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"WOOJIIIIN!!!! WACH AUF!! WACH AUF BITTE!!!"
Ich rüttelte so stark ich konnte an seinem leblosen Körper, in der Hoffnung dass er aufwacht. Doch er regte sich nicht, er lebte nicht mehr.

Mein Vater. Mein verfickter scheiß Vater ist daran Schuld. Er hat meinen allerbesten Freund, nein, meinen Bruder erschossen. In mir braute sich Wut, Verzweiflung und Trauer zusammen, und ich krallte mich an seinem Tshirt fest. Dann schrie ich. Ich schrie aus Wut, und nicht aus Trauer. Dann rannte ich in die Küche, holte ein Messer aus der Schublade, lief wieder zu meinem Vater und schlitzte ihm die Kehle auf. Er war zu langsam um zu kapieren was hier überhaupt los war. Dann fiel auch er lautlos auf den Boden, und ich hörte meine Mutter leise im Hintergrund wimmern. Sie hatte Angst. Sie hatte solche Angst. Und dabei war es ihre Schuld. Sie hätte ihre eigene Tochter fast getötet, und sie haben mich nur aufgesucht, um mich umzubringen. Sie wollte mich töten, das war das einzige was sie wollten. Und das hatten sie jetzt davon. Ich werde sie nicht verschonen. Ich denk nicht dran. Ich drehte mich um, warf das Messer in ihre Richtung, und es blieb in ihr stecken. Sie keuchte kurz auf, und regte sich dann nicht mehr.

Meine Eltern waren tot. Mein Bruder war tot. Ich habe meine Eltern getötet. Überall war Blut. Meine Hände, mein Morgenmantel, meine Beine und Füße, mein Gesicht, und der ganze Boden. Alles voller Blut. Wir wurde schwindelig von dem Eisengeruch, und ich rannte in die Badewanne. Ich wusch mir das ganze Blut vom Körper, ging runter und brachte die Leichen in den Garten. Dort grub ich zwei tiefe Löcher, einmal für meine Eltern, und ein einzelnes für Woojin. Ich wickelte alle in Decken ein, und ließ sie jeweils in ihre Löcher fallen. Dann buddelte ich beide wieder zu, und pflanzte Rosen in Woojins Grab ein.

Den ganzen Tag brauchte ich, um die Wohnung vom Blut zu befreien, und dabei habe ich kein einziges mal aufgehört, zu weinen, und Woojins Namen zu sagen. Die nächsten Nächte konnte ich nicht schlafen, ich hatte Alpträume. Ich sah sein Gesicht vor mir, wie er weinte. Ich sah die Bilder von dem Tod vor mir. Ich sah wie er Woojin an der Hand nahm und ihn mit sich zog. Woojin folgte ihm einfach, er entfernte sich immer weiter. Ich sah die Bilder von mir und Woojin wie wir zusammen Spaß hatten, wie wir glücklich waren. Ich sah das alles, und es schmerzte. Ich wollte aufwachen doch es ging nicht. Und wenn ich wach war, wollte ich nicht mehr einschlafen, ich wollte diese Bilder nicht mehr sehen. Doch ich sah sie immer wieder. Jede Nacht aufs neue, jedes Mal. Sie gingen nicht. Und sie würden mich auch für immer festhalten.

Miss Noona (Yang Jeongin x Reader) [Stray Kids FF] (ABGESCHLOSSEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt