Part 29

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Das Abendessen verlief recht gut. Es war echt mega lecker und es machte auch Spaß. Allerdings schweiften meine Gedanken immer zu Martinus um, warum hat er mich geküsst? Warum konnte er so gut singen? Seit wann konnte er Klavier spielen und war so sanft? Ich konnte es mir echt nicht beantworten.
„Erde an Kenzie, komm wieder ins Restaurant“, Tyler stupste mich an und lachte. Ich entschuldigte mich lachend und konzentrierte mich auf meine Familie.
„Was habe ich verpasst?“, grinse ich.
„Leider schlechte Neuigkeiten“, meinte Mum nervös.
„Du weißt ja, ich habe vier Wochen frei“, fing mein Dad an, woraufhin ich nur ratlos nickte. „Mein Urlaub wurde verkürzt. Ich muss am Donnerstag wieder nach LA. Und deine Mum kommt mit“, erklärte er und schaute auf den Tisch.
„Ihr seid genau am Tag meiner Prüfung nicht da?“, ich hatte Tränen in den Augen und schaute Tyler an.
„Ich muss sie zum Flughafen bringen, der nächste ist erst in Wien. Ich bin Donnerstag und Freitag nicht da, weil ich etwas bezüglich des Studiums erledigen muss. Es tut uns wirklich sehr leid, aber wir wissen, dass du die Prüfung schaffst“, versuchte Ty mich zu ermutigen. „Aber keine Sorge, Mac und Tinus bleiben bei dir. Und sie kommen zur Prüfung mit. Sie haben was Besonderes vor, aber was, verraten sie mir nicht“, erklärte Ty mir. Für alle, die es nicht wissen, Tyler studierte ab nächstem Jahr in Wien.
Jetzt war ich endgültig sprachlos. Die wahrscheinlich wichtigste Prüfung würde meine ganze Familie verpassen? Und ich war einen ganzen Tag mit Marcus und Martinus alleine und sie würden mit zu meiner Prüfung kommen? Das konnte einfach nicht gut ausgehen. Ich bemerkte schon wieder meine Tränen nicht. Ty nahm mich in den Arm, doch ich wollte grade echt nichts von ihm wissen. Ich stand auf, verließ das Restaurant und ging nach Hause, was zum Glück nur ein paar Minuten vom Restaurant war.
„Hey, was ist passiert?“, fragte mich Martinus, als wir uns vorm Badezimmer trafen.
„Nichts“, ich wollte mich an ihm vorbeidrängen, was mir aber nicht gelang, weil er mich aufhielt.
„Wenn das zwischen uns funktionieren soll, dann solltest du mir jetzt sagen, was los ist“, flüsterte er sanft.
„Martinus, nichts soll zwischen uns funktionieren. Das einzige, was funktionieren sollte ist, dass ich jetzt ins Bad kann und alleine sein kann. Danke.“ Damit schubste ich ihn ein wenig weg und schloss die Badtür hinter mir ab. Ich rutschte an der Tür herunter und schluchzte laut, wobei mir scheißegal war, ob Martinus mich hörte oder nicht.
„Das einzige, was du tun musst, ist vertrauen. Sonst werden manche Sachen nicht so angenehm, wie sie sein könnten“, sagte er jetzt grober. Hatte er seine Tage oder warum war er von der einen auf die andere Sekunde so süß und plötzlich der harte Typ? Mit diesem Gedanken schminkte ich mich ab, putzte meine Zähne und legte mich in meinem Pyjama in mein Bett und schlief weinend ein.

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