„I tell myself that I can't hold out forever
I say there is no reason for my fear
'Coz I feel so secure when we're together
You give my life direction, you make everything so clear"
(„Can't Fight this Feeling", REO Speedwagon)„Wie meinst du das?"
Er weicht meinem Blick aus und ich bemerke, wie er für einen Moment die Kiefer vor Anspannung zusammenpresst.
„So wie ich es gesagt habe. Ich habe nichts. Kein Haus, keine Wohnung. Kein Zuhause." Er klingt unterwürfig, beschämt.
Ich halte inne, vermutlich mit einem äußerst dämlichen Gesichtsausdruck.
„Wie- ich meine wo hast du bisher-?"
„Hier."
„Hier?", wiederhole ich ungläubig.
„Die Bank im Personalraum ist bequemer, als sie aussieht", murmelt er, noch immer mit gesenktem Kopf. „Ich bitte dich, sag Janet nichts davon", fleht er und hebt dabei seinen Blick.
„Nein, ich meine, warum sollte ich?"
Er wirkt sichtlich erleichtert über meine Antwort. „Gut, dann ist ja alles geklärt."
„Oh ja, das ist es. Du kommst mit mir."Er geht einen Schritt zurück und ich habe die Befürchtung, dass er sich jeden Moment umdreht und davonläuft.
„Zumindest bis ich dir eine Wohnung oder so gemietet habe", versuche ich es hartnäckig weiter.
„Dean, ich habe nicht genug Geld für so etwas."
Ich zucke gleichgültig mit den Schultern. „Ich aber und jetzt komm, das bin ich dir schuldig."
Er legt den Kopf schief und mustert mich mit sichtlichem Misstrauen.
„Darum geht es hier also. Du willst dein Gewissen erleichtern."
Erwischt.„Vielleicht hast du recht, okay. Aber wenn ich dir eine Wohnung besorgt habe, können sich unsere Wege für immer trennen und du kannst immer noch wütend auf mich sein. Das will ich dir damit nicht nehmen. Ich versuche hier nur gerade, ein nicht noch größerer Arsch zu sein."
Er schnaubt abfällig, verkneift sich aber eine Gegenantwort.
Für einen Augenblick ist es still, bis er schließlich seufzt.
„Meinetwegen."
Ich halte ein breites Grinsen zurück und nicke stattdessen mit einem gekonnten Pokerface.Den ganzen Weg zum Auto schweigen wir.
Janet und dem Polizisten, rufe ich einen Abschiedsgruß zu, gefolgt von der Erklärung, dass ich Castiel noch einmal vernehmen würde. Zu spät bemerke ich, wie seltsam das klingt, aber da ich weder den Polizisten, noch Frau Sterling bald wiedersehen werde, ist es mir relativ egal.Als ich den Motor anspringen lasse, meldet sich das Autoradio. Natürlich ertönt ausgerechnet „Burning Love" von Elvis.
Großartig.
Ich schiele unauffällig zu Castiel, der sich auf den Beifahrersitz niedergelassen hat. Sein Kopf ist von mir abgewendet und er starrt aus dem Fenster. Wenn ich jetzt den Sender wechsele, ist es zu auffällig. Deshalb lasse ich den Song laufen und schicke ein stilles Gebet, dass nicht „Can't Fight this Feeling" als nächstes gespielt wird. Schon allein, weil ich bei dem Lied einfach immer ein wenig mitsingen muss. Okay, mehr als nur ein wenig.Als ich anfahre, merke ich, wie Castiel sich in seinen Sitz drückt. „Ganz ruhig, ich könnte blind fahren, wenn ich müsste."
Er schaut mich wenig überzeugt an und schweigt weiterhin. Demonstrativ lasse ich den Motor aufheulen, woraufhin er sich panisch am Innengriff der Tür festklammert.
Sofort bereue ich meinen Scherz. „Keine Angst, ich bin FBI Agent. Ich halte mich an die Verkehrsregeln."
Was für eine fette Lüge.
Er schluckt, nimmt seine Hände aber nicht vom Griff herunter.
Penibel vorsichtig fahre ich ein weiteres mal an und beginne dabei zu realisieren, dass das hier eine lange Fahrt wird.
Und im Hintergrund trällert Elvis „I feel my temperature rising."
Oh Mann.***
Irgendwann, nach gefühlten Ewigkeiten, erreichen wir endlich mein Haus.
Die ganze Fahrt hat einzig und allein das Radio zu mir gesprochen und jedesmal, wenn ich kurz zu Castiel geschaut habe, hat er den Blick zum Fenster gerichtet. Was ist nur so spannend an der vorbeiziehenden Landschaft?
Ich gebe zu, seine kalte Schulter ärgert mich. Warum können wir nicht einfach von vorne anfangen?
Ich behalte den Gedanken für mich und konzentriere mich stattdessen darauf, den Impala zu parken.
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Forgotten | MxM | BEENDET
FanficEine schicksalhafte Nacht, die alles verändert. Ein dunkles Geheimnis, das alles zu zerstören droht [...] Als Dean während eines Sturmes Schutz in einer kleinen Tankstelle sucht, ahnt er noch nicht, dass sich sein Leben ab diesem Punkt drastisch änd...