Kapitel 16

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Ich lasse meinen Blick über die Schüler gleiten, bis er an einer Person hängen bleibt ...

Was macht er denn hier? Eigentlich hätte ich jetzt nicht wirklich damit gerechnet ihn hier anzutreffen, aber eigentlich sollte es mich doch nicht wundern. Immerhin sind Jason und Josh auch hier, daher sollte es doch eigentlich logisch sein das sich Jake auch hier aufhält. Warum wundert es mich dann ihn hier zu sehen?

Jake steht etwas weiter hinten und sieht mich an. In seinen Augen sieht man nichts. Nichts lässt sich aus seinem Gesicht ableiten, was er gerade denken oder fühlen könnte. Wie immer das perfekte Pokerface.

"Ja, ok. Ich würde sagen wir fangen dann einmal an. Also heute hatten wir Lehrer geplant erst einmal mit euch an den Strand zu gehen. Ihr habt jetzt gleich zehn Minuten Zeit um eure Taschen zu packen und dann treffen wir uns wieder hier. Um von hier aus zusammen zum Strand zu gehen. Noch irgendwelche Fragen?", sagt er und sieht sich in der Runde um. Ein brünetter Junge mit Brille hebt die Hand und Mister Styles nimmt ihn dran.

"Sind Lehrer nicht am Strand verboten? Was wollen sie also machen?", fragt er, woraufhin Mister Styles ihm einen bösen Blick zu wirft. Wir anderen fangen an zu lachen und zu kichern. Der Typ muss hier eindeutig der Klassenclown sein. Mal ehrlich wer fragt seinen Lehrer schon was er macht, wenn er am Strandverboten ist? Mal ehrlich war auch nur eine Schwerzfrage, als wenn Lehrer ein Strandverbot hätten. Schön wäre es, aber Lehrer sind auch nur Menschen und nicht irgendwelche Menschen von irgendeinem fremden, noch nicht entdeckten Planeten.

"Noch irgendwelche anderen Fragen? Die nicht auf ein nichtvorhandenes Gehirn zurück zu führen sind?", fragt Mister Styles und dieses Mal antwort ihm niemand etwas. Selbst der Brünette ist ruhig, aber nach etwa fünf Sekunden ruft er: "Ey, ich hab ein Gehirn. Ich hab sogar ein Foto davon. Wollen Sie das mal sehen?"

Die anderen kichern wieder los, während Mister Styles den Kopf schüttelt und etwas murmelt wie: "Bin ich denn nur von Idioten umgeben?"

Innerlich antworte ich natürlich wie immer: Natürlich, denken Sie doch mal an sich selbst. Aber das sage ich mal lieber nicht. Ich will mir ja nicht von vornherein alles mit ihm versauen, dabei scheint er echt Humor zu haben. Aber trotzdem.

"Komm Joanna. Wir müssen jetzt unsere Tasche holen.", sagt Cazzy und zieht mich in Richtung unserer Räume. Ich kann noch nicht einmal mehr Tschüss sagen, so hat sie mich von den anderen weg gerissen. Dabei wäre es auch total unnötig sich zu verabschieden, wenn man sich in etwa fünf Minuten wieder trifft. Also Gedankenpost an alle im Raum anwesenden Menschen: Bis später. Grüße Joanna :)

"Ich hoffe du hast daran gedacht einen Bikini mit zu nehmen, wenn nicht ich leih dir auch einen. Ich hab zwei dabei.", plappert Cazzy fröhlich los, während sie mich am Ellenbogen gepackt hinter sich her zieht. Das Mädchen hat echt kraft. Ich wette wenn ich mich jetzt hinsetzten würde würde die mich wortwörtlich bis zum Zimmer schleifen, aber dann wären meine Sachen dreckig und eine Waschmaschine gibt es hier glaube ich für uns nicht. Traurig, aber war. Naja.

"Nein, ich hab dran gedacht.", sage ich und wir betreten unser Zimmer. Sie geht an ihren Schrank holt ihren heraus und verschwindet im Badezimmer. Und das ganze macht sie in einem solchen Tempa, da wäre noch nicht einmal ein Gepard eine ganze Meile gerannt, so schnell war das. Das Mädchen ist einfach unfassbar. Unbeschreiblich ... Nein, ich finde einfach keinen Worte dafür mehr. Oh man. Ich selbst nehme meinen schwarzen Bikini aus dem Schrank und lege ihn auf mein Bett, während sich Cazzy also umzieht beginne ich schon einmal Badehandtücher, Sonnencreme, Sonnenbrille, Wasser, Geld, Handy und alles andere einzupacken. Als sie das Bad verlässt wechseln wir und ich gehe rein, um mir meinen Bikini anzuziehen. Nach einer Rekordzeit von etwa drei Minuten sind wir wieder auf den Weg nach unten. 

My new bad boy brother *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt