ᴄʜᴀᴘᴛᴇʀ ғᴏᴜʀᴛᴇᴇɴ

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Taehyung POV:

Mal wieder war ein langer Schultag zuende. Nach dem Vorfall mit Jungkook hat sich nichts verändert, außer dass man keine Kreise auf dem Pausenhof sah, weil sonst niemand zusammengeschlagen wurde.

Ich war schon dabei, mich auf den Weg nach Hause zu machen, als plötzlich mein Klassenlehrer auf mich zukam.

,,Taehyung kommst du nochmal kurz mit in mein Büro? Ich müsste noch etwas mit dir besprechen."

Genervt trottete ich hinter ihm durch den menschenleeren Flur bis zum Sekretariat. Dort verschwand er hinter einem Schrank und kam wieder mit einem Stapel Blätter hervor.

,,Könntest du die bitte zu Jungkooks Eltern bringen? Er braucht die Unterlagen für die Arbeiten nächste Woche."

Ich verdrehte meine Augen, aber was blieb mir schon anderes übrig?
Also stopfte ich den Stapel in meine Tasche und machte mich auf den Weg.
Mein Lehrer gab mir vorher noch Jungkooks Adresse und er wohnte zum Glück nicht weit weg von mir, sodass ich auf meinem normalen Heimweg nur einmal anders abbiegen musste.

Keine zehn Minuten später stand ich schon vor dem riesigen Haus. Ich musste kurz staunen, da seine Familie scheinbar echt viel Geld hatte.
Zögernd drückte ich auf den kleinen Knopf neben dem Türschild auf dem in einer schnörkeligen Schrift der Name ,,Jeon" stand.

Es dauerte nicht lange und schon wurde die Tür geöffnet. Ein Mann stand mir gegenüber und blickte mich leiht wütend an. Ich ging davon aus, dass er der Vater von Jungkook war.

Ich muss gestehen, dass er mich sehr einschüchterte.

,,E-ehm also i-ich soll ihrem Sohn d-diese Blätter b-bringen", stammelte ich aufgeregt und auch etwas ängstlich.

,,Aha, bist du auch einer dieser Schwuchtelfreunde dieser Missgeburt?"

Bitte was? Warum redet der so über seinen eigenen Sohn?

,,Äh n-nein ich bin nicht schwul", sagte ich verwirrt.

,,Naja lass' mich mit dem Scheiß in Ruhe und hau' einfach ab", sagte er noch, bevor die Tür wieder ins Schloss fiel.

Und jetzt? Jetzt stehe ich mit dem Stapel Blätter in meiner Hand vor der geschlossenen Tür und war verwirrt.

Nochmal klingeln wollte ich auf keinen Fall, aber wenn ich niemandem die Blätter abgebe, gibt es nachher Streit mit meinem Lehrer.
Also blieb mir nichts anderes übrig, als zum Krankenhaus zu latschen und ihm die Blätter selber zu geben.

Warum bin ich nur so ein guter Mensch?

Ich stieg in den nächsten Bus, der zufällig vorbei fuhr und mich in die Nähe des Krankenhauses brachte.
Nach 15 Minuten stand ich schließlich im Eingangsbereich und fragte die Schwester am Empfang nach Jungkooks Zimmernummer.
Ich war zwar schon einmal da, aber habe mir absolut nichts gemerkt.

Ich stolperte in den Fahrstuhl und fuhr in den zweiten Stock.
Ich wunderte mich etwas, da der Flur aussah wie ausgestorben.
Langsam öffnete ich die Tür von Jungkooks Zimmer und ließ vor Schreck fast die Blätter fallen.

Das Fenster war sperrangelweit geöffnet und das Bett total unordentlich. Als wäre das nicht genug waren auf dem Boden und auf der Fensterbank Blutflecken.

,,Fuck...", murmelte ich leise, bevor ich aus meinem Instinkt heraus einen Arzt und einige Schwestern holte, die sofort die Polizei riefen, um Jungkook zu suchen.
Es war gefährlich, da er sich von seiner Infusion befreit hatte und dazu noch einige Wunden und Prellungen hatte. Außerdem war er, so wie es aussah, aus dem Fenster gesprungen.

Die Polizei traf ein und ich rannte nach draußen, um Jungkook zu suchen.
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560 words

Mir fiel gerade so viel ein, dass es etwas mehr Wörter als sonst geworden sind xD

Vielen Dank für's Lesen :D

ѕєχтαρє ~ νкσσкWo Geschichten leben. Entdecke jetzt