ᴄʜᴀᴘᴛᴇʀ sɪx

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Ich wusste nicht genau, wie lange ich auf dem Boden saß, doch es fühlte sich an, als säße ich zehn Stunden dort.
Von Taehyung hörte ich nichts mehr. Wahrscheinlich hatte sein neuer Freund ihm bereits erzählt, warum ich hier so geachtet war und deswegen war er selbst bestimmt auch schon angeekelt.

Leise stand ich auf und guckte durch den Türspalt der Kabine, ob ich auch alleine auf der Toilette war. Ich wollte ungern gesehen werden, denn wenn sie sehen, dass ich geweint habe, machte sie das bloß glücklicher.

Ich schlich durch die Tür in den Vorraum, um mir noch schnell das Gesicht abzuwaschen, welches vom Weinen bereits rot und geschwollen war. Zum Glück war gerade die Pause zuende, sodass ich unbemerkt in meinen Klassenraum laufen konnte, ohne von ihnen gesehen oder angehalten zu werden.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich wurde gepackt und ruckartig rumgedreht. Yoongi stand direkt vor mir, sodass ich seinen gehässigen Blick direkt vor mir sehen konnte.

,,Na? Ganz alleine hier unterwegs?", fragte er mich, während sein Grinsen immer breiter wurde.

Ich musste nicht lange warten, da bekam ich schon die erste Backpfeife.
Den Schmerz war ich schon gewohnt, von daher war ich davon nicht allzu überrascht.

,,Nach der Schule zeigen wir es dir so richtig. Jetzt würde es zu auffällig sein, da der Unterricht bereits begonnen hat. Wir werden auf dich warten."

Ich musste schlucken und spürte, wie mein Herz bis zum Hals schlug. Ich hatte Todesangst. Wenn so eine Ansage kam, bedeutete es schlimmes.
Letztes Mal landete ich fast im Krankenhaus.

Doch wo sollte ich Hilfe finden?
Alle hassten mich.
Die einzige Person, die mir in den Sinn kam, war der Junge von heute Morgen...Taehyung oder wie er hieß.
Aber er wusste spätestens jetzt eh über mich und meine Vergangenheit Bescheid, also konnte ich das auch vergessen. Außerdem hatten wir heute diese Begegnung miteinander, die echt sehr unangenehm war.

Mir blieb also gar nichts anderes übrig als sich meinem Schicksal zu stellen.

Im Unterricht konnte ich mich natürlich nicht konzentrieren. Ich saß einfach nur rum und dachte an die ganzen Verletzungen, die mich nach der Schule erwarteten.
Wird es eine Gehirnerschütterung? Eine aufgeplatzte Lippe? Ein blaues Auge? Oder blute ich gleich einfach überall?

Das Problem an der Sache war, dass ich nicht fliehen konnte, da sie wussten, wo ich wohnte und ich nicht wollte, dass sie plötzlich vor meiner Haustüre stehen.

Ich konnte bereits sehen, dass sie um die Ecke liefen und meine Beine wurden schwach wie Wackelpudding.

,,Da haben wir ja unseren Pornostar", sagte Yoongi, während er sich die Hände rieb und über seine Lippe leckte.
Einer seiner Kumpel packte mich am Kragen und fing an mich zu würgen.
Der andere vergriff sich plötzlich an meiner Hose und zog sie mir bis zu den Knöcheln nach unten.

,,Wir wissen doch eh alle, wie dein Schwanz aussieht, also stell' dich nicht so an."
Yoongi lachte euphorisch, während die anderen beginnen, auf mich einzuschlagen.

Nach etwa 10 Minuten hörten sie auf.
Ich spürte nichts mehr, außer dass ich kurz davor war, ohnmächtig zu werden.
Kurz bevor alles schwarz wurde, sah ich noch eine Person auf mich hinuntersehen und danach wieder weggehen mit den Worten:

,,Eine Schlampe fasse ich nicht an."

Es war Kim Taehyung.
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550 words

Plottwist :)
Wäre doch auch langweilig gewesen wenn nicht, oder?
(Es tut mir leid xD)

Vielen Dank für's Lesen ^^

ѕєχтαρє ~ νкσσкWo Geschichten leben. Entdecke jetzt