┊ ┊ ┊ ★ LOUIS
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Natürlich war Streit wichtig und ich wusste, dass es ab und an unter Geschwistern gewaltig krachte. Doch das, was mir gerade mit Fizzy passierte, hätte ich mir in meinen wildesten Träumen nicht ausgemalt.
Sie war die gute Schwester, die Artige und Verantwortungsbewusste. Sie hatte immer ihre Hausaufgaben gemacht, nie die Schule geschwänzt oder irgendwelche Bonbons geklaut. Ausgeglichenheit und Ruhe waren ihre Stärke.
Und jetzt... schien davon nichts mehr übrig zu sein.
Der Schwangerschaftstest war nicht für Eleanor.
Ich hatte sie noch am selben Abend angesprochen, mit verschwitzen Händen und dem Gefühl im Bauch, als hätte mir jemand dort reingetreten. Meine Freundin lachte mich erst aus, doch als ich fragte, warum sie ihn denn dann hatte, da wünschte ich mir prompt, dass es ihrer war.
Fizzy war erst 18 Jahre alt und gerade mit der Schule fertig. Außerdem konnte ich mich nicht erinnern, dass auch nur irgendjemand einen Freund erwähnt hatte.
„Flippe nicht aus, Louis und gib ihr Zeit. Sie erzählt dir sicher von alleine, was passiert ist", bat Eleanor mich und ich hielt mich mühsam daran.
Eine Woche, dann war das Limit meiner Geduld erreicht. Wie ein kranker Stalker überprüfte ich, ob sie den Test gemacht hatte und jedes Mal grinste mich die Schachtel spöttisch an.
„Redet sie mit dir?", horchte ich meine Freundin aus, doch sie wechselte danach prompt das Thema.
Beruhigen tat mich das nicht.
Am 23. Dezember hielt ich es nicht mehr aus.
Dan würde morgen mit meinen restlichen Geschwistern für Weihnachten und meinem Geburtstag kommen, Lottie mit ihrem Freund ebenfalls. Wenn ich also noch etwas vor Silvester geregelt kriegen wollte, war heute der letzte Tag dafür.
Ich klopfte an der Tür des Gästezimmers, doch als ich die Tür aufstieß, da lag Fizzy mit Kopfhörern auf dem Bett und starrte an die Decke. Sie bemerkte mich aus den Augenwinkeln und ich sah auf den Koffer, der immer noch nicht ausgepackt war.
„Hey", sprach ich und sie setzte sich aufrecht hin. „Hast du kurz Zeit?"
„Für was?", stellte sie prompt die Gegenfrage und ich ging direkt ins Bad. Sekunden später warf ich ihr den Schwangerschaftstest vor die Nase. Zuerst sah Fizzy nur stumm auf die Packung, schließlich hob sie den Kopf: „Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich glaube nicht, dass der bei dir funktioniert."
„Du sollst den machen!", ging ich gar nicht erst auf ihren Scherz ein.
„Nein danke", wehrte meine Schwester ab und ohne es zu wollen, baute ich mich vor ihr auf. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie an, als wollte ich sie niederstarren. Sie ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, also setzte ich hinzu: „Mach. Diesen. Verdammten. Test!"
„Mach ihn doch selbst", konterte Fizzy.
Im ersten Moment fehlten mir die Sprache, weil ich es nicht gewohnt war, dass sie Wiederworte gab. Mit Lottie hatte ich öfter Wortgefechte, aber bei Fizzy kamen mir die Worte umso härter vor.
„Wieso glaubt Eleanor, dass du ihn machen solltest?", fragte ich und unterdrückte die Wut. Vielleicht erzählte sie mir mehr, wenn ich ruhig blieb, doch das war schwierig, wenn ich innerlich einen Hulk zu bändigen hatte.
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Flüsternde Hände ✓
Fanfiction»Hörst du das, Harry?« Konzentriert schloss ich die Augen und lauschte. Ich verzog das Gesicht vor Anstrengung und schließlich öffnete ich die Augen wieder. Isabell saß mir gegenüber und musterte mich gespannt. »Ich höre absolut gar nichts.« Nun ver...