Kapitel 6

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Kapitel 6

Aurelia genoss es und hatte große Lust, ihn einfach machen zu lassen, doch sie befanden sich noch immer mitten in der Stadt und die Gefahr, dass sie hier jemand erkannte, war leider viel zu groß.

Nur mühsam zog sie sich ein kleines Stückchen zurück und löste ihre Lippen von seinen, um dagegen zu hauchen, „Nicht hier draußen", stellte sie klar und konnte nicht anders, als sich gegen ihn zu drücken. Die Flut der Gefühle war einfach zu stark.

Sein Atem ging bereits schwer und er gab ein unwilliges Grummeln von sich, als Aurelia sich von seinem Schoss zurückzog.

„Was schlägst du vor?", fragte er murmelnd an ihrem Ohr und begann danach, kleine Küsse an ihrem Hals hinab zu verteilen.

„Da hinten...", erklärte sie leise und keuchte, während sie versuchte ein Stückchen in die Richtung zu zeigen, aus der sie mit Calpurnia gekommen war. „... gibt es ein verlassenes Haus", murmelte sie und ihrer Stimme war die Lust anzuhören. Wäre nicht die Gefahr, erkannt zu werden, hätte sie sich ihm hier und jetzt hingegeben.

Nur widerwillig hob der Blonde den Kopf, um sich umzudrehen und Aurelias Deutung zu folgen. Ein breites Grinsen zierte seine Lippen, als er sich wieder zu Aurelia umdrehte und ihr mit einem festen Kniff in den Hintern zu bedeuten gab, sie solle sich beeilen.

„Worauf warten wir dann noch?", fragte er mit einem rauen Lachen und erhob sich, wobei er Aurelia gleich mit sich auf die Beine zog.

Aurelia spürte die ersten Zweifel, doch die Gefühle waren so gut, dass sie einfach nicht anders konnte, als ihm schnell zu folgen.

Der Weg war zum Glück nicht weit, aber sie waren geschützt genug, dass sie keine Angst haben musste, gesehen zu werden.

Kaum hatte sie das zerfallene Haus erreicht, stieß der Blonde auch schon die zersplitterte Tür auf. Man sah dem Gebäude aus Holz wirklich deutlich an, dass es nicht mehr bewohnt war. Calpurnia hatte beim Passieren gemeint, die Familie, die hier gewohnt hatte, war von der Nachbarschaft vertrieben worden, doch der Grund und auch, wo diese Familie nun war, interessierte Aurelia im Augenblick reichlich wenig.

Aufgeregt zog er die zierliche Rothaarige hinter sich in das brüchige Haus.

Kaum waren sie drin und weit genug vorgedrungen, um nicht mehr gesehen zu werden, zog er Aurelia wieder an sich, um sie zu küssen. Diese erwiderte den Kuss gierig. Ihre Augen schlossen sich bei der Berührung, um all ihre Sinne auf diesen Kuss zu fokussieren. Er zog sie immer dichter zu sich, während er seine Hände über ihren Körper gleiten ließ und diesen auskundschaftete, als wäre es vollkommen normal für ihn, eine fremde Frau zu verführen, deren Namen er noch nicht einmal kannte.

Keuchend drückte er Aurelia gegen eine Wand und drängte seinen Körper gegen ihren, während er seine Hände unter den leichten Stoff ihres Kleides gleiten ließ, um ihre Beine zu streicheln. Aurelia drückte sich instinktiv gegen ihn und genoss seine Wärme, während ihre Lippen immer wieder ein leises Keuchen verließ. Es fühlte sich so gut an. Sie wollte mehr davon. Während er sie noch an sich drückte, schob sie ihr Bein an seinem hinauf und hielt ihn so fest. Der Mann gab ein wohliges Knurren von sich und strich ihr Kleid soweit hoch über ihre Beine, dass er auch noch ihr anderes Bein greifen konnte und sie mit einem Ruck hochhob, um ihre Hüfte auf seine zu setzten. Aurelia gab einen erschrockenen Laut von sich, doch sie musste trotzdem in den Kuss, den der Blonde keine Sekunde unterbrach, hineinlächeln. Ihr Herz hämmerte aufgeregt, auch wenn ihr die Nervosität immer deutlicher wurde, als sie die Erregung des Mannes durch den Stoff unmittelbar an ihrer Mitte spürte.

Das hier war tatsächlich ihr erstes Mal. Wollte sie es wirklich hier in diesem Schutthaufen haben?

Ihr Herz klopfte wild und sie spürte, wie die Hitze zwischen ihren Beinen immer weiter zusammenlief, während ihr Puls schon nicht mehr schneller werden konnte. Sie wollte wissen, wie es sich anfühlte. Selbst mit einem Fremden schien es schon unglaublich, wie war es dann erst, wenn sie mit jemandem, den sie liebte, diesen Akt vollzog?

Aurelias Vermächtnis I - Ein Spiel um Lust & Liebe - BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt