XXXIX. Drei Schutzengel

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„Warum hast du denn heute ein weißes Hemd an?", schluchzte sie und schob mich weg. Ich gluckste. Ihre Schminke war verschmiert aber zum Glück nicht an mein Hemd gekommen.

„Und jetzt geh rein und mach dich frisch so können wir nicht essen.", meinte ich und schob sie zur Tür. Sie nickte nur und ging rein in die Villa. Ich drehte mich zu Liva um. Sie wollte an mir vorbei um auch rein zu gehen aber ich hielt sie am Handgelenkt fest. Sie sah mir in die Augen.

„Mir tut es leid.", brachte ich heraus.

„Was tut dir Leid?"

„Das ich dich so angefahren habe. Du hast am wenigsten mit der ganzen Sache zu tun."

„Falsch.", meinte sie. Ich war verwirrt.

„Was?" Sie schien zu überlegen.

„Lass uns reingehen uns schauen wie sehr du dich unter Kontrolle behältst.", lenkte sie ab. Ich bewegte mich kein Stück. Sie zog etwas an meiner Hand.

„Bleibst du an meiner Seite?", fragte ich etwas unsicher. Sie grinste.

„Mich wirst du nicht los.", meinte sie. Wir gingen wieder rein.

„Alex, Liva kommt ins Esszimmer.", rief Linus. Ich atmete noch einmal tief durch dann betraten wir das Esszimmer. Alle saßen an den großen Tisch, der voll gedeckt war.

„Was wollt ihr trinken?", fragte Daniel.

„Gin.", sagte Liva und ich verzog angewidert das Gesicht.

„Für mich was anständiges.", sagte ich. Liva setzte sich neben Linus und ich zog mein Sakko aus bevor ich mich neben sie setzte.

„Gut jetzt wo wir jetzt alle hier sitzen können wir auch endlich essen.", sagte Linus und sah sträflich zu mir. Ich zog eine Augenbraue hoch. Daniel reichte uns unsere Getränke.

„Danke.", bedankte sich Liva. Ich sah mir meine Freunde an. Sie wirkten noch etwas angespannt.

„Leute entspannt euch heute wird nichts mehr passieren. Wir sollten den Abend genießen.", sagte ich und alle atmeten hörbar aus. Liva legte ihre Hand auf meinem Oberschenkel und ich konnte die Hitze nicht verleugnen. Daniel hob sein Glas.

„Auf einen schönen Abend.", sagte er und wir hoben alle unsere Gläser an und tranken. Wir fingen an zu essen und sie unterhielten sich über Politik und sonstiges. Ich hielt mich raus. Die Stimmung war ausgelassen. Es wurde gelacht und es war sehr unterhaltsam. Ich muss zugeben immer wenn Jackie Francesco verliebt angeschaut hat und er einfach er war, wollte ich mein Messer werfen aber als hätte Liva es gemerkt machte sie etwas was meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Als wir fertig mit dem Essen waren halfen Emma und Liva Linus beim Abräumen.

„Alex das Ding wegen morgen ist verschoben.", sagte Jenny und erst verstand ich nicht was sie meinte aber dann fiel mir unser Telefonat wieder ein.

„Warum?"

„Kunde hat kein cash." Ich schnaubte. Ich trank meinen Drink aus.

„Kommt wer mit raus einen Rauchen?", fragte Daniel und sah mich an. Ich nickte und ging mit ihm raus. Draußen zündete er gleich den Joint an und reichte ihn an mich weiter.

„Verdammt tut der gut.", seufzte ich und gab ihn ihm zurück.

„Geht's dir gut?", fragte er.

„Klar warum sollte es mir schlecht gehen?"

„Vorhin warst du echt am Ausrasten und bisher ist niemand gestorben." Ich lächelte.

„Er hat drei Schutzengel. Roma, Jackie und Liva." Er schmunzelte.

„Besser als Drei Engel für Charlie.", lachte er.

„Idiot.", lachte ich.

„Selber."Wir rauchten auf und gingen wieder rein. In der Villa war gerade Wanderung denn alle gingen gerade ins Wohnzimmer. Liva ging an mir vorbei und nippte an ihrem Glas. Ich sah ihr hinterher. Wie kann man bloß so heiß sein? Daniel stieß mich an und ging auch ins Wohnzimmer. Ich folgte ihnen alle. Emma und Natascha saßen mit Henry und Jenny und ihrem Zwilling auf dem Sofa. Liva stand neben einen Sessel und schaute sich die Vitrine an in der irgendwelche Flaschen standen.Daniel drückte mir ein Glas in die Hand und ich setzte mich in den Sessel. Liva drehte sich um und sah mich erst überrascht und dann grinsend an. Ich zog sie auf meinen Schoß.

„Wie lange seid ihr jetzt zusammen?", fragte Emma.

„Wir sind nicht zusammen. Alex hat mich noch nicht gefragt.", sagte Liva als wäre das ein Verbrechen. Ich trank ein Schluck und musterte Liva.

„Mensch Alex reiß dich zusammen und frag sie endlich.", forderte Natascha.

„Schatz darf ich daran erinnern dass du mich ein halbes Jahr warten lassen hast?", warf Emma ein und ich grinste.

„Ich werde sie schon noch fragen.", meinte ich nur. Liva schien zu strahlen.

„Wenn du es nicht tust werde ich es machen.", drohte mir Emma, was ihr einen finsteren Blick von Tascha einbrachte. Emma lachte und nahm Nataschas Hand und legte sie auf ihren Bauch. Sie fingen wieder über irgendwelche Themen zu sprechen und ich? Ich konnte nicht anders als Liva zu beobachten und Muster auf ihrem Bein mit meinem Finger zu malen. Die Zeit verging und es wurde später. Daniel und ich tranken zusammen während Linus und Liva über irgendetwas diskutierten. Es half auch nicht dass wir neben einander saßen und zwei Flaschen zwischen uns standen. Irgendwann verabschiedeten sich Natascha und Emma von uns und verließen unsere Runde. Nach ihnen gingen die Zwillinge und ihre Männer in irgendwelche Zimmer hier in der Villa. Liva stand auf und hielt mir die Hand hin.

„Wir sollten auch ins Bett.", sagte sie. Ich nahm ihre Hand an und stand auf.

„Gute Nacht ihr beiden.", meinte ich und zwinkerte Daniel zu, der es verstand und grinste. Ich führte Liva in den hinteren Teil der Villa und ging in irgendein Zimmer. Ich schaltete das Licht an. Liva kam rein und schaltete das Licht wieder aus.

„Princess ich sehe nichts.", sagte ich. Ich hörte wie sie die Tür abschloss.

„Nicht so schlimm.", meinte sie. Auf einmal drückte sie mich gegen die Tür, was ich mit einem auf keuchen kommentierte. Sie zog mich am Nacken zu sich runter und küsste mich so leidenschaftlich dass meine Beine zu Wackelpudding wurden. Ihr Körper presste sich gegen meinen.

„Wir müssen noch warten.", brachte ich hervor. Ihre Hände wanderten von meinem Nacken runter zu meinen Brüsten. Ich krallte mich an dem Türrahmen fest um nicht den Rest meiner Selbstkontrolle zu verlieren.

„Princess...Bitte...Ich will dir beweisen wie wichtig du mir bist.", stöhnte ich. Sie küsste mich am Hals.

„Das finde ich süß von dir aber ich will dich jetzt sofort.", flüsterte sie an meinem Hals mit heiserer Stimme. Ich spürte ihre Zunge an meiner Haut.

„Tu es jetzt mit mir.", raunt sie mir jetzt ans Ohr. Ich fing an zu beten. Es war mir wirklich wichtig um ihr und auch mir selber zu beweisen wie ernst ich das meinte.

TatuierungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt