Without you | Yoonmin

22 ~talking

Jimin

„Du wolltest also gar nicht gehen und du hast mich nie vergessen?" harke ich schluchzend nach. „Ich hätte dich niemals vergessen können. Selbst wenn ich es gewollt hätte." sagt Yoongi während er mir sanft über meine Wangen streicht um meine Tränen verschwinden zu lassen. „Warum hast du es mir nicht erzählt?" frage ich weiter nach.
Wir hätten gemeinsam doch etwas dagegen unternehmen können. „Ich hatte Angst das er dir was antut. Ich hatte keine andere Wahl gehabt und das getan, was er von mir verlangt hat." sagt der schwarzhaarige schuldbewusst. Ich nicke. Ich hätte bestimmt das gleiche getan wäre ich in seiner Situation gewesen. „Und was hast du die ganzen Jahre gemacht?" Meine Augen Mustern ihn neugierig. Yoongi seufzt und fährt sich durch seine Haare. „Die meiste Zeit habe ich Getrunken. Bin ziemlich abgerutscht. Ich war jeden Tag feiern. Allein." Sagt er und lacht traurig auf. Das ist sicher ein Teil seines Leben welches er zu tiefst bereut. Normalerweise trinkt er nicht. Zumindest nicht oft und viel.
„Oh" plötzlich fühle ich mich wieder schlecht. Ich hatte gedacht er wäre glücklich. Aber er war genau wie ich, ein leidendes Wrack welches nicht mit sich selbst klar kommt. „Hey aber jetzt bin ich hier. Ich trinke nicht mehr und habe mich im Griff. Guck nicht so traurig" sagt er während er mich beruhigend anlächelt. Ich nicke. Aber was ist wenn Yugyeom  herausfindet das er wieder bei mir ist? Wird er uns ein weiteres Mal trennen? Nein. Ich lasse ihn nie wieder gehen.
Ich sollte aufhören immer nur das schlechte in allem zu sehen. Jetzt zählt nur eins.
Er ist wieder bei mir. Mein Yoongi. Mein Grund zum Atmen. Mein verdammtes Leben.
Aber zumindest sollte ich ihm von Hoseok erzählen. Er hat die Wahrheit verdient. Sowie ich mich bei Hoseok und Jin entschuldigen sollte.

„Hey Yoongi?"

„Ja Jiminie?"

„Ich muss dir was erzählen. Nicht, weil ich mich rechtfertigen will sondern weil ich keine Geheimnisse vor dir haben möchte Hyung" fange ich an. Der ältere schaut mich neugierig an und nickt. „Ich werde dir zuhören Jiminie. Das werde ich ab jetzt immer."
Unglaublich wie dieser Junge mich nach so einer Situation zum Lächeln bringen kann.

„Zuerst musst du wissen das ich von Tag zu Tag immer mehr in meinen Selbsthass verfallen bin. Nach zwei Jahren wo du weg warst kam Jin plötzlich wieder. Er war zu der Zeit mein Fels in der Brandung. Mein einziger Freund den ich hatte. Dem ich nach meiner Mum, alles anvertraute. Aufjedenfall stellte er mir Namjoon, seinen jetzigen Freund, vor. Er wiederum hatte uns Hoseok vorgestellt. Hoseok ist ein wirklicher Sonnenschein. Naja, war. Ich glaube, ich habe ihm sein Herz gebrochen." erzähle ich und merke wie die Schuldgefühle in mir immer größer werden. Yoongi schaut mich fragend an. „Wieso?" „Hoseok und ich haben uns auf anhieb gut verstanden. An dem Abend im Pub wo du aufgetreten bist, bin ich nachdem du mich weggeschickt hast zusammengebrochen. Jin war nicht da. Nur Hoseok war dort und hat mir geholfen. Wir saßen draußen auf einer Bank und ab da erzählte ich ihm alles über mich. Die ganze Geschichte. Unsere Geschichte. Ich vertraute ihm einfach alles an. Obwohl ich doch so unsicher bin was das Vertrauen angeht. Ich weiß nicht was mich dazu gebracht hat. Es war bestimmt sein Lächeln welches so schön ist und die Art wie er mit mir umgegangen ist. Wir haben viel miteinander gemacht und im endeffekt bin ich sogar eine Beziehung mit ihm eingegangen weil ich so verzweifelt war. Ich dachte ich könnte dich dadurch vergessen, aber nein. Es hat nicht funktioniert. Natürlich nicht. Mir wurde einfach alles zu viel. Ich habe mich wieder selbstverletzt aber habe maßlos übertrieben. Hoseok und Jin haben mich gefunden. Wie auch immer sie in meine Wohnung gekommen sind. Sie wollten mir nur helfen. Und ich.. ich schreie sie an." kurz lache ich verzweifelt auf. „Ich bin so dumm. Wie kann ic-" „hey du hast mir was versprochen." unterbricht Yoongi mich weshalb ich ihn entschuldigend anschaue. „Ich hatte schon lange gemerkt das die Beziehung mit Hoseok nichts bringt und da habe ich es ihm einfach gesagt. Ich habe Schluss gemacht. Ich mag ihn, aber nicht auf diese Weise wie er mich mag. Ich habe beiden vorwürfe gemacht dass sie mich nicht verstehen würden und sie weggeschickt. Ich wollte in dem Moment nichts anderes außer allein sein. Was ich von da an auch war. Meine Mum wollte ich nicht nerven Sie hat doch in Tokio alle Hände voll zu tun. Ich war alleine Zuhause, in der Schule, überall. Und das nur weil ich so verdammt große Angst hatte mich bei einen von beiden zu melden. Ich hatte Hoseok und auch Jin noch nie so verletzt gesehen. Sie sind enttäuscht von mir. So enttäuscht." sage ich ganz leise. „Und dann bin ich in dich gelaufen. Und den Rest weißt du." beende ich meine gefühlte Lebensgeschichte. Yoongi schaut mich lächelnd an. Warum lächelt er?
„Was?" frage ich unverständlich nach. Hier ran gibt es einfach nichts zu lächeln. „Ich bin unglaublich stolz auf dich, das du mir das erzählt hast Jimin." lächelt der schwarzhaarige mich immer noch breit an. Stolz? Ich erzähle ihm was für ein Monster ich bin und er ist stolz auf mich? Verständnislos schaue ich ihn an. „Jeder andere hätte es für sich behalten. Aber du hast es mir gesagt. Das zeigt wie Stark du bist und das macht mich unglaublich stolz." erklärt er mit einem funkeln in seinen Augen. „Was hälst du davon wenn wir, wenn du entlassen wirst, Jin und Hoseok einen Besuch abstatten? Wir uns für unser Verhalten entschuldigen und ich mich nebenbei noch bei beiden bedanke, dafür das sie für dich da waren?" fragt Yoongi während er meine Hand nimmt und leicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken streichelt. „Wofür möchtest du dich entschuldigen?" harke ich unwissend nach.
„Dafür das ich ein Arschloch war und einfach gegangen bin. Das ich dich zu so einem gebrochenen Engel gemacht habe. Das ich dich so unglaublich verletzt habe. Für alles eigentlich." zählt er auf was mich aus welchem Grund auch immer lächeln lässt. „Und ja, ich möchte gerne das wir dort zusammen hingehen" beantworte ich ihm dann seine eigentliche Frage.

„Hey, bald ist Weihnachten." wechsle ich auf einmal das Thema. Yoongi schaut mich kurz verwirrt an, nickt aber dann. „Stimmt, was wünschst du dir?" fragt der schwarzhaarige grinsend nach. Kurz überlege ich. „Du bist wieder da, das reicht mir schon." lächle ich ihn an was Yoongi schmunzeln lässt.
Obwohl, er sollte wieder meins sein.
„Eine Sache habe ich da doch noch." lasse ich ihn grinsend wissen. Der ältere hebt eine Augenbraue. „Alles was du dir wünschst"
„Sei wieder meins" hauche ich worauf Yoongi nur lächelt und seine weißen Zähne zum Vorschein bringt. Langsam kommt er meinem Gesicht immer näher. Ich spüre seinen heißen Atem an meinen Lippen, die schon förmlich danach schreien endlich geküsst zu werden. Schließlich überbrückt er die letzten Zentimeter auch noch und seine weichen Lippen liegen auf die meinen.

„Der Wunsch wurde dir erfüllt."

Happiness can be found, even
in the darkest of times, of one only
remembers to turn on the light.
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Es folgt nur noch der Epilog.. :(
Habt n schönen Tag. <3