9.Kapitel

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[Überarbeitet]

Juuzou Sicht:

Mit aufmerksamen Blick und gezielten Schritten lief ich durch die vielen Gassen des 20. Bezirk bis meine Füße begannen zu schmerzen. Ein Seufzen entkam mir und ich lehnte mich für kurze Zeit gegen eine Wand und schloss meine Augen. Was ist wenn sie mich nur reingelegt hat?

"Ich hab mich schon gefragt wo du bleibst"

Erschrocken drehte ich mich zur Seite und blickte in den dunklen Teil der Gasse. Ich verengte meine Augen und erkannte auch schon bald wie Jay aus den Schatten trat "Hey, Juuzou" sie stemmte ihre Hände auf ihre Hüfte und grinste mich an.

"Wo ist Asuna-chan?" fragte ich durch zusammengepresste Zähne, woraufhin sie nur kicherte und ihre Schwanzkralle erscheinen ließ. Sofort ging ich in Kampfstellung, doch sie griff mit dieser hinter sie und stellte bald darauf Asuna neben ihr ab.

Asuna trug ein hellblaues Rüschenkleid mit weißen Kniestrümpfen und schwarzen Ballerinas. Ihre Haare wurden wieder auf schulterlänge geschnitten und in ihnen steckten kleine Spangen. Sie sah so aus wie immer, doch ihre Augen hatten ihren Glanz verloren und starrten stur auf den Boden vor ihr "Asuna-chan..."

"Ist sie nicht wunderschön?" Jay lächelte und legte eine Hand auf Asunas Wange "Dies ist der Grund wieso ich sie um jeden Preis behalten will. Diese porzellangleiche Haut, diese weichen, reinblonden Haare und dazu auch noch ihr perfektes Gesicht" sie seufzte "Ich würde schon fast sagen sie ist die Perfektion in Person"

Gerade wollte ich etwas sagen, als Jay plötzlich ein Messer hervorholte und es Asuna in die Hand drückte. Ich zog scharf die Luft ein und schüttelte meinen Kopf "Das würde sie nicht tun..."

Jay lachte "Das denkst aber auch nur du, mein Lieber! Weißt du, Asu tut seit ein paar Stunden alles was ich will und gerade will ich das sie dich umbringt" sie wendete sich zu Asuna und klopfte ihr auf die Schulter "Asu? Ich will das du ihm zeigst was Schmerzen sind"

Ohne zu zögern umklammerte sie das Messer fest und sprintete auf mich zu. Schnell holte ich zwei Messer unter meinem Hemd hervor und fing ihren Angriff ab. Ich bin so erleichtert das Quinken keinem Menschen Schaden zufügen kann...

Sie sprang etwas zurück und setzte erneut zu einem Angriff an, doch dieses Mal packte ich sie an einem Arm und drückte ihren Rücken gegen meine Brust, um sie festzuhalten.

"Jetzt!" schrie ich und schon tauchten Amy, Mei und Izumi neben mir auf. Jeder von ihnen hatte jeweils ein Quinken Messer in beiden Händen. Mayu jedoch ist Zuhause geblieben, da sie nicht kämpfen konnte und wir nicht riskieren wollten, dass sie sich schwer verletzt oder im schlimmsten Fall sogar stirbt.

Die Drei wendeten sich Jay zu, die mich wütend anfunkelte und ihre Kralle ausfuhr. Innerlich betete ich das ihnen nichts passieren würde.

Ohne es zu bemerken lockerte ich den Griff um Asuna, was es ihr ermöglichte sich aus meinen Armen zu befreien und in erneute Kampfstellung zu gehen. Ich sah sie mit besorgten Blick an und versuchte mit ihr zu reden "Asuna-chan? Ich bin es, Juuzou"

Sie ignorierte meine Worte und griff mich stattdessen ein weiteres Mal an. Nach ein paar weiteren Angriffen wagte ich es Asuna so leicht wie möglich gegen ihren Bauch zu treten und sie zu Boden zu befördern. Sie setzte sich auf und starrte mich mit diesen leeren Augen an, bevor sie plötzlich ihr Messer nach mir schmiss. Ich reagierte etwas zu spät, wodurch es einen tiefen Schnitt an meiner Wange hinterließ. Etwas überrascht strich ich das Blut von meiner Wange und blickte es an, wodurch ich nicht bemerkte wie Asuna aufstand und auf mich zu rannte.

Bevor ich es überhaupt wusste, trat sie mir mit voller Wucht gegen den Bauch und schleuderte mich somit ein paar Meter nach hinten. Ich spuckte ein wenig Blut und lag anschließend ein paar Momente still auf dem Boden. Ich konnte es einfach nicht fassen das Asuna mir wirklich Schaden zugefügt hatte.

"Es reicht!"

Jay schleuderte Amy, Mei und Izumi gegen die Wand, drehte sich zu mir und befahl Asuna zu ihr zu kommen. Sie schnappte sich das Messer aus ihrer Hand und mit einem hinterhältigen Grinsen stellte sie sich hinter Asuna und drückte die Klinge gegen ihre Kehle.

Sofort durchströmte mich pure Panik, doch als ich einen Schritt nach vorne gehen wollte, schrie sie "Halt!" ich hielt in meiner Bewegung inne und starrte Jay durchdringlich an, während sie den drei Mädchen befahl sich neben mich zu gesellen.

Jay stieß einen kurzen Lacher aus und fuhr ihre Kralle ein "Wenn einer von euch mir auch nur zu nahe kommt, schlitze ich der kleinen Asu hier die Kehle auf"

"Wieso solltest du das tun?" fragte ich mit zitternder Stimme.

"Nunja" sie lächelte "Du musst wissen, dass das alles mein Plan war, um sie zurückzubekommen. Kuraiko mit Geld anstiften ein heimliches Foto davon zu machen wie sie dich küsst. Dieses Foto bearbeiten zu lassen und anschließend Asu zu schicken"

Zwischen zusammengebissene Zähnen presste ich hervor "Nur wegen dir musste sie durch diesen unnötigen Schmerz gehen"

Sie nickte und strich Asuna durch die Haare "Doch leider war dieser unnötige Schmerz zu viel für sie und ich konnte in ihren Augen ablesen, dass sie ihr Leben am liebsten auf der Stelle beenden wollen würde" Jay stieß einen Seufzer aus "Sofort wusste ich das Asu nie wieder so sein würde wie früher. Ich hatte gehofft sie durch eine Gehirnwäsche wieder so sein zu lassen wie sie war, doch leider funktionierte es nicht so wie ich wollte"

Ich zog scharf die Luft ein, als Jay die Klinge fester gegen Asunas Kehle drückte, sodass ein wenig Blut austrat "Hör auf" sprach ich und versuchte meine Tränen zurückzuhalten.

Jay jedoch ignorierte mich "Sie ist jetzt nichts weiter als eine leblose Puppe die alles tut was ich sage. Deswegen habe ich beschlossen sie vor deinen Augen umzubringen"

"Aber wieso?" fragte Amy "Gib sie uns doch einfach zurück!"

"Ah-ah" Jay schüttelte ihren Kopf "Wenn ich sie umbringe, wird sie wiedergeboren. Dann kann ich sie großziehen! Wäre das nicht absolut toll?! Das würde sich so anfühlen, als wäre sie meine eigene Tochter!"

"Wäre sie aber nicht" spottete Izumi mit verschränkten Armen, woraufhin Jay ihre Augen verdrehte und anschließend grinste "Na dann. Sagt lebewohl zu eurer Asuna"

Mein Herz begann noch wilder zu pochen wie zuvor und pure Angst mit Panik gemischt durchströmte mich in Massen. Jay kicherte, doch plötzlich wandelte sich dieses Kichern in ein würgendes Husten um. Blut entkam durch ihren Mund und mit schmerzerfülltem Gesicht ließ sie das Messer fallen und fiel zu Boden.

Tokyo Ghoul FF | Eine etwas andere Geschichte~ |Teil 2|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt