen könnte, dann hätte er eine Sorge weniger. Oder sie wollen das Geld von meinen Eltern, je nach dem. Es gibt verschiedene Gründe, aber Fakt ist, dass kein Therapeut je Interesse am eigentlichen Wohlergehen der Patienten hat. Oder ich habe bisher immer nur die Arschlöcher unter ihnen abbekommen, das kann auch sein. Ich sehe zur Uhr und lasse ihn labern. Warum ist der verdammte Zeiger so langsam? Ich Sitze doch nicht erst zehn Minuten hier! "Ally, hören sie mir überhaupt zu?" fragt Franklin mich. 

Natürlich, ich habe ja nichts besseres zu tun!

Doch, hätte schon... Shoppen, lesen...

Fahrrad fahren, Laptop, Fernsehen...

*Zeitsprung*nach der Therapie*

Ich sehe zum tausendsten Mal auf die Uhr, während ich vor dem massigen Gebäude stehe und auf Jase warte. Er wollte mich doch schon vor 15 Minuten abholen!?

Er hat mich doch nicht vergessen?

Ally, sein nicht albern, er hat dich noch nie vergessen! Und er wird es nie!

Oh, meine innere Stimme macht mir Mut, ganz was neues. Warum denn dass?

Darf man nicht?

Ich finde es nur seltsam...!

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkt hatte, dass ein Auto neben mir Gehalten hatte. Doch es war nicht Jase. Es war Mom.

WO IST ER??

"Steig ein!", sagte Mom nur. Ich stieg ein. Meine Fassade war zerbrochen, einfach so. Das kalte Mädchen, dass nicht redet und auf nichts emotional reagiert, war weg. Ich hatte Angst. Angst um den einzigen Menschen, der mich versteht, dem ich vertraue. Ich sah Mom wartend an. Das war eine der Sachen, die ich über die Jahre gelernt hatte. Sie sah zwischen mir und der Straße hin und her. Sie bog links ab, sah mich wieder an.

Irgendwas schlimmes ist passiert! Vielleicht...

Hör auf so was zu denken!!

Ich sah Mom immer noch an. Wartend, dass sie endlich ihre Klappe auf kriegen würde. Wieder sah sie mich an. "Du fragst dich, wo Jason ist, oder?" fragte sie mich. Ich würde ja nicken, aber nein, das mache ich nur bei Jase, sie hat es nicht verdient. Also nicht, dass ihr das falsch versteht, sie ist meine Mutter und ich liebe sie, wie man seine Mutter eben liebt, aber sie tut zu viele Sachen, die mich verletzen. Nicht nur seelisch, auch körperlich.

JETZT REDE!

Meine innere Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Stimmt, Mom sollte endlich sagen, was los ist. "Also... Jase... er ist..." Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie schniefte. Mom musste sich erst einmal auf die Straße konzentrieren, damit sie nicht anfing, zu heulen. "Jason ist..."

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Sooo, was ist Jason? :D gemein, ich weis, aber heute abend kommt schon das nächste Kapitel, also nicht verzweifeln ;) und ja, etwas kurz, oder?

xx Hope :*

I can't live a lie anymoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt