9/6/1998
Sie war so eine Schande.
Steve lief über den Krankenhausparkplatz, zurück zu seinem Auto.
Seine Mutter würde in ein paar Stunden wieder entlassen werden, zwar eine Verbrennung, jedoch würde man keine offensichtlichen Rückstände sehen.
Wie konnte sie das wagen?
Schon als Kinder war sie immer die Gestörte und Gottlose.
Sie verstand nichts außer Schläge.
Steve, fühlte sich verpflichtet so nachzuhelfen und sie so zu bekehren.
Ob sie sich noch trauen würde nachhause zukommen?
Er würde sie schlagen.
Gleiches mit gleichem.
Sie hat gesündigt.
Sie hat es verdient.
Er raste vor Wut, alles gaben sie ihr.
Nichts.
Nichts.
Sie war nur eine Last.
Eine kleine wertlose,-
Nein, er wollte keine gottlosen Worte an sie verschwenden.
Er öffnete das Auto, holte seine Bibel.
Er würde sie seiner Mutter vorlesen, ihren Lieblingsvers um genau zu sein, um ihren Schmerz zu lindern.
Die Lichter flackerten auf dem Weg zurück in das Hauptgebäude.
Aber Steve konnte nur noch an eins denken:
Gerechtigkeit. Also seine verblendete Version von Gerechtigkeit.
DU LIEST GERADE
WE ARE NOT DONE
Teen FictionSteve stirbt. Steve stirbt und jeder fragt sich warum. Vor allem aber seine Schwester Ruth macht sich auf die Suche nach Gründen für den Selbstmord ihres Bruders und begibt sich dabei in ein Dilemma. Ruth verirrt sich in ihrer selbst, weiß nicht we...