ᴄʜᴀᴘᴛᴇʀ ᴇɪɢʜᴛᴇᴇɴ

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Taehyung POV:

Seit 4 Tagen liegt Jungkook nun schon im Koma. Die Ärzte können selber noch nicht sagen, warum sein Körper so sehr geschwächt ist, dass ihm der Blutverlust so sehr zu schaffen macht.

Jeden Tag besuche ich ihn und halte seine Hand in der Hoffnung, er würde bald wieder aufwachen. Ich fühlte seit dem Vorfall unter der Eisenbahnbrücke eine unerklärlich starke Bindung zu dem Kleinen.

Warum konnte ich selber nicht erklären. Ich hatte mich vor knapp einer Woche noch vor ihm geekelt und nun bedeutet mir seine Gesundheit echt viel.

Bei den Ärzten und Schwestern auf seiner Station war ich bereits bekannt und sie freuten sich auch, wenn ich ihrem Patienten etwas Gesellschaft leistete. Auch wenn er mich wahrscheinlich nicht wahrnahm, war ich trotzdem immer glücklich, wenn ich ihn sehen konnte. Er war mein kleiner Schützling.

Heute kam sogar Hoseok mit ins Krankenhaus. Wir haben nun die feste Vereinbarung getroffen, dass wir Jungkooks Bodyguards sein werden, damit ihn niemand mehr belästigen kann.

Sanft streichelte ich Jungkooks Hand. Hoseok saß still neben mir und beobachtete mich dabei.

,,Glaubst du er bleibt noch lange so?", fragte er mich schließlich.

,,Ich weiß es nicht, aber ich hoffe wirklich sehr, dass er bald wieder aufwacht."

Jungkooks Infusion wurde nun in seine Hand geleitet, da die Ärzte Angst hatten, er würde wieder daran ,,hängen bleiben".

Eine Schwester unterbrach die angenehme Stille, indem sie etwas an seiner Infusion änderte. Ich musste deswegen kurz damit aufhören, seine Hand zu halten. Nachdem sie fertig war, verließ sie den Raum wieder.

Jungkooks Ärmel rutschte ein Stückchen nach oben, sodass ich sein Handgelenk sehen konnte. Ich erkannte dort einige helle Narben.

Woher er diese wohl hatte?

,,Ich geh mal aufs Klo", sagte Hoseok und verschwand ebenfalls aus dem Zimmer. Nun waren wir beide alleine.

Ich gab ihm einen leichten Kuss auf seine Narben und streichelte langsam darüber. Der Kleine soll nie wieder solche Schmerzen verspüren.

,,Ich lass' dich nie wieder alleine", flüsterte ich leise und wie durch ein Wunder öffnete er leicht seine Augen.

,,Jungkook? Wirst du wach?"

,,T...Tae...Taehyung?", stammelte er noch total verwirrt.
,,Was machst du hier?"

,,Ich hab dich zusammen mit Hoseok unter der Eisenbahnbrücke gefunden und dich hierher gebracht. Wie geht es dir?"

,,Ich weiß es nicht. Mein ganzer Körper fühlt sich noch total taub an und ich spüre nichts."

Er schien nicht einmal zu merken, wie ich immernoch seinen Handrücken streichelte.

,,Soll ich einen Arzt holen? Du bist ja endlich wieder wach."

,,Nein...Bitte bleib hier. Ich möchte nicht schon wieder alleine sein", wimmerte er mit Tränen in den Augen, was mir echt das Herz zerbrach.

,,Ich bin doch sofort wieder -"

,,Nein bitte bleib!", rief er schon etwas lauter und der Druck auf meiner Hand verstärkte sich.

,,Na schön", sagte ich mit einem leichten Lächeln und streichelte ihm über die Haare, was er wirklich zu genießen schien.

Hoseok stand die ganze Zeit im Türrahmen und schaute und dabei zu. Er wollte uns bei dem Moment nicht stören. Ich sah noch, wie er was in sein Handy tippte und dann das Zimmer wieder verließ.

Ich wollte diese kleine, magere Hand nie wieder loslassen.
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520 words

Findet ihr das ganze zu kitschig? D:

Viel Spaß beim Lesen :)

ѕєχтαρє ~ νкσσкWo Geschichten leben. Entdecke jetzt