T O G E T H E R

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14/4/2000

Da saßen sie.
Catrina und Steve.
Sie aßen, unterhielten sich, flirteten.
Ruth sah ihre Blicke aus dem Augenwinkel.
Sie brodelte.
Wenigstens war dies gegenseitiger Hass.
Doch wer saß am längeren Hebel?
Pfarrer Bailey und die Warrens von neben an ignorierten sie alle.
Harriet hatte mit diesem Essen, mal wieder eine Glanzleistung vollbracht.
Alle beglückwünschten Catrina und Steve, die "Verlobten".
Sie würgte.
Wenn sie nur wüssten, was wirklich geschehen war.
Was ein ehrenloser, untreuer Mann Steve war.
Ruth kochte fast über.
Die Stimmen verschwammen neben ihr zu einem Strom aus Gemurmel.
Kurz, auch wenn eigentlich unbedeutsam, hatte sie sich doch Hoffnungen gemacht.
Hoffnung.
Die Hoffnung, Catrina auf ihre Seite zu ziehen.
Eine Verbündete gegen Steve zu haben.
Jetzt hatte sie eine Verbündete, auf der anderen Seite.
Die Seite die gegen Ruth war.
Ruth konnte nicht mehr.
Sie malte Bilder in ihrem Kopf.
Schreckliche, grausame Bilder.
Steve war tot.
Sie wollte ihn tot sehen.
Ihn los werden, sich rächen für alles, für ihr verkorkstes Leben, die blauen Flecken, die seelischen Narben.
Sie musste handeln.
Sie kam wieder zu sich, die Stimmen klangen nach.
Sie kamen näher.
Immer näher.
Näher.
Nah.

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