18 ~guilty

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Jin

„Jin!" nach paar Meter gehen fällt Hoseok mir schluchzend in die Arme. „Warum?" fragt er mit brüchiger Stimme. „Warum?! Bin ich so ein schlechter Mensch? Bin ich so unfähig Menschen zu helfen und glücklich zu machen?! Kann ich denn gar nichts?" weint er in meine Schulter und durchnässt somit mein Shirt. Ich selbst stehe immer noch den Tränen nah und bin leicht überfordert mit dem schluchzenden Hoseok in meinen Armen. Zur Beruhigung streiche ich ihm über den Rücken. „Shht. Hör auf sowas zu sagen" versuche ich trotz meiner Überforderung ihn vom Gegenteil zu überzeugen. „Ich glaube niemand kann Jimin helfen. Außer er." sage ich mit zittriger Stimme. „Du meinst Yoongi?" harkt der braunhaarige zwischen sein Schluchzern nach. Ich nicke. Er wäre der einzige der ihm helfen kann.
„Wieso tut es so verdammt weh?" weint Hoseok und krallt sich noch fester an mich. „Ich wusste das er an Yoongi hängt, aber ich dachte das es sich gebessert hat. Das er langsam genauso fühlt wie ich. So hat es zumindest ausgesehen." „Das dachte ich auch, und da sieht man mal, wie sehr man auf ein Fake-Smile reinfallen kann. Wie sehr es einen vortäuschen kann, glücklich zu sein" Hauche ich gegen seinen Kopf. Hoseok nickt und löst sich aus der Umarmung. „Ich verstehe es nicht. Wie kann Jimin noch so sehr an Yoongi hängen obwohl er ihn so verletzt hat? Obwohl er ihn die eine Nacht im Pub einfach weg geschickt hat und wieder so verletzende Worte zu ihm gesagt hat?" Seine Augen sind rot und geschwollen und aus ihnen laufen noch immer die Tränen, die nicht mal den Anschein dazu machen aufzuhören. „Was meinst du? Was ist im Pub passiert?" harke ich unwissend nach. Yoongi ist dort gewesen? Wieso habe ich ihn nicht gesehen und warum hatte Jimin mir nichts davon erzählt?

„Als du mit Namjoon auf den Toiletten warst, ist Yoongi als Suga dort aufgetreten, hat Jimin dir das denn nicht erzählt?" fragt Hoseok mit brüchiger Stimme nach. Ich schüttle mit den Kopf. Wieso hat er es mir nicht gesagt? Vertraut er mir nicht mehr?
Hoseok erzählt mir mit zittriger Stimme alles von dem Abend was zwischen Jimin und Yoongi passiert war. Zumindest das, an was er sich erinnert. In meinen Augen bilden sich Tränen. Jimin hatte nach diesem Besuch im Pub noch mehr gelitten als zuvor und ich habe nichts davon mitbekommen. „Tut mir leid Hoseok aber ich muss jetzt gehen ja? Denk bitte nicht mehr so über dich. Du bist wirklich toll. Falls was ist, ruf mich an." flüstere ich um meine brüchige Stimme zu verbergen, ziehe ihn in eine kurze Umarmung und drehe mich dann so schnell wie möglich um und setzte einen Fuß vor den anderen, nur um meine Tränen wieder freien Lauf zu lassen.
Wieso habe ich es nicht mitbekommen? Wieso habe ich nur dumm rumgesessen und, wenn man es so sagen kann, zugeschaut wie Jimins Krankheit immer schlimmer wird. Wieso habe ich gedacht das Hoseok ihn glücklich macht und wieso verdammt habe ich es nie gesehen wenn er sich wieder selbstverletzt hat? Seine Mutter wäre so enttäuscht von mir. Sie hat mit vertraut. Ich war für ihn verantwortlich und trotzdem habe ich versagt.

Ich laufe durch die Straßen und unterdrücke meine Schluchzer um nicht die ganze Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Irgendwann stehe ich vor Namjoons Tür. Ich brauche jetzt jemanden zum Kuscheln. Brauche jemanden der mir liebe schenkt. Und jemanden der mir sagt das ich nichts dafür kann, obwohl ich weiß das ich der jenige bin dem alles hätte auffallen müssen. Weinend drücke ich auf die Klingel wo nach wenigen Minuten auch schon Namjoons stimme aus der Gegensprechanlage ertönt. „Namjoon, bitte lass mich rein." meine brüchige Stimme ist nicht mehr als ein hauchen und sofort öffnet sich die Tür. Mit schnellen Schritten gehe ich die Treppen zu seiner Wohnungstür hoch und falle ihm dort um den Hals. Mein schluchzen unterdrücke ich jetzt auch nicht mehr, es ist lauter als es je war. „Ich wollte das nicht! Ich wusste es doch nicht! Wieso habe ich es nicht gemerkt? Es tut mir so leid. Es tut so weh!" Sage ich verzweifelt während ich in seine Schulter weine. Der blondhaarige drückt mich näher an sich und streicht durch meine schwarzen Haare. „Was ist passiert?" fragt er ruhig nach. An seiner angespannten Haltung merke ich trotzdem wie besorgt er ist.
„Jimin" schluchze ich.

and in the end, we can blame the stars or tell ourselves that it wasn't meant to be, that it wasn't destined to happend but deep down we know that the stars were not at fault and it wasn't „meant to be." the fault was in ourselves.
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Ziemlich kurzes filler kapitel... 🙂

Without you | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt