Jin
Wie soll ich ihm bloß gegenüber treten? Was wird er sagen? Wird er mich auslachen? Meine Gedanken werden einfach nicht still und es macht mich Wahnsinnig. Diese Nervosität ist zum kotzen. Ich hasse dieses Gefühl.
Ich ziehe mir meine dunklen Timberlands an und zupfe an meinem hellrosa T-Shirt, welches genau zu meinen Haaren passt, herum. Ein letztes mal schaue ich in den Spiegel und gehe kurz darauf ins Wohnzimmer, wo Jimin sitzt. "Ich gehe jetzt, ja? Und viel spaß nachher mit Hoseok, komm bitte unverletzt wieder." verabschiede ich mich von dem jüngeren. "Danke und ja, werde ich. Ich meine, ich tanze ja nicht zum ersten mal. Viel Glück mit Namjoon, das bekommst du schon hin." sagt er mit einem lächeln auf den Lippen.
Ich finde es toll das er wieder ohne Probleme lächeln kann. Und von Yoongi hat er auch schon seit paar Tagen nicht geredet. Zumindest nicht in meiner Anwesenheit und eigentlich redet er mit niemanden außer mit mir und seiner Mum über dieses Thema. Ich bin schon ziemlich stolz auf ihn. "Tschüß, wir sehen uns später." Sage ich während ich das Wohnzimmer und anschließend die Wohnung verlasse.
Nach circa dreißig Minuten komme ich mit wackligen Beinen, an den Wohnblock in dem der Blondhaarige wohnt, an. Wie verhält man sich wenn man den Typen, den man seit Jahren liebt und mit ihm geschlafen hat obwohl man nicht zusammen oder ähnliches ist, trifft? Ich habe verdammt nochmal keine Ahnung. Am besten so tun wie immer. Ich atme nochmal tief durch und drücke dann auf die Klingel. Einige Sekunden später ertönt dann das Geräusch der Tür wenn sie geöffnet wird.
Langsam gehe ich die Treppen bis ins 4. Stockwerk hoch und merke wie mir bei jedem Schritt, den ich mache, immer heißer wird. Okay Jin, reiß dich zuammen.
"Hey." Begrüßt mich der jüngere mit einem breiten Grinsen im Gesicht als ich vor ihm stehe. "Hi" gebe ich von mir während ich veruche mir meine Aufregung und Angst nicht anmerken zu lassen. Soll ihn jetzt umarmen, so wie wir es eigentlich immer zur Begrüßung machen? Irgendwie bin ich unsicher. Ich kann gar nicht weiter darüber nachdenken denn Namjoon zieht mich direkt, so als könnte er Gedanken lesen, in eine kleine Umarmung. Still betrete ich die Wohnung und setze mich, nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe, mit Namjoon zusammen auf das Schwarze Sofa im Wohnzimmer.
"Okay Jin, Du bist jetzt seit fast einer Stunde hier und hast nichts bis auf 2-3 Wörter gesagt. Was ist los?" Bricht der Blondschopf das Schweigen. Ich schaue ihn unsicher an und weiß nicht was ich darauf sagen soll. Einfach sagen was ich denke? "I-ich, naja.. Also." fange ich an zu stottern. Ich schaue auf meine Hände. Mir ist es peinlich keinen richtigen Satz formulieren zu können. Ich könnte direkt im Erdboden versinken. "Wieso glaubst du das irgendwas los sei?" Stelle ich eine Gegenfrage um ihn vielleicht von seiner Frage abzulenken. Ich bin anscheinend doch nicht bereit dazu. "Ich kenne dich jetzt schon so lange, da merke ich wenn irgendwas nicht stimmt. Außerdem bist du die ganze Zeit schon mucksmäuschenstill obwohl du normalerweise wie ein Wasserfall redest und man dich kaum still bekommt. Und du spielst schon seitdem du hier bist mit deinen Händen rum, was du nur machst wenn du nervös bist." Erklärt er mir seine Frage.
Ich seufze und fahre mir frustiert durch meine Haare während ich aufstehe. "Mein Gott Namjoon, siehst du es denn nicht?" frage ich fast schon verzweifelt worauf der jüngere nur unsicher mit den Kopf schüttelt. "Ich weiß nicht wie ich anfangen soll" beichte ich nach kurzem überlegen. "Sag einfach was dir auf dem Herzen liegt." sagt er mit sanfter Stimme.
"Ich.. Ich hasse es. Ich hasse es, wie du mit mir sprichst und deine komische Kaffeesucht. Ich hasse es, wie du andere anschaust. Ich hasse deine tollpatschigkeit, wie du alles Kaputt machst was du anfässt. Nein warte, ich liebe sie. Ich hasse deine Art, wie du immer Rechtbehälst. Ich hasse es so sehr. Ich hasse es das du mich immer zum lachen bringst. Ich hasse es wenn du nicht da bist und nicht anrufst. Doch am meisten hasse ich, das ich dich nicht hassen kann. Nicht mal ein wenig. nicht mal ein bisschen. Nicht einmal fast." Plappere ich los und werde zum ende hin immer leiser und unterdrücke mir ein schluchzen, welches durch meine aufkommenden Tränen verursacht wird. Der jüngere schaut mich mit geweiteten Augen an. "Verdammt, Ich liebe dich Namjoon und ich kann rein gar nichts dagegen tun! Ich war in Amerika, habe alles mögliche verucht um dich zu vergessen. Beziehungsweise die Gefühle für dich, ohne dich könnte ich nicht leben. Und das wir miteinander geschlafen haben macht es auch nicht gerade besser." sage ich, als ich merke das er nicht weiß was er dazu sagen soll, und schaue ihn mit tränenden Augen an.
Namjoon sitzt noch immer auf dem Sofa und schweigt. "Du brauchst dazu nichts sagen. Es ist okay wenn du nicht weißt was du dazu sagen sollst oder nicht weißt was du willst. Ich werde jetzt gehen." Sage ich mit zitternder Stimme und setze schon einen Fuß vor dem anderen um die Wohnung zu verlassen, doch werde ich durch eine Hand an meinem Handgelenk aufgehalten. Der jüngere steht vor mir und legt seine beiden Hände jetzt auf meine Wangen. Verwirrt mustere ich ihn. "Ich weiß, was ich will. Denn es steht direkt vor mir und ich halte es in meinen Händen." Sagt er endlich nach gefühlten Minuten des Schweigens. "warum bist du dir so sicher?" frage ich mit pochendem Herzen. "Weil ich immer jeden Morgen aufwache und mich als erstes darauf freue, dein Gesicht zu sehen. Denkst du, ich hätte mit dir geschlafen, wenn ich keine Gefühle für dich hätte?" fragt er mit hochgezogener Augenbraue. Ich zucke mit den Schultern und versuche meinen Blick auf den Boden gleiten zu lassen, was sich aber durch die Hände von Namjoon als ziemlich schwierig herausstellt. Ich bin also gezwungen ihm in die Augen zu schauen. In ihnen sehe ich die Ehrlichkeit. Es ist nicht gelogen was er sagt. "Die antwort wäre nein gewesen, Pabo." lacht er leise und drückt seine Lippen auf meine.
Die Schmetterlinge in meinem Bauch feiern gerade wahrscheinlich eine fette Party, so wie es sich anfühlt. In mir explodiert nämlich alles und meine Beine werden von den Glücksgefühlen ziemlich wackelig. Ich schließe meine Augen und bewege meine Lippen gegen seine. Sie sind das perfekte Gegenstück zu meinen.
Nach viel zu kurzer Zeit lösen wir uns aus Luftmangel und ich schaue ihn durch halbgeöffneten Augen an. Meine Wangen haben einen leichten Rosaton angenommen und die Lippen des Jüngeren sind etwas geschwollen. "Ich hoffe deine Eltern haben nichts dagegen, denn ich bin jetzt dein Freund und mich wirst du nicht mehr so schnell los" sagt er mit einem Grinsen auf den Lippen. "Also damit bin ich einverstanden." sage ich und grinse breit zurück bevor ich ihn erneut in einen langen Kuss ziehe.
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Namjin is real, lol.<3 Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich von dem Kapitel halten soll... Ich hab es mir irgendwie anders vorgestellt. Naja, kann man nicht ändern. (: Ich habe mich übrigens bei 2 Sachen aus den Filmen P.S Ich liebe dich und 10 dinge, die ich an dir hasse inspirieren lassen.
Hoffe es hat euch trotzdem gefallen.. :) <3
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Without you | Yoonmin
Fanfiction[GER] »Ich dachte ich könnte ihn vergessen wenn ich mit dir zusammen bin. Meinen Selbsthass vergessen. Ich dachte ich könnte glücklich werden. Ich dachte meine Gefühle für dich würden sich entwickeln wenn ich ständig bei dir bin. Ich dachte mit ein...