7.Kapitel

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[Überarbeitet]

Asuna Sicht:

Als wir endlich Zuhause angekommen waren, vibrierte auch schon Juuzous Handy und als ich bemerkte wer ihn anrief, fiel das Lächeln welches ich den ganzen Tag auf meinen Lippen trug.

"Was ist denn, Kuraiko?" fragte Juuzou seufzend, nachdem sie ihn etwas laut begrüßt hatte "Eine Versammlung? Heute? Wieso wusste ich davon nichts?" einen Moment lang war es wieder still, bevor er schwer seufzte "Ja, ich komme gleich" und auflag.

Juuzou steckte sein Handy zurück in seine Hosentasche und sah mich anschließend an und lächelte sanft. Er legte einen Finger unter mein Kinn und hob dies an, um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken "Ich werde nicht lange weg bleiben, Asuna-chan. Versprochen"

Nun erschien auch auf meinem Gesicht ein kleines Lächeln und ich nickte "Ist okay"

Er steckte sich schnell dein Türschlüssel in die Hosentasche und gab mir einen weiteren Kuss, bevor er sich verabschiedete und aus der Tür verschwand. Seufzend drehte ich mich um und lief geradewegs in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Kaum hatte ich dies auch schon erledigt, wurde ich von Mei in die Küche geschleppt, um mit ihr zu backen. Sie konnte das fertige Gebäck zwar nicht essen, aber sie liebte es einfach zu backen. Außerdem war dies eine gute Gelegenheit um die Zeit rumzukriegen.

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Als Mei und ich nach 30 Minuten endlich den Teig fertig hatten, gossen wir ihn in Muffinförmchen und schoben das Tablett mit ihnen in den Ofen. Wir wuschen uns jeweils noch die Hände, bevor sich Mei neben Amy auf die Couch fallen ließ und ich mich gegen den Tresen lehnte.

"Was für Muffins gibt es eigentlich?" fragte Mayu und lief in die Küche, um sich etwas aus dem Kühlschrank zu holen.

"Schokomuffins und Vanillemuffins. Aber wenn sie fertig aufgebacken sind, kommt noch ne Buttercreme oben drauf" antwortete ich ihr und nahm mein Handy in die Hand, um zu checken um Juuzou mir geschrieben hatte. Mayu summte kurz "Ich liebe Buttercreme"

Ich lachte leicht und beobachtete wie sie sich ebenfalls auf die Couch fallen ließ. Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen und ein weiteres Mal bemerkte ich wie viel Glück ich hatte, dass Juuzou mich an jenem Tag gefunden hat.

Ich wurde aus meinen Gedanken geholt, als ich merkte wie mein Handy in meiner Hand kurz vibrierte. Mit einem verwirrten Blick sah ich auf die unbekannte Nummer die mir geschrieben hatte. Mein Herz stoppte, als ich das Bild erblickte das sie mir geschickt hatte.

Auf dem Bild waren deutlich Juuzou und Kuraiko in einer Gasse zu erkennen. Beide hatten die Augen geschlossen und drückten ihre Lippen gegeneinander. Sofort begann ich das Bild zu analysieren, um herauszufinden ob es echt war, doch ich konnte nichts finden, woraufhin mein Herz begann zu schmerzen. Juuzou sah so entspannt auf dem Bild aus und hatte sogar einen Arm auf die Hüfte von Kuraiko gelegt.

'Es tut mir leid, aber ich konnte es dir nicht nicht sagen'

Das war die Nachricht die unter dem Bild stand und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Meine Gedanken begannen zu rasen, während ich versuchte meine Schluchzer zu unterdrücken, doch dies funktionierte nicht so gut wie ich wollte.

Amy war die Erste die mich bemerkte "Asuna? Was ist los? Wieso weinst du?" mit besorgter Miene stand sie auf und kam auf mich zu, woraufhin die anderen ebenfalls auf mich aufmerksam wurden. Stumm streckte ich ihnen das Handy entgegen damit sie das Bild sehen konnten.

Meine leichten Schluchzer war das einzige was in der entstehenden Stille zu hören war. Alle blickten von dem Bild zu mir und hatten einen ungläubigen Gesichtsausdruck aufgesetzt, doch bald schon lief Izumi mit schweren Schritten auf die Tür zu "Mayu, Amy! Ihr kommt mit und helft mir diesen Idioten zu finden und herzubekommen. Er soll uns den ganzen Scheiß auf der Stelle erklären. Mei? Kümmere dich bitte um Asuna und bringe sie erstmal zur Ruhe" sie zog sich ihre Jacke über und begann damit sich ihre Schuhe anzuziehen, bevor sie sich zu mir wendete "Mach dir am besten nicht so viele Gedanken, okay? Das alles ist bestimmt nur ein Missverständins"

Schon nach kurzer Zeit war Izumi mit Mayu und Amy verschwunden, während Mei mich in mein Zimmer brachte. Sie stieß einen kleinen Lacher aus "Ich wusste ja gar nicht das Izumi so einfühlsam und fürsorglich ist"

Daraufhin musste ich ebenfalls lachen und setzte mich auf mein Bett "Ja. Sie ist so einer der Menschen die nach außen hin tough wirken, aber innerlich wirklich mitfühlend sind"

Wir redeten noch eine Weile, bevor sie entschied mir einen Tee zu kochen. Doch kaum war sie aus meinem Zimmer draußen, klopfte es an meiner Fensterscheibe. Ich zuckte kurz zusammen und sah die Person die ich am wenigsten wiedersehen wollte.

"Jay...?" murmelte ich, stand auf und öffnete das Fenster ein Stück "Was willst du?" fragte ich mit einer strengen Stimme.

Ihre braunen Haare waren zerzaust, ihr Kleid zerrissen und dreckig und unter ihren Augen konnte man dunkle Ringe erkennen. Sie sah wirklich schrecklich mitgenommen aus.

"Ich wollte sehen wie es dir geht nach der Sache mit Juuzou" antwortete sie sofort, woraufhin ich sie verwundert ansah "Woher...?" "Ich war diejenige die dir das Bild geschickt hat. Ich hatte mich in der Gasse versteckt und wollte eigentlich ein kleines Nickerchen machen, doch dann hörte ich Stimmen und erkannte deinen Freund mit einem anderen Mädchen" sie seufzte "Ich konnte es dir wirklich nicht nicht sagen, Asu"

Ein weiteres Mal füllten sich meine Augen mit Tränen und fragte mit zitternder Stimme "Also ist es wirklich passiert?"

"Leider ja" antwortete sie mit trauriger Miene, doch lächelte danach sanft "Du könntest mit mir kommen und wir können uns sofort dieses Mädchen vorknüpfen! Glaub mir, dir wird es danach tausend Mal besser gehen" sie streckte mir ihre Hand entgegen "Und was gibt es besseres als die Verzweiflung und Wut an der Person auszulassen, die sie verursacht haben"

Bilder erschienen in meinem Kopf. Blutige Bilder. Kuraiko lag tot vor meinen Füßen. Verstümmelt. Verunstaltet. Ihr fehlten Gliedmaßen.

Pure Mordlust begann durch mich hindurch zu strömen und diese bestimmte auch meine nächste Entscheidung, worauf ich meine zitternde Hand in Jays legte. Sie grinste mich an, doch im nächsten Moment umklammerte sie meine Hand und zerrte mich mit voller Wucht in ihre Richtung, woraufhin mein Kopf gegen das Fensterbrett knallte. Jay ließ meine Hand los und ließ mich auf den Boden fallen, da ich meinen Balance nicht mehr halten konnte. Sie stieg durch das Fenster in mein Zimmer und trat mir noch einmal gegen den Kopf und schon wurde meine Sicht komplett schwarz und ich verlor langsam das Bewusstsein.

Tokyo Ghoul FF | Eine etwas andere Geschichte~ |Teil 2|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt