ᴄʜᴀᴘᴛᴇʀ ᴛᴡᴇɴᴛʏᴏɴᴇ

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Ich schnaubte immer noch voller Wut, als ich sah wie das Arschloch den Weg aus dem Krankenhaus suchte.

Langsam drehte ich mich um und sah zu Jungkook, welcher zusammengekauert auf dem Bett saß und am ganzen Leib zitterte.
Plötzlich fing er an laut zu schluchzen und presste seine Stirn gegen seine Knie, um die Lautstärke zu dämpfen.

Vorsichtig näherte ich mich und nahm den Kleinen fest in den Arm. Sofort drückte er seinen Kopf gegen meine Brust und vergrub sein Gesicht in dem Stoff von meinem Hoodie, welcher sofort feucht von seinen Tränen wurde.
Sanft streichelte ich ihm über seinen Hinterkopf und legte meine Wange darauf.

,,Shh, alles ist gut. Ich bin bei dir", flüsterte ich sanft. Die ganze Situation kam mir verdammt bekannt vor.

Wir saßen einige Minuten da, bis ich mich schließlich hinlegte und ihn vorsichtig an mich drückte. Er sollte sich in meinen Armen sicher fühlen.
Er weinte immernoch und es war wirklich unmöglich ihn zu beruhigen. Ich begann wieder ihn zu streicheln und gab ihm einen leichten Kuss auf seinen Haaransatz.
Nach einer halben Ewigkeit wurde seine Atmung endlich ruhiger und der Kleine schlief in meinen Armen.

Eine kurze Zeit lang verweilte ich noch so, bevor ich mich vorsichtig von ihm entfernte und mich aus dem Zimmer schlich. Es fiel mir wirklich schwer mich wieder trennen zu müssen, aber mir bleib nichts anderes übrig.

Das Krankenhauspersonal schien nichts von dem Vorfall mitbekommen zu haben. Natürlich ganz zu meinem Vorteil.
Eine der Schwestern teilte mir noch mit, dass Jungkook mit etwas Glück schon morgen nach Hause könnte.

,,Wir konnten bei ihm daheim niemanden erreichen. Könnten Sie ihn morgen eventuell abholen?"

Natürlich stimmte ich zu und hinterließ meine Telefonnummer.
Einen Plan, wo ich Jungkook unterbringen könnte, hatte ich noch nicht. Nach Hause konnte ich ihn nicht lassen, soviel stand fest.

Immernoch schwirrte mir der Gedanke von der Situation vorhin im Kopf herum. So wie es aussah, wollte 'er' Jungkook vergewaltigen. Ansonsten wäre der Kleine doch nicht so aufgelöst gewesen, oder?
Ich konnte leider kein Wort aus ihm herausbekommen, da er noch unter Schock stand.

Ich war mir sicher, dass ich derjenige sein werde, der ihn abholen würde.
Nach einer zweiten Zigarette kam ich endlich daheim an.

Ich beschloss einfach meine Mutter nach Hilfe zu fragen. Glücklicherweise war sie gerade zu Hause und nicht arbeiten.

,,Du Mama, könnte ein Freund von mir für einige Nächte hier übernachten? Seine Eltern verreisen und er weiß nicht, wo er bleiben könnte."

Sie überlegte kurz, bevor sie zustimmend nickte.
,,Ich freue mich, dass du schon neue Freunde gefunden hast."

Gut, also das Erste wäre schonmal geklärt. Die Frage ist nur, wie lange ich ihn hier unterbringen könnte.

Ich fragte schließlich Hoseok um Rat.

Hobi 💗🌞

Hey Hobii ~ Jungkook wird ab morgen erstmal bei mir bleiben, wenn er entlassen wird. Hast du vielleicht einen Vorschlag, wo ich ihn danach hinbringen könnte?

Hmm... Ich weiß nicht, ob es meinen Eltern so Recht wäre, deswegen sollten wir schonmal nach einer Notlösung suchen. Eine Hütte oder so.

Spinnst du? Wir können den Kleinen doch nicht einfach ganz alleine in einer Hütte lassen, wo jederzeit einer rein kann.

War doch nur Spaß :P
Seit wann ist er eigentlich dein Kleiner? 🌚

Genervt legte ich mein Handy zur Seite. Eine Hütte oder ein anderes Gebäude wäre eigentlich wirklich die einzige Möglichkeit, die mir einfallen würde. Aber konnte ich das wirklich einfach verantworten?
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570 words

ѕєχтαρє ~ νкσσкWo Geschichten leben. Entdecke jetzt