Kapitel 11

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Kapitel 11

Unruhig zuckte ihre Hand um den Knauf der Tür und wartete auf den richtigen Moment, von dem sie gar nicht wusste, wann er kommen würde.

Sie nahm einen tiefen Atemzug und öffnete mit einem Satz die Tür, als sie Remus nackten Rücken vorfand, gebeugt über ein Fass Wasser, wo er sich gerade das Gesicht wusch. Langsam und leise schloss Aurelia die Tür hinter sich, als Remus begann sich das Gesicht zu trocknen.

Mit einem genervten Seufzen wandte er sich mit dem Handtuch im Gesicht um. „Was ist? Ich bin hier noch nicht fertig", murrte er, doch verstummte mit einem überraschten Grinsen, als er die rothaarige Prinzessin erblickte.

Aurelia verdrehte die Augen. „Ja, das sehe ich", meinte sie und blickte sich suchend um. Sie waren allein, was wunderbar war.

Testweise lauschte sie, doch sie konnte auch von draußen niemanden mehr hören. Das war gut, so konnten sie sich über eine ganze Menge unterhalten. Nicht nur über das, weswegen sie eigentlich hier war. „Lass dir nur Zeit, ich will nur mit dir reden."

„Nur reden?", fragte er enttäuscht nach und warf das Tuch über eine Stuhllehne. „Ich dachte, du kommst als Adlige... Tut mir leid, Prinzessin, um mich zu deinem Lustsklaven zu machen", meinte er grinsend und kam bedrohlich auf sie zu.

Aurelia lächelte schwach. „Ich wäre nicht abgeneigt, aber ich muss mich an Regeln halten. Wobei ich gerade dabei bin, mir welche so zu drehen, wie ich sie brauche", erklärte sie und bewegte sich nicht von der Stelle, während sie ihn musterte, wie er auf sie zukam, als wäre er ein Raubtier.

„Als Tochter des Herrschers kann man sich das bestimmt durchaus leisten", lachte er und blieb vor ihr stehen, wo er seinen Arm um ihre Taille schlang und sie mit einem Ruck an sich zog. „Ist dir dein Stand peinlich oder wieso hast du mir das gestern nicht erzählt?"

„Ich war gestern niemals irgendwo, damit das klar ist", zischte sie leise. „Wenn irgendwer herausfindet, dass ich heimlich nachts durch die Stadt laufe und mit wildfremden Männern mitgehe, dreht mein Vater durch", zischte sie leise, aber ihr Herz begann aufgeregt und heftig zu schlagen. Ihr gefiel es, so an ihn gedrückt zu sein.

Ein kehliges Lachen kam direkt aus seiner Brust, als er begann mit der Hand über ihr freizügiges Kleid am Rücken zu streichen.

„Da klang dein Befehlston gestern aber ganz anders", stellte er mit einer verführerischen Stimme fest. „Was sagtest du noch gleich?", fragte er mit gespieltem Nachdenken in die Leere. „Ah. 'Mach schon', waren deine Worte", fügte er grinsend hinzu und schob seine Hand in eine offene Stelle ihres Kleides, wo er über ihre nackte Haut strich.

Aurelia spürte, wie sich ihr Körper für seine Berührungen bereit machte, doch sie wusste, dass das keine gute Idee war. Nicht, solange Bassus und die Wache draußen standen.

„Ich habe es genossen und ich bin mir sicher, wir können das wiederholen, aber nicht hier", sagte sie und schlug ein wenig auf seine Hand, auch wenn sie wusste, dass das nichts brachte. „Zuerst muss ich die geschäftlichen Sachen regeln", erklärte sie nicht so begeistert und Aurelia spürte, wie ihre Brüste begannen zu spannen und sich gegen ihr Kleid drückten. Und das alles nur wegen ein paar kleinen Berührungen.

„Da sagt deine Körpersprache aber etwas anderes", murmelte er in ihr Haar und fuhr mit der freien Hand an der Seite ihrer Brust entlang, wo er mit dem Daumen über ihre feste Brustwarze strich.

Aurelia schnappte bei dieser unerwarteten Berührung nach Luft und wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. „Das mag sein, aber draußen vor der Tür steht eine Wache, die sicherlich nachschauen kommt, wenn ich zu lange weg bin oder zu laut."

Aurelias Vermächtnis I - Ein Spiel um Lust & Liebe - BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt