14/3/2001
"Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.
Jetzt, im Moment, gerade nun, sitze ich hier.
Auf dem Geländer der Walt Whitman Bridge.
Es ist schon spät, genau 23:44.
Es ist mir wichtig pünktlich zu sein.
Pünktlichkeit, eine der einzigen guten Eigenschaften meinerseits, jedenfalls hin und wieder, nein sein wir mal ehrlich.
Pünktlich kann jemand der an der Nadel hängt nicht sein, aber früher, ja früher da war ich pünktlich.
Nervös ziehe ich an meinem Ärmel.
Mit leerem Blick, beobachte ich den Abgrund.
Wie hatte er sich gefühlt?
Er hatte keine Zeit zum Nachdenken.
Es ist unanständig, dies wurde mir beigebracht.
Aber manchmal brach man wohl seine eigenen Prinzipien.
Prinzipien?
Scheiß auf Prinzipien.
Das waren nie meine, deswegen musste man sie mir immer einprügeln.
Um nicht drumherum zu reden, ich spreche von Selbstmord.
Ich spreche oft von Selbstmord.
Zu oft.
Aber diesmal scheitere ich wenigstens nicht daran.
Früher habe ich mich oft gefragt, wie man zu so abartigem Egoismus, sich das Leben, was ,,Gott" einem gab zu nehmen, fähig sei. Aber auch nur weil mir das beigebracht wurde.
Erkenntnisse, und davon viele.
Gott existiert nicht.
Dann würde ich hier nicht stehen.
Das Leben ist nichts wert, es gibt keinen Sinn.
Oder ich bin einfach an dem Sinn gescheitert.
Meine Mutter sagte uns oft, wie wichtig es ist für seine Sünden zu büßen und richte nicht Gott so würde man selbst, seine Fehler erkennen und bestrafen müssen.
In gewisser Art und Weise würde ich das nun tun, bis jetzt taten dies immer andere Leute für mich.
Ich gebe mir das, was mir alle immer sagten das ich verdient hätte, nicht Steve.
Sie sagten aber schon lange nichtsmehr.
Dass die Gefühle einen erdrücken würden, sagte sie mir ebenfalls nicht.
Gefühle?
Umgehen damit ist schwer, Heroin war wie ein Pflaster.
Pflaster.
Die Stimmen sind kurz still.
Ich gebe ihnen was sie wollen.
Mit bedrückendem Bauchgefühl versuche ich alles auszublenden, die hinter mir rauschenden Autos, der Fluss unter mir, die Großstadt mit ihren Hochhäusern vor meinen Augen.Es ist nur ein kleiner Schritt aber eine große Tat.
So soll mir vergeben werden.Sprung.
Aufprall.
Ende.
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WE ARE NOT DONE
Teen FictionSteve stirbt. Steve stirbt und jeder fragt sich warum. Vor allem aber seine Schwester Ruth macht sich auf die Suche nach Gründen für den Selbstmord ihres Bruders und begibt sich dabei in ein Dilemma. Ruth verirrt sich in ihrer selbst, weiß nicht we...