Gestaltwandler ℘ Story

Tag 13: Liebesgeständnis 1.1

Szene 1: Luke, Arya, Ibis
~Vogelturm~

Schon wieder diese Liebe

L: Luke stapfte verzweifelt den Gang entlang. Als er sein Zimmer erreichte, versuchte er mit zitternden Händen den Schlüssel ins Schlüsselloch zu schieben, traf aber durch das Zittern in seinen Händen immer wieder daneben. ,,Geh doch auf!", murmelte er etwas lauter als er wollte. Ob ihn wohl jemand gehört hatte? Hoffentlich nicht. Als er es endlich geschafft hatte, trat er ein und ließ sich auf sein Bett fallen. Die Tür hinter ihm fiel laut zu. Seine Augen füllten sich mit Tränen und er wälzte sein Gesicht in seinem Kissen.

Ar: Arya lief am Zimmer vorbei und blieb stehen. Sie hatte sich tatsächlich beim Eislaufen nicht auf die Schnauze gepackt. Arya blieb vor Lukes Tür stehen. Ob er überhaupt schon die Gerüchte kannte? Sie seufzte und klopfte an seiner Tür. Wenn ja und wenn er das mit Sam gelesen hatte... Es würde ihn wahrscheinlich verletzen.

L: Luke schreckte hoch. ,,Jetzt nicht!", schrie Luke. ,,Sorry...", murmelte er noch laut genug hinterher. Man hörte etwas Weinerliches und Verzweifeltes in seiner Stimme.

Ar: Dann okay", meinte Arya etwas entmutigt und ging von der Tür zurück. Sie kämpfte sich innerlich ihre Entmutigung weg.

L: Von seinem Zimmer aus hörte man leises Schluchzen. ,,Arya, bist du's?", fragte der durch die Tür hindurch. Seine Hände verkrampften sich in seinem Kissen.

Ar: Sie kam doch wieder näher an die Tür. ,,Ja, ich bin's", antwortete sie. ,,Weinst du etwa?", fragte sie dann schockiert.

L: ,,Nein!", log er. ,,Wie kommst du dadrauf?" Luke wusste, dass er ein unglaublich schlechter Lügner war, aber zugeben, dass er weinte? Das könnte er nicht. Er war der starke, glückliche Junge, und nicht der, der er jetzt war. Nein.

Ar: ,,Lüg mich nicht an, ich höre es doch", meinte Arya und legte eine Hand an die Tür. ,,Was ist los? Willst du reden? Vielleicht kann ich dich etwas beruhigen oder so... Ich will dir helfen, kann ich aber nicht, wenn du mich nicht reinlässt. Versuchst du, stark sein zu wollen? Auch die Starken weinen."

Ib: Ibis ging auch gerade in Richtung ihrem Zimmer, als sie Arya vor Lukes Zimmer reden sah. Sie zählte eins und eins zusammen und machte vorsichtig auf sich aufmerksam: ,,Alles in Ordnung bei euch?", fragte sie besorgt.

L: Luke wollte sich erst wehren, doch irgendetwas tief in seinem Inneren sagte ihm, dass Arya Recht hatte. ,,Alles gut", log Luke noch einmal reflexartig, als Ibis noch dazukam. Dann sagte er knapp: ,,Kommt rein." Schon im nächsten Moment bereute er diesen Satz wieder, doch was geschehen ist, ist geschehen.

Ar: ,,Bei mir ja...", murmelte sie leise zu Ibis und schaute weiter zur Tür.

Ib: Ibis warf Arya einen besorgten Blick zu und öffnete dann langsam die Tür.

Ar: Arya ging vorsichtig hinein und setzte sich direkt zu Luke, als sie ihn dort weinen sah. ,,War's irgendwas mit dem Stalker?", fragte Arya nach kurzem Schweigen ihrerseits und schaute ihn beunruhigt an.

L: ,,Habt ihr's auch schon gelesen?", fragte er und richtete sich auf. Seine Augen waren vertränt und rot.

Ib: ,,Ja, scho.", gab Ibis zu. ,,Aber diesem Stalker kann man einfach nicht vertrauen. Ich bilde mir da lieber meine eigene Meinung", fügte sie aufmunternd hinzu.

Ar: ,,Klar", meinte Arya und sah Luke an. ,,Ist's das mit Sam? Über dich steht da nichts und Sam betrifft dich ja..."

L: Luke nickte auf Ibis' Aussage. ,,Jap..", antwortete er Arya, traute sich aber nicht, die beiden anzusehen. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. ,,Wie kommt ihr eigentlich auf Sam?"