Ich gehe mir gerade ein letztes Mal durch meine Haare um sie an ihren richtigen Platz zu bringen und versuche alles mögliche, das sie auch so bleiben wie ich es will.
Ich stehe gerade in Jins Badezimmer und mache mich etwas für die wahrscheinlich viel zu lange Nacht fertig. Ich habe echt keine Lust.
„ChimChim, bist du fertig? Wir müssen los." fragt der ältere während er an die Tür klopft.
Ich werfe noch schnell einen letzten Blick in den Spiegel ehe ich schon die Tür aufschließe und Jin mit einem killerblick anschaue.
„Nenn mich nicht so! Vorallem nicht vor anderen. Das ist ist unangenehm!" sage ich und verdrehe leicht die Augen.
„Wie soll ich dich dann nennen? Jiminie~?" sagt er mit einer gespielt verführerischen Stimme, wobei mein Blick auf den Boden fällt.
Jiminie.. so hatte Yoongi mich auch immer genannt.
„Jimin? Alles g-" mit einem facepalm unterbricht er sich selbst, da er sich anscheinend daran erinnert. „Das.. das war unüberlegt von mir, tut mir leid" sagt er schuldbewusst.
Ich schaue weiterhin auf den Boden ohne ihm zu antworten.
„Es tut mir wirklich leid" seufzt Jin und legt eine Hand auf meine Schulter.
Das weiß ich.
Ich straffe meine Schultern und schaue ihm ins Gesicht.„Schon okay. Ich muss ihn doch vergessen, also muss ich lernen mit sowas klarzukommen. Nicht?" frage ich ihn.
Jin seufzt erneut.
„Schau mal Jimin, du musst ihn nicht vergessen. Klar, das habe ich die ganze Zeit gesagt, aber nein, ich hatte mich falsch ausgedrückt."Verwirrt schaue ich ihn an.
Ihn nicht vergessen?„Du sollst über ihn hinweg kommen, nicht vergessen. Versuchen nicht an ihn zu denken und wenn, nur an die guten Sachen. Weißt du wie ich meine?" fragt er.
Ich überlege. Es ist unnötig es zu probieren. Es würde sowieso nicht funktionieren. Ich kann ihn einfach nicht vergessen, oder wie Jin meint, über ihn hinweg kommen. Egal wie sehr ich es auch will. Ich liebe ihn, leider immer noch, viel zu sehr.
Ich nicke leicht. „Okay, lass uns gehen" Wechsel ich das Thema um nicht weiter darüber nachzudenken. Ich bin es leid ständig in Tränen auszubrechen wenn ich nur an ihn denke. Ich muss es zumindest versuchen. Ich gebe einfach mein bestes.
(...)
Wir sind nur noch wenige Meter von dem Pub entfernt und ich erkenne schon den Blondschopf von vorhin. Dieser ist jedoch nicht allein.
Wir kommen den zwei Personen immer näher und ich mustere die fremde Person neben Namjoon.
Er hat braune gewellte Haare und einen verdammt guten Style. Seine Wangen glänzen.
Und sein Gesicht erinnert mich ein bisschen an ein Pferd. Aber ein schönes Pferd.„Hey" gibt Namjoon dann schließlich von sich.
Mein Blick bleibt an dem hübschem Pferd hängen, während ich Namjoon mit einem nicken begrüße. Nebenbei merke ich wie er Jin zur Begrüßung umarmt, anstatt ihm einem Handschlag zu geben.
„Hi, ich bin Hoseok" stellt sich der Unbekannte nun endlich vor. Er grinst und zeigt somit seine weißen Zähne. Jetzt erinnert er mich an eine Sonne.
„Ich bin Jin." sagt der Rosahaarige neben mir und reicht Hoseok eine Hand. Dieser nimmt sie immer noch grinsend an.
Sein Blick wendet sich zu mir und er schaut mich erwartungsvoll an.
„J-Jimin" gebe ich von mir und merke wie die Hitze in mein Kopf steigt. Ich habe ihn angestarrt und er hat es mitbekommen. Wie peinlich.
„Okay lasst uns rein gehen" bestimmt Jin nach kurzer Zeit.
Der Geruch von Schweiß und Alkohol steigt mir in die Nase. Das ist ja fast so schlimm wie ein Club.
Zu viert drängeln wir uns durch die tanzende Menge um an die Bar zu gelangen.
„Wir nehmen zwei Bier, ein Vodka Orange und... Jimin, was willst du?" fragt Namjoon mich während er mich fragend mustert.
Ich schüttle leicht mit den Kopf.
„Ich möchte nichts" sage ich. Worauf ich von allen dreien einen verwirrten Blick zugeworfen bekomme.„Warum?" hakt der blondhaarige nach.
Ich zucke mit den schultern.
„Mir ist nicht danach" sage ich.„Ach komm schon... bitteeee" versucht das Pferd mich zu überreden.
„Nein, ich-" als ich den braunhaarigen schmollen sehe, unterbreche ich mich selbst.
„Na gut" gebe ich nach, da ich seinen Blick nicht länger standhalten kann.
Und schon wieder grinst er. Diesmal ist es ein triumphierendes. Wie oft tut er das Bitteschön?
Nicht das es mich stört, es ist niedlich. Aber irgendwie auch gruselig.
Ich verstaue meinen Gedanken in meinen Hinterkopf als Namjoon mir mein Glas in die Hand drückt.
Ich nippe an diesem und verziehe mein Gesicht als sich der Geschmack von Alkohol in meinem Mund verbreitet. Ich habe lange keinen getrunken und mein Körper muss sich sich erst wieder an ihn gewöhnen.
Wirklich, das merkt man schon nach dem ersten Glas.
Es ist, als hätte ich für diese Nacht alles vergessen.
Vielleicht wird der Abend doch nicht so scheiße wie ich dachte.
Hoseok und ich haben uns der tanzenden Menge angeschlossen während Jin mit Namjoon noch immer an der Bar steht.
Ich muss sagen, Hoseok ist echt nett.
In den wenigen Stunden in den wir hier sind, habe ich viel über ihn erfahren.Er ist 20 und leidenschaftlicher Tänzer.
Wir haben uns sogar am Sonntag fürs Tanzen verabredet.Ich denke das würde mir mal gut tun.
Tanzen und für eine kurze Zeit nicht an Yoongi denken.„Komm mit, Jimin" fängt der braunhaarige an zu schreien damit ich ihn verstehen kann.
Verwirrt schaue ich ihn an. „Wohin?" frage ich.
„Ich geb dir noch ein aus" informiert er mich über sein Vorhaben ehe er mich an der Hand mit zur Bar zieht.
Leicht lächelnd lasse ich mich von ihm mitziehen. Und setze mich anschließend auf einen der vielen Barhocker.
Eine Stimme die durchs Mikrofon ertönt erweckt meine Aufmerksamkeit.
„Guteeeen Abend" gibt die männliche Person gut gelaunt von sich.
Die ganze Aufmerksamkeit liegt auf ihn.
„Sorry für die Unterbrechung, aber jetzt wird jemand ganz besonderes hier auftreten" erzählt er weiter.
„Ihr kennt ihn bestimmt. Wenn nicht, glaubt mir, er ist wirklich gut." lacht er.
„Okay okay, genug geredet. Bühne frei für Suga~" schreit er den letzen Teil ehe er schon wieder von der kleinen Bühne verschwindet.
Sugar.. sugar wie Zucker? Komischer Name.
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Without you | Yoonmin
Fanfiction[GER] »Ich dachte ich könnte ihn vergessen wenn ich mit dir zusammen bin. Meinen Selbsthass vergessen. Ich dachte ich könnte glücklich werden. Ich dachte meine Gefühle für dich würden sich entwickeln wenn ich ständig bei dir bin. Ich dachte mit ein...