Als ich in der Wohnung ankam, schockierte mich zutiefst, was ich dort sah. Patrick lag auf der Couch, er war über mit Blut voll geschmiert, hatte ein blaues Auge und überall blaue Flecke. Sofort bekam ich ein Flashback, er erinnerte mich an mich selber, wo ich noch bei meinen Vater gewohnt hatte.
„Patrick, was ist passiert?" Er antwortete nicht, stattdessen fing er noch mehr an zu weinen. Schnell nahm ich ihn im Arm, leicht zischte er, wahrscheinlich wegen den Schmerzen.
„Wir müssen ein Krankenwagen rufen, Palle." sagte ich. So kann ich ihn leider nicht helfen.
„Bitte, nicht." flehte er. Wieso möchte er keine Hilfe?!
„Erst sagst du mir, was passiert ist." sagte ich fordernd. Er begann zu reden, auch wenn seine Stimme sehr brüchig war. „Naja.. also ich war gerade einen Kaffee trinken gewesen mit so ein Mädel. Und dann.." er stockte, es war ihn sichtlich unangenehm. „Ich habe sie mit hoch gebracht, wir haben geküsst, aber es ging mir halt zu schnell. Ich wollte sie halt nach Hause schicken, dann ist sie soll durch gedreht, hat mich geschlagen und.. und.." er brach hab und umarmte mich wieder, er fing wieder an zu weinen. „Alles gut." ich versuchte ihn zu beruhigen, was schon etwas dauerte.
„Sie hat mich gezwungen, mit ihr zu schlafen." er sagte diese Worte so leise, dass ich sie kaum verstand.
„Es stellte sich auch heraus, dass sie so ein krankes Fan von mir ist." murmelte er.
Um ehrlich zu sein, war ich so schockiert, dass ich nicht reden konnte. Ich nahm ihn einfach fester im Arm.
„Wir müssen einen Krankenwagen rufen, Patrick." wiederholte ich meine Worte von gerade. „Sowas schlimmes darfst du nicht dulden."
„Aber dann halten mich alle für einen Feigling." murmelte er. „ Denjenigen der auch nur wagt, so etwas zu sagen, bekommt mit mir Stress."
Ich wählte die Nummer vom Notruf, innerhalb von wenigen Minuten war die Polizei samt Krankenwagen da. Während Patrick den Polizisten, alles erzählte, weckte ich Jodie und erzählte ihr nur Bruchteile. Schnell gingen wir beide nach oben, dort war Patrick gerade mit der Vernehmung fertig.
„Sebastian, kannst du mit kommen ins Krankenhaus?" fragte mich Palle, kurz sah ich nach Jodie, welche nickte. Ich gab ihr einen flüchtigen Kuss und ging nach Patrick.Im Krankenhaus wurde Palle behandelt, was ziemlich lange dauerte. Nachdem die Ärzte mir endlich erlaubten nach Patrick zu gehen, rannte ich schon fast in sein Zimmer. Er sah grauenhaft aus, überall hatte er Verband. Seine Augen waren ausdruckslos und leer. Seine sonst so positive Aura war zerstört.
„Sebastian? Ich muss dir noch was Beichten." er wirkte sehr beschämt. Ich setzte mich zu ihn. „Was den?" fragte ich ihn. „Der Grund, warum ich mich mit dem Mädchen getroffen habe, war, damit ich eine Bestätigung von ihr bekam. Weil ich mir schon seit ein paar Jahre diese Gedanken mache. Und ich weiß einfach nicht, wie ich es sagen soll, ohne dass du dich ekelst, aber ich sage es einfach mal dir ins Gesicht ohne weiter drumherum zu reden. Ich bin schwul. Deswegen habe ich auch keine Freundin oder so." er atmete tief aus.
„Und das musst du mir Beichten? Es ist doch was normales. Mein Gott. Ich dachte, jetzt kommt irgendwas schlimmes."
„Es stört dich nicht?" fragte er zögerlich.
Ich musste lachen und schüttelte den Kopf. „Ach Quatsch. So schnappst du mir wenigstens Jodie nicht weg. Hast du den einen Crush?" fragte ich neugierig.
Er nickte. „Er heißt Freddie oder auch Smurf. Keine Ahnung, ob er überhaupt schwul ist. Die Chancen sind gleich 0."
„Und das weißt du weil? Hat er jemals ausgeschlossen, dass er auf Männer steht?" ich versuchte ihn wenigstens ein bisschen Mut zu machen.
„Nein." antwortete er, ich merkte, dass er selber etwas Mut bekam. „Soll..soll ich ihn anrufen?" fragte er zögerlich. Ich nickte und lächelte.
Ich hörte gespannt zu.„Hallo, Smurf? Ich bin gerade im Krankenhaus."
Kurze Pause.
„An der Feldgärtnerstraße, okay. Mhm. Bis gleich." murmelte er.Er grinste. „Er kommt jetzt. Er macht sich mega die Sorgen." Ich grinste zurück. „Kein Wunder, Palle. Wir haben 2:00 Uhr in der Nacht. Weißt du was für Sorgen ich mir gemacht habe, vorhin?" Wieder schaute er beschämt. „Es tut mir lei.." Ich unterbrach ihn.
„Nein. Alles gut, du hast an nichts schuld, klar?" bevor ich weiter redete, wartete ich auf sein Nicken. „Dieses Miststück ist schuld, sie sollte sich schämen."
Ich merkte wie schwer es ihm fällt, was verständlich ist. „Soll ich uns eine Cola holen?" fragte ich ihm. Er nickte.
Also ging ich auf dem Flur und suchte einen Getränkeautomaten. Plötzlich sah ich einen altbekannten Typen. „Freddie?!" fragte ich ungläubig, er war mit mir in der WG gewesen. Der einzige, der mich nicht genervt hatte. „Was machst du hier?" fragte ich, während wir uns kurz umarmten. „Hey, Basti. Mein bester Freund hat mich gerade angerufen, er liegt hier wohl. Ich mache mir wahnsinnig Sorgen."
Eins und eins puzzelte sich gerade in meinen Kopf zusammen. „Bist du Patricks Freddie?" fragte ich ungläubig. Verwirrt nickte Freddie. „Woher kennst du Patrick?" fragte er. „Lange Geschichte." sagte ich und nahm die Flaschen Cola. „Lass uns nach Palle."
In den Zimmer angekommen, wo Patrick lag, rannte Freddie schon fast zu Patrick.
„Oh mein Gott, Patrick, was ist mit dir passiert?" schockiert musterte er ihn. Ich wusste genau, was Freddie dachte. So würde mir es auch ergehen, wenn Jodie dort so legen würde.
Freddie bekam Tränen in den Augen. Und Patrick, merkt echt nicht, dass Freddie ihn liebt? Komisch, dass würde ein Blinder sehen.
„Ich.. ich.. wurde.." weiter kam Patrick nicht, da er wieder anfing zu schluchzen. Freddie nahm ihn im Arm. Es war so ruhig, dass man eine Nadel hört, wenn diese auf den Boden fällt.
„Ich gehe dann okay?" sagte ich. Beide sagen kurz nach mir und nickten.Zu Hause angekommen nahm mich Jodie wortlos im Arm. Sie wusste einfach, was ich brauche. „Ich liebe dich." sagte ich. „Ich liebe dich auch sehr." sagte sie und küsste mich. Es war einfach magisch. Jodie und ich sind einfach Perfekt zusammen.
Habs sogar noch geschafft, ein neues Kapitel zu schreiben. Ich wollte mich auch nochmal bei Elli-Melli,pally4ever und bei Ninu2425 bedanken und natürlich bei allen anderen, die meine Story lesen. Danke 🌸❤️
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Ey Liebe!
FanfictionSebastian aka. Rewinside lernt Jodie kennen. Es ist leicht sich zu verlieben. Aber es ist schwerer als gedacht, dass die Gefühle erwidert werden. Sebastian steht die härteste Zeit seines noch jungen Leben durch, Jodie hilft ihn.