*Kapitel 14 - Sie behält es für sich {Tristan}*

74 3 0
                                    

Tristans Sicht

,,Ist dir eigentlich bewusst, was du da angestellt hast?!" Schrie mich mein bester Freund an.

Emotionslos sah ich ihn an, während ich mit den Schultern zuckte.

Aufgebracht lief er hin und her, was mich zugegebenermaßen schon etwas nervös machte.

,,Was ist dein Ziel Tristan, huh? Sag's mir. Erst beeindrucken und dann flachlegen? Oder doch erst Ausnutzen und dann fallen lassen?" sah er mich besserwisserisch an.

Ich hasse Menschen, die denken sie wüssten alles besser als ich. Dann habe ich halt mehr ausgeplaudert als ich sollte, na und?!

Ich habe die Hoffnung schon längst aufgegeben, dass wir sie irgendwann wieder finden werden. Doch ich will nicht aufgeben. Sonst würde ich nie wissen, wie es wäre wenn ich jemals mein Ziel verfolgt und durchgesetzt habe.

,,Nate. Jetzt mal ernsthaft, ich habe keine Ahnung wieso ich es ihr gesagt habe. Aber denkst du wirklich, dass uns diese kleine Information verrät?" zischte ich.

,,Du verstehst es nicht oder? Es reicht ja schon, dass sie weiß wer "Senseless" ist. Okay, irgendwann würde das sowieso rauskommen, aber dass sie jetzt auch noch weiß, dass das alles nur ein Manöver ist... Damit hast du uns endgültig in die Tiefe gestützt." funkelt er mich böse an.

Leck mich doch.

,,Sie wird es nicht weitersagen" rollte ich, genervt von allem, mit meinen Augen.

Es kotzt mich an, dass er denkt, ich habe nichts unter Kontrolle. Schließlich zählt die ganze Clique auf mich. Was mich jedoch mehr ankotzt ist, dass er denkt Hailey würde irgend etwas weitersagen. Sie hätte uns schon längst verraten, wenn das ihr Plan gewesen wäre.

Falsch lachend, stand er auf und klopfte mir auf die Schulter.

,,Glaub mir Tristan. Daran zweifle ich auch gar nicht. Das was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, dass sie uns nachschnüffeln wird. Sie erscheint mir sehr ehrgeizig und ich denke sie würde schon so einiges dafür tun, um herauszufinden was du gemeint hast. Hättest du ihr nichts gesagt, hätte sie sicherlich gedacht, dass wir das aus langerweile machen und sie hätte sich nicht großartig darum gekümmert. Doch du Vollpfosten konntest ja, wegen deinen scheiß Bedürfnissen, nicht die Schnauze halten. Nun kommen noch andere Probleme auf uns zu. Ist ja nicht so, als hätten wie nicht schon genug davon" verdreht er seine Augen.

,,Und was wären das für Probleme, wenn ich fragen darf?"

,,Natürlich darfst du Fragen, eure Hoheit. Schließlich bin ich ja der Bastard, der dich wieder aus der Scheiße zieht" schnaubt er verächtlich.

Ich werde schon alles unter Kontrolle haben.

,,Okay also.." atmet er erst tief durch um sich wiedermals zu beruhigen. Der kriegt noch lauter Pickel, wenn er so weiter macht. ,,Erstens, ist sie jetzt auf unseren Schutz angewiesen, ohne dass sie was davon erfährt, dass sie in Gefahr schwebt.

Zweitens, müssen wir sie davon überzeugen, dass du einfach nur angetrunken warst und das ist übrigens ganz dir überlassen.

Drittens, darf niemand und damit meine ich auch wirklich keiner" hob er drohend seinen Finger ,,auch nur davon erfahren, dass sie Informationen über uns hat" sah er mich warnend an, bevor er mein Zimmer verließ.

Okay, ich gebe zu. Ich habe absolut gar nichts unter Kontrolle.

Dieses Mädchen hat dafür gesorgt, dass ich nicht mehr weiß wo links und rechts ist.

***********

,,Was ist denn mit Tristan los?" hörte ich es wirklich aus allen Ecken und Seiten des Schulhofes.

Deine Mutter ist los, alter.

Wutentbrand schlenderte ich in das Gebäude rein, wo mich schon meine Leute erwarten. Schnell zwang ich mich durch die Menschengruppen auf dem Flur, von denen ich wie immer schräge Blicke ernte und kam auch schon gleich bei meinen Jungs an.

,,Och Mensch, da ist ja unser Tristan" rief Adam in die Gruppe rein und klopft mir brüderlich auf die Schulter.

,,Ich hoffe du weißt, dass Schulbeginn vor 2 Stunden war" stupst er mich belustigt an.

,,Wieso kommst du erst jetzt?" kam es nun auch von Jayden.

,,Hab den ganzen Abend durchtrainiert" murmel ich nur vor mich hin und hoffte innerlich, dass das Thema nun beendet ist.

,,Wieso?" hakt er aber nach.

,,Musste mich abreagieren" schnaufte ich und schulterte meinen Rucksack um nicht gleich die Kontrolle zu verlieren.

Die Anderen blieben still, wobei sie merkten, dass ich kurz vor einem Wutausbruch stand. Nur Nate lehnte sich gemütlich an die Wand an und beobachte das Geschehnis belustigt.

Jetzt guckt der auch noch so blöd.

,,Wieso?" kam wieder Adam ins Spiel.

,,Weil es nun mal so ist!" wurde ich unabsichtlich etwas lauter und sich manche von ihnen etwas erschracken.

,,Sorry Bro, hab mir nur Sorgen gemacht" hob Adam abwertend die Hände in die Luft.

,,Tut-" faste ich mir an die Schläfe ,,Tut mir leid, Jungs. Heute ist einfach nicht mein Tag. Können wir lieber später darüber reden?" fragte ich sie entschuldigend.

Als Antwort bekam ich nur Schulterklopfer von meinen Kumpels und von Nate ein rot angelaufendes Gesicht, da er sich wohl das Lachen verkenifen musste.

Wie kann es sein, dass er jetzt wieder bessere Laune hat?

,,Ey Tristan, da kommt dein Chick" rief Noah lachend in die Gruppe und starrte gerade aus in den Gang.

TristanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt