thinkin out loud

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Ich war aber zu müde, um jetzt zu antworten. Ich wollte mir Zeit nehmen...

Am nächsten Morgen wachte ich erst gegen 10:30 auf. Ich blickte aus dem Fenster und sah dass es ein wunderschöner Tag werden würde. Bevor ich aufstand schnappte ich mir mein Handy und klickte zuerst auf ihre Nachricht.

Haayy YOU,
Machen wir heute was zusammen? Hier in der Nähe ist so ein Fest, da könnten wir ja zusammen hin. Mit Live Band und so..
Biiiittte sag du kannst!!
-AM

Ich wollte nicht sofort antworten da ich nicht so rüberkommen wollte als hätte ich schon den ganzen Morgen auf Ihre Nachricht gewartet. Ich warf mir meinen Morgenmantel über und ging in die Küche. Ich bereitete ein Müsli vor aber schlüpfte noch kurz unter die Dusche. Während meine Haare trockneten, genosse ich mein Müsli und lauschte den Wetterbericht im Radio. Bis zu 28° sollte die Sonne heute London erhitzen. Ich seufzte und überlegte mir schon welche Klamotten ich heute anziehen würde als ich mein Handy aus meinem Zimmer klingeln hörte. Schnell holte ich es und nahm an. "Hallo Schätzchen", sagte meine Mutter fröhlich. "Hey Mum wie geht es dir?" Ich war froh von ihr zu hören. Ich hatte sie aufgrund meiner vielen Termine in der letzten Zeit lange nicht mehr gesehen. Mein Job macht es oft nicht möglich meine Familie zu besuchen oder lange Telefonate zu halten. Meistens erkundigten wir uns gegenseitig einmal in der Woche wie es uns so ging. Ich liebte meine Mum sehr und freue mich deshalb um so doller, dass sie jetzt anrief. "Mir geht es blendend. Ich lebe wie die Made im Speckmantel! Und du? Bist du wieder in der Stadt ? " Sie wollte einfach immer alles genau wissen. Aber mich freute es. "Ja genau ich hab jetzt eine Woche Pause von dem ganzen Trubel. Und da musste ich einfach nach Hause kommen..!" "Das ist doch schön! Hast du schon was bestimmtes vor? Du musst mich auf jeden Fall auch nochmal besuchen kommen!" Ich erzählte ihr von Ed Sheerans Konzert und Anne-Marie. Lies aber meine merkwürdigen Gefühle erst Mal aus dem Spiel. Ich wusste ja selber noch nicht was da abging. Sie erzählte mir noch wie es zu Hause grad so lief und ich versprach ihr am Sonntag Mal vorbei zu schauen. Als ich auflegte fiel mir Anne-Maries Nachricht wieder ein. Jetzt antwortete ich:

Klar! Wann holst du mich ab?
-emilia

Die Nachricht kam nicht Mal eine Minute später:

So gegen 3?

Ich blickte auf die Uhr. Bis dahin waren es noch drei Stunden. Das sollte ich schaffen. Ich schrieb ihr noch schnell meine Adresse worauf sie mit einem Herz antwortete. Lächelnd legte ich hielt ich mein Handy in der Hand und realisierte wie sehr ich mich freute sie wiederzusehen.
Um halb drei hatte ich die Küche aufgeräumt, meine Haare die noch nicht ganz trocken waren geföhnt, mich schnell noch einmal rasiert, mich angezogen und ein leichtes natural make-up aufgetragen. Ich schnappte mir noch schnell eine kleine Tasche, in die ich mein Portemonnaie, eine Bürste und mein Handy packte.
Anne-Marie kam genau sieben Minuten zu früh. Als ich die Tür öffnete musste ich mich beherrschen nicht zu staunen. Sie trug nur einen Sport BH und dazu eine Highwaist Hose. Ein paar ihrer Haare steckten in einem frechen Zopf. Sie sah einfach gut aus. Und als sie mich zur Begrüßung umarmte, stieg mir wieder diese fabelhafte Duft entgegen. woow! "heyyyy wie geht es dir", fragte sie und schaute mich mit ihren glasblauen Augen an. "Ähm voll gut ja! Alles gut! Ich hoffe bei dir auch?" Reiß dich zusammen Emilia, erst nachdenkem, dann reden versuchte ich mir selbst einzutrichtern. "Am besten fahren wir mit dem Bus dann können wir auch etwas trinken", sagte sie augenzwinkernd als wir durch das hohe Eingangstor Haus gingen, dass die Sicht auf mein Haus fast vollständig versperrte. Ich schloss dieses hinter mir zu und wir machten uns auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle.
"Was ist das eigentlich für ein Fest?" Fragte ich und rückte meine Sonnenbrille zurecht.
"Naja da sind so verschiedene Stände und auch n paar Achterbahnen und halt aber auch Bands.." erklärte sie.
"Oh ich habe eher Angst vor Achterbahnen", gab ich zu und lächelte unsicher. "Komm mit mir musst du keine Angst haben. Und wenn es wirklich voll doof da sein wird gehen wir einfach wieder zu dir", sagte sie und schaute mich verschmitzt an. Ich wusste nicht genau was ich darauf antworten sollte, deshalb lächelte ich sie einfach nur an.
Als wir ankamen, realisierte ich wie voll es war und wie hoch die Wahrscheinlichkeit dadurch sein würde erkannt zu werden. Ach was soll's dachte ich mir und stürzte mich mit ihr ins wilde Treiben.
Drei Stunden später hatten wir uns eine Zuckerwatte geteilt, zwei live Bands zugehört die ich sogar mega gut fand, ungefähr 50 Selfies und Autogramme verteilt, und ich hatte mich überwunden ganze drei Mal Achterbahn zu fahren. Daran war allerdings nicht nfur Anne-Maries gutes zureden sondern auch die vielen Becher Alkohol die wir uns zwischen durch immer mal gegönnt hatten. Es wurde langsam etwas dunkler, doch es war noch genauso warm wie am Anfang. Auf einer Wiese direkt neben einem Stand waren mehrere Sitzkissen aufgestellt. In eines von den nahmen wir lachend Platz und stellten unsere Getränke vor uns auf den Boden ab. Es war so ein schöner Tag und ich bekam eine Gänsehaut wenn ich daran dachte wie ihr Arm sich vorhin in der Achterbahn um mich gelegt hatte und sie mir zugeflüstert hatte "du schaffst das Emilia". Jetzt saßen wir einfach nur hier und genossen die Abend Luft. Ich sah wie zwei Männer in der Mitte der Wiese etwas aufbauten. Neugierig schauten Anne-Marie und ich rüber.
Langsam erkannten wir was es war. "Omg das ist Karaoke! Das MÜSSEN wir zusammen machen!" schrie sie mir schon fast zu und ich bemerkte wie betrunken sie war. Aber das machte mir nichts aus. "Aber ich kann doch gar nicht singen..??!" lachte ich. Gleichzeitig wusste ich aber auch dass sie nicht locker lassen würde und irgendwie gefiel mir das. "Klaaar, und ausserdem geht's doch beim Karaoke nicht ums gut oder nicht gut singen sondern darum das man Spaß hat", sagte sie und stupste mich ermutigend an.
"So das erste Paar was zuerst singt bekommt ein Freibier", rief der eine Typ in die Runde.
"Yap das geht auf uns", schrie Anne-Marie und stand auf. "Bist du wahnsinnig!? Doch nicht zuerst?!" Ich versuchte sie mit aller Kraft wieder neben mich zu ziehen, aber es klappte nicht. "Natürlich zuerst oder willst du dir das Freibier entgehen lassen?" Und mit den Worten ging sie zu den beiden hin. Langsam stand ich auf und betete das es hier niemanden gab der mich sofort erkannte, jedenfalls nicht bis ich das Lied zu ende gesungen hatte. Ich wurde etwas mutiger, als ich realisierte das eher nur ältere Leute um uns saßen. Aber auch die könnten mich kennen. Ohhhhh ich würde sie dafür so umbringen.
"Okay Girls, der Song den ihr singt heisst "Thinking Out Loud" von Ed Sheeran", sagte der Typ und überreiche und zwei Mikrofone, "ich glaub ihr kennt den oder?"
Anne-Marie schaute mich an und lächelte mir mit leuchtenden Augen zu. Dann nickte sie. "Die Regeln sind auch klar, denke ich Mal. Das ist extra für zwei ausgelegt! Du", er deutete auf mich, "singst wenn 'Spieler A singen soll und du bei B", sagte er in Anne-Maries Richtung. Vor uns stand der kleinen mobile Bildschirm und ein Notenblatt wurde eingebildet. "VIEL SPAẞ EUCH!" Mit diesen Worten ging er und lehnte sich gegen den nächsten Stand. "Ich kann das nicht", sagte ich mit zusammengebissen Zähnen in Anne-Maries Richtung. Anstatt zu antworten kam sie auf mich zu und nahm meine Hand und gab mir einen kleinen Druck. So standen wir da. In der Mitte dieser Wiese. Hand in Hand. Die Sonne ging langsam unter und die Lichterketten die die verschiedenen Stände und Buden schmückten kamen langsam zur Geltung. Jetzt gab es kein Zurück mehr, dachte ich, als der Bildschirm das Lied ankündigte und der erste Ton aus den umstehenden Boxen kam.
Ich war zuerst dran. Also sang ich einfach los. "When your legs don't work like they used to before.." ich merkte wie unsicher ich mich anhörte und das sich das wahrscheinlich noch schlimmer anhört als wenn ich normal singe wurde mir dann auch klar. Also sang ich mit etwas mehr Selbstvertrauen weiter "And I can't sweep you off of your feet" . Ich schaute zu ihr rüber und sah wie sie mich anlächelte. Ein weiterer Druck ihrer Hand sagte mir dass ich es wohl nicht ganz so Scheisse machte.. Dann war sie dran: "Will your mouth still remember the taste of my love? Will your eyes still smile from your cheeks?" Wow dachte ich, ihre Stimme war so unfassbar schön. Ich bekam eine Gänsehaut. Sie sang weiter "And darling I will be loving you 'til we're 70. And baby my heart could still fall as hard at 23". Ich konnte es fast kaum glauben. Ich war so gelähmt von ihr dass ich fast meinen Einsatz verpasst hätte.
"And I'm thinking 'bout how people fall in love in mysterious ways" , ich schaute zu ihr rüber und sie blickte mich an. "Maybe just the touch of a hand",sang ich weiter und blickte auf meine Hand die immer noch in ihrer ruhte.
Gott sei Dank war sie wieder dran, ich konnte gerade einfach nicht weiter singen. Ich war sprachlos und ich wusste noch nicht Mal wieso. Diese ganze Situation ließ mich kein Wort mehr sagen können. "Oh me, I fall in love with you every single day and I just wanna tell you I am" sie kam auf mich zu. Ich blickte kurz auf den Bildschirm und sah das wir den Refrain zusammen singen sollten. Kurz bemerkte ich wie ruhig die umstehenden Menschen waren. Niemand sagte einen Ton. Und es spielte auch keine andere Musik mehr. Es war schon sehr dunkel. Ich konnte die Sterne am klaren Nachthimmel erkennen. Trotzdem holte mich das alles nicht aus dieser Situation. Ich musste weiter singen. Auch wenn ich es nicht konnte weil ich wie gelähmt war.
"So honey now take me into your loving arms", wir kamen immer weiter aufeinander zu und blickten uns in die Augen. Den Text kannten wir sowieso und eigentlich war es ganz egal wer wann sang. Anne-Marie passte sich meiner Stimme perfekt an und sang als zweite Stimme. "Kiss me under the light of a thousand stars" ich nahm die Worte die aus mir raus kamen nur noch in Trance war so vertieft war ich in ihren Augen. Und ich merkte noch immer ihre weiche warme Hand die meine festhielt. "Place your head on my beating heart" . Jetzt waren wir uns so nah das sich unsere Mikros fast berührten. Mit einem Mal ließ sie ihres fallen. Und nahm meins auch mit in ihre Hand. Der Druck von ihrer an meiner anderen Hand verstärkte sich. "I'm thinking out loud" . Wieder stieg mir ihr fabelhafter Geruch in meine Nase. Sie ließ meine andere Hand jetzt los und legte um meinen Körper auf meinen Rücken. Dann drückte sie mich noch näher an sich so dass sich unsere Stirnen berührten. Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Mein Körper spielte verrückt und ich hatte das Gefühl mein Herz würde jeden Moment aus meiner Brust springen. Ich blickte immer noch tief in ihre Augen. Da ich jetzt meine eine Hand frei hatte legte ich diese auf ihre Hüfte und hielt mich an ihrem Hosenbund und damit an ihr fest, ich hatte Angst umzufallen. Sie lächelte während wir gemeinsam die nächste Zeile sangen: "Maybe we found love right where we are".
Die nächsten Sekunden verliefen viel zu schnell für mich. Sie drückte das Mikrofon runter und brachte mich dazu es loszulassen. Es piepte einmal kurz schrecklich was etwas den Moment zerstörte. Die Musik spielte immer noch weiter. Nur halt ohne Gesang. Ich war völlig verwirrt weil doch gerade erst der erste Refrain vorbei war, aber noch bevor ich irgendwas sagen oder tun konnte hatte sie ihre beiden Hände schon um meinen Hals geschlungen und ihre Lippen auf meine gelegt.

YOOO FRIENDS ALLES GUT BEI EUCH? sorry diese Part hat etwas länger gedauert aber ich wollte mir auch Zeit lassen. Ich hoffe euch gefällt er!! Lasst mir wie immer gerne Feedback da!! Hab euch alle ganz doll lieb wohooo! Bis zum nächsten Mal!!
Eure
Amelia <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 04, 2018 ⏰

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