How come?

Part 5

Ich fiel zuerst Leonie um den Hals und konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Wie ein Schlosshund heulend umarmte ich auch Teresa, wir weinten zu dritt, bis meine Eltern mich holen kamen. Als meine Eltern vorfuhren, wollte ich einsteigen, aber ich hörte ein „Mackenzie, warte!" von hinten. Martinus kam angelaufen und ich starrte ihn erstmal angsterfüllt an. Er tat so, als ob er mich umarmen wollte, allerdings kratzte er mich genau da, wo es weh tut und flüsterte: „Glaub nicht, dass du damit weglaufen kannst. Wir kommen noch einmal auf dich zurück!" Er grinste dreckig, gab mir ein Küsschen auf die Wange und ich wischte es angewidert weg. Ich umarme die Zwillinge noch einmal, versprach ihnen, mich jeden Tag zu melden und stieg ins Auto ein. Ich legte meinen Kopf an Tylers Schulter, der mich tröstete. Ich fühlte mich schuldig, weil ich ihm nichts von dem Mobbing erzählte, aber ich wollte ihm nicht zur Last fallen und er hätte es wahrscheinlich eh nicht geglaubt.

„Kenz, wach auf. Wir sind da", Tyler weckte mich, anscheinend mussten wir aussteigen. Ich brummte nur und versuchte weiter zu schlafen. Ich hatte nur nicht mit Tyler gerechnet. Er schnallte mich ab, hob mich hoch und trug mich wahrscheinlich in mein neues Bett, denn da wachte ich am nächsten Tag noch in meinen Klamotten auf.

Ich sah mich erstmal in meinem Zimmer um. Ich hatte ein großes Bett, das Zimmer war extrem hoch. Gegenüber war ein mega großer Kleiderschrank und ein Bücherregal, wo man sogar mit Leiter raufklettern konnte. Rechts von meinem Bett war ein Fernseher. Ich stand auf und an der rechten Wand gingen Stufen hinauf, die ich erstmal raufbalancierte, ohne mir unnötig weh zu tun. Oben war sozusagen noch ein zweiter Stock, wo eine Hängematte, eine Couch, ein Klavier, eine Gitarre und sogar ein Minikühlschrank. (Stellt euch das mit der oberen Etage so vor wie in etwa das Bild oben) Vorsichtig rannte ich die Treppen runter und suchte erstmal die Küche, die ich nach 5 Minuten fand.