Kapitel 16

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Remus seufzte schwer und senkte den Kopf. Kurz darauf lehnte er sich ein Stück zurück, bis er auf dem Boden saß.

„Nun, jeder Mann hat Bedürfnisse und ich dachte, dass du dafür aufkommen könntest", erklärte er und setzte sich in einen Schneidersitz. „Natürlich schickt sich das nicht, einer Prinzessin oder so ähnlich so ein Angebot zu machen, darum würde es mir schon reichen, wenn ich ab und an Besuch hier drinnen empfangen dürfte", versuchte er ihr wenig begeistert entgegenzukommen. Vermutlich war es klüger sein Leben nicht noch mehr aufs Spiel zu setzen, als ohnehin schon.

Aurelia wirkte irritiert, dann blinzelte sie, ehe sie diese Geste noch einmal widerholte und ihre Lippen sich zu einem leichten Lächeln verzogen. „Das ist alles?", fragte sie und klang tatsächlich überrascht. Sie hatte nicht erwartet, dass Remus mit ihr um etwas feilschte, das sie sowieso vorgehabt hatte, zu wiederholen. Die Vorstellung, dass andere Frauen so mit ihm intim wurden, behagte ihr zwar nicht, doch wenn er sie wollte, könnte sie dafür sorgen. Allerdings würde auch sie sich über seine Aufmerksamkeit freuen, nur war sie sich nicht sicher, ob sie damit umgehen konnte.

Vielsagend hob Remus die Augenbrauen. „Ja, ich fühle mich hier eigentlich recht wohl. Ich mag es mich unters Volk zu mischen, auf die Pirsch zu gehen und selbst meine 'Trophäen' zu erobern. Nur ein paar mehr Möglichkeiten wären schön", erklärte er etwas genauer und beobachte Aurelias erfreute Reaktion ein wenig verwundert.

Nun legte sie jedoch nachdenklich den Kopf schief. „Solange du nicht von mir erwartest, dass ich dir die Frauen aussuche, sollte das kein Problem sein", meinte sie und ihre goldenen Augen beobachteten ihn schon beinahe raubtierhaft. Als würde sie etwas suchen. „Wobei es natürlich einfacher wäre, wenn du dich mit einer Prinzessin und nicht gleich einem ganzen Harem zufriedengeben würdest."

Ein schiefes Grinsen schlich sich auf Remus Gesicht, als er sich langsam wieder nach vorne lehnte und seine Hände links und rechts neben Aurelias Beinen abstützte. „Du kennst eine Prinzessin, die sich mit mir zufriedengeben würde?", fragte er nun wieder leise, doch hielt diesmal nicht vor ihrem Gesicht inne, sondern begann Aurelias Lippen zu liebkosen, als würde keine Norm zwischen ihnen stehen. Wie in der Nacht auf dem Marktplatz.

Aurelia konnte nicht antworten und schloss einfach nur die Augen, um diese Berührung zu genießen. Sie mochte seine Lippen auf ihren. Vielleicht war es so, weil sie nichts anderes kannte, doch sie wollte diese Berührungen. Sie wollte mehr von allem und mehr von ihm.

Vorsichtig hob sie ihre Hände und ließ ihre Finger sanft über seine Arme wandern. Vorsichtig, da sie nicht wusste, wo er noch Verletzungen hatte. Sie merkte nur am Rande, wie er sein Gewicht ein wenig verlagerte und Aurelia mit einem sanften Ziehen auf seinem Schoß platzierte. Alles, was sie spürte war, wie er sanft begann in Aurelias Unterlippe zu beißen. Dabei war das hier gar keine gute Idee! Immerhin wusste niemand, dass sie hier war und die Tatsache, dass irgendjemand jeder Zeit hier reinplatzen konnte, sollte alles andere als beruhigend sein. Und trotzdem versetzte ihr gerade diese Gefahr einen angenehmen Nervenkitzel. Das Wissen, etwas Verbotenes zu tun, war wirklich ein Nervenkitzel, den sie nicht erwartet hatte. Und sie musste gestehen, dass sie Remus Gegenwart mochte. So wie er sie mittlerweile hielt, sorgte dafür, dass sie sich geborgen und beschützt fühlte, was seltsam war, da sie Remus kaum kannte. Außerdem spürte sie die Wärme, die in ihr aufkam und wie ihr Herz immer aufgeregter klopfte, je mehr Remus von ihr mit seinen Lippen küsste.

Dieser spürte, wie sie sich seinen Berührungen komplett hingab und um zu testen, wie sehr sie es wollte, schob er seine Hand unter ihren Rock. Wider Erwarten schob sie ihre Beine auseinander und präsentierte sich ihm noch mehr.

Remus lächelte in den Kuss hinein, ehe er fordernd seine Zunge in ihren Mund gleiten ließ, um diesen zu vertiefen. Seine Hand ließ er allerdings neckend über ihren Innenschenkel gleiten, um nach kleinen Schwachstellen zu suchen.

Mal sehen, ob sie wirklich eine Adlige war, ganz anders als das Mädchen aus ihrer ersten Nacht.

Aurelia zuckte, als Remus ihrer heißen Mitte immer näher kam, sich aber damit begnügte, ihre Beine zu streicheln. Dabei konnte er spüren, wie Aurelia sich langsam unter seinen Berührungen entspannte und diese sichtlich genoss. Ein letztes Mal biss er ein wenig fester in ihre Lippe, ehe er sich von dieser löste und sich an ihrem Hals zu schaffen machte. Seine Hand, die ein Stück höher rutschte, streifte mit einem Finger kurz flüchtig über ihre Mitte. Allerdings war die Berührung so federleicht wie schnell und ließ Aurelia nur eine Vorstellung von dem, was noch kommen könnte. Diese begann sich bereits ein wenig zu winden und Remus entschied sich dazu, etwas zu tun, das er sich in ihrer ersten gemeinsamen Nacht nicht getraut hatte. Manchmal reagierten die Frauen nicht so erfreut darauf. Dennoch schob er sie leicht von seinem Schoß und sorgte dafür, dass sie auf den Rücken unter ihm am Boden lag, ehe er sich über sie beugte und mit seinen Händen ihre Handgelenke packte, um zu sehen, wie sie darauf reagierte.

Aurelia keuchte über diese plötzliche Nähe und den Druck, ehe sie die Augen ein wenig aufschlug und ihn musterte. Sie machte jedoch keine Anstalten sich gegen ihn zu wehren.

Mit einem gefährlichen Ausdruck in den Augen, zog er ihre Handgelenke noch ein Stückchen höher, bis ihr Körper gestreckt unter seinem lag. Während er sich wieder an ihrem Hals zu schaffen machte, diesen zu küssen, daran zu saugen und zu knabbern, schob er vorsichtig sein Knie zwischen ihre Beine. Als Aurelia nachgab, schob er eines von diesen auf sein Bein, um es soweit hoch zu schieben wie nur möglich, bis ihr Kleid die Haut ihrer Beine freigab. Eine schöne Haut, die ganz ihren Adelstand zeigte.

Remus schmunzelte und beugte sich hinab, um an ihrer Haut zu knabbern.

Aurelia gab einen leicht quietschenden Laut von sich, aber Remus spürte keinen Widerstand. Stattdessen schien sie zu versuchen, sich in eine Position zu bewegen, um ihm bestimmte Teile ihres Körpers besser präsentieren zu können.

Ihr Gegenüber ließ dies gerade zu willkommen zu und rutschte immer weiter runter, bis er begann den Stoff über ihren Brüsten zu liebkosen. Warum musste sie gerade heute ein Kleid ohne Ausschnitt anziehen? Wie gerne sie seine Lippen an ihrer empfindlichen Haut spüren würde... so wie in ihrer ersten Nacht. Sie wollte es unbedingt wieder spüren!

Aber dann hob Remus plötzlich seinen Kopf und musterte sie nachdenklich. „Das Kleid stört", stellte er fest und seine Stimme klang rau. „Ziehst du es für mich aus?", wollte er wissen und Aurelia musste kurz überlegen, was genau er meinte. Doch schließlich nickte sie. Ohne den Blick von ihr abzuwenden, erhob er sich und ging langsam hinüber zu seinem Bett, auf dessen Weg er sich das Hemd über den Kopf zog und darauf Platz nahm.

Vielsagend blickte er sie an und schien darauf zu warten, dass Aurelia aufstand und seiner Bitte nachkam.

Diese blickte Remus irritiert an, doch dann erhob sie sich langsam. Es fiel ihr schwer unter einem prüfenden Blick damit zu beginnen, ihr leichtes Kleid aufzuschnüren. Als Aurelia an dem Punkt kam, wo sie ihren Körper entblößen sollte, zögerte sie. Sie hatte Gänsehaut und ihr Herz klopfte aufgeregt, doch gleichzeitig war es ihr irgendwie peinlich. Sie schluckte schwer, während sie das Stück dunkelblauen Stoffes vor ihre Brust gepresst hielt und nicht ganz wusste, was sie tun sollte. In ihrer ersten Nacht hatte er sie ausgezogen und er hatte sie nicht so genau gesehen und das nur an einem dunklen Ort!

„Komm her", wies Remus sie plötzlich an und musterte eingehend ihre Mimik.

Aurelia fühlte sich unsicher, aber gleichzeitig war es auch aufregend. Sie spürte den Nervenkitzel, was auch der Grund war, warum sie sich langsam erhob. Den Stoff noch immer vor ihren Körper gepresst.

Als sie schließlich stand, blickte sie Remus ein wenig schüchtern an, da sie nicht genau wusste, was er von ihr erwartete. Unschlüssig blieb sie vor ihm stehen, als er sich ebenfalls vor ihr erhob und auf sie herabblickte.

„Dreh dich um", fuhr er fort und legte ihr eine Hand auf die Hüfte, um ihrer Bewegung ein wenig nachzuhelfen.

Aurelia zuckte leicht von der Berührung auf ihrer empfindlichen Haut, von der sie mehr wollte und tat wie ihr geheißen. Als sie mit dem Rücken zu Remus stand und ihn nicht mehr sehen konnte, hielt er sie an, indem er beide Hände auf ihre Hüften legte und sie an sich zog. Seine Hände glitten dabei langsam nach vorne zu ihren Fingern und lösten diese von dem Stoff, damit sie ihn fallen ließ.

Aurelias Vermächtnis I - Ein Spiel um Lust & Liebe - BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt