Teil 5

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Als ich wieder zu mir kam und langsam mit mehreren Blinzeln meine Augen öffnete, stellte ich fest, dass ich auf so einer Parkbank mit dem Kopf auf Damiens Schoß lag.
Damien überzeugte sich davon, dass es mir wieder gut ging und begleitete mich anschließend zu meiner Klasse.

Die restlichen Stunden vergingen zum Glück recht schnell. Ich erklärte Emy und Charly warum ich nicht in die Cafeteria kam und erzählte ihnen was passiert ist. Während sich Emy über Leo aufregte war Charly der Meinung, dass Damien auf mich steht. Da sich aber immer irgendwelche Schlampen, den Jungs um den Hals warfen, musste ich bei ihrer Bemerkung lachen. Noch bevor ich am Auto ankam, sah ich Damien der sich dagegen lehnte.

Emy:,, Uuhh Samy. Anscheinend wartet er auf dich."
Sam:,, Bis später Leute."
Ich verabschiedete mich noch von den Mädls und ging zum Auto.
Sam:,, Ich habe dir doch gesagt, dass alles OK ist."
Damien:,, Naja, du hast einen ziemlich festen Schlag abbekommen, da wollte ich mich noch einmal davon überzeugen, dass es dir wirklich gut geht."
Sam:,, Ja danke.Ich will ja wirklich nicht unfreundlich sein aber du musst dir keine Gedanken um mich machen und ich bin keine von deinen Schlampen, die mit dir liebend gern ins Bett steigt,also wofür die Mühe?."
Damien:,, Ich habe nie gesagt dass ich  dich ins Bett bekommen möchte. Anscheinend sind wirklich alle Mädls ohne Ausnahme gleich selbstverliebt."
Mit einem ziemlich angepissten Gesicht machte sich Damien aus den Staub.
Na toll Sam, er wollte doch nur nett sein und du. Du bist so ein blödes Arschloch Sam, machte ich mich im Gedanken selbst fertig. Stink sauer auf mich selbst, machte ich mich auf den Weg nach Hause und verbrachte den restlichen Abend zu Hause.

Die restliche Woche verging ziemlich Ereignislos. Damien ging mir so ziemlich aus den Weg und mit Leo hatte ich einen Tag später alles geklärt. Naja obwohl ihm Chester noch einmal gründlich aufs Maul haute.
Doch irgendwie ging mir die Sache mit Damien nicht mehr aus den Kopf und beschäftigte mich fast die ganze Zeit. Nicht weil ich auf ihn stand, sondern weil er so ziemlich auf einer Wellenlänge mit war und so jemanden gab es so gut wie nie.

Freitag
So wie ich meine Augen öffnete, verspürte ich einen extremen Schmerz. Ich ging unter die Dusche, machte mich fertig und jetzt saß ich im Wohnzimmer und zog eine Line nach der anderen. Schon klar, dass das meine Mam nicht wollen würde aber da sie nicht mehr da ist, muss ich mich auch nicht zusammen reißen und anders überstand ich diesen Tag nicht. Ich beschloss den Tag zu schwänzen und schlich mich so hinaus, dass mich niemand sah, da es noch sehr früh war, ging das ziemlich leicht.

Damien
Mir war klar, dass es heute für Sam nicht einfach werden würde, deswegen wollte ich vor der Schule auf sie warten. Aber sogar 2 Minuten vorm Unterricht war keine Spur von ihr. Und so wie ich Chester sah beschloss ich ihm nach Sam zu fragen.
Damien:,, Hey hast du eine Minute?"
Chester:,, Klar, was gibs?"
Damien:, Hast du etwas von deiner Schwester gehört?"
Chester:,, Nein leider. Ich habe sie schon gestern versucht zu erreichen, da ich bei ihr schlafen wollte aber sie hat nicht abgehoben und Leo und Peter(Hotelmanager) wussten auch nicht wo sie ist. Und als ich heute im Hotel war, war sie schon weg."
Damien:,, Ok danke. Bis dann."
Chester nickte mir zum Abschied als ich ging. Hm Hotel? Wohnte sie nicht bei Chester? Aber ich wusste, wo ich sie vielleicht finden konnte . Ich sprang in mein Auto und fuhr zum Strand.
Und da saß sie auch im Rettungsschwimmerhäuschen und weinte. Da es früh am Morgen war, sind nur ein paar Leute am Strand. Ich merkte sogort, dass sie nicht ganz bei sich war. Außerdem lagen einige Stumpel von Joints neben ihr. Sie so weinend zu sehen, versetzte mir einen kleinen Stich ins Herz. Da sie so ein nettes, lustiges und tolles Mädchen war. Als sie mich sah veränderte sich ihr Gesicht kein bisschen, obwohl sie sonst immer lächelte.  Üū
Damien:,, Hey."
Sam:,, Was machst du denn hier?"
Damien:,, Dein Bruder macht sich große Sorgen um dich und da ich wusste wo du sein könntest, wollte ich mein Glück versuchen. Alles ok?"
Was für eine bescheuerte Frage, natürlich ging es ihr beschissen
Sam:,, Nicht wirklich."
Ich setzte mich einfach neben sie und als sie mir in die Auge sah, blieb mir fast das Herz stehen. Nicht nur dass sie total verheulte und rote Augen hatte, ihre Pupillen waren so klein, dass man sie fast nicht sehen konnte und ihre Augen waren statt smaragdgrün, schon regelrecht giftgrün. Dass sie Heroien nehmen würde hätte ich nicht erwartet, aber Nino hatte mir ja irgendwas erzählt, dass Leo schon mehrere Jahre für eine andere Gang dealte. Schon beim reden kam sie mir seltsam weggetreten vor,  damit hätte ich wirklich niemals gerechnet, nicht Sam. Klar sie kiffte aber wer hat das in diesem Alter noch nicht. Ich saß einige Minuten schweigend neben ihr,  bis ich meinen Mund nicht mehr halten konnte.
Damien:,, Dass am Dienstag tut mir leid, ich wollte nicht so angepisst sein. Es ist nur so, du bist wirklich ein tolles Mädchen, nicht so dumm und billig wie die anderen. Und es ist extrem schade und schwer anzusehen, wie du dich selbst zerstörst."
Sam:,, Ich wollte nicht so überreagieren."
Obwohl sie ganz genau wusste was ich meinte, ging sie erst gar nicht auf meine Bemerkung ein.
Damien:,, Warum tust du dir selbst so etwas an."
Sam:,, Anders geht es nicht."
Damien:,, Natürlich."
Sam:,, Nein. Wenn ich nicht sämtliche Gefühle in mir abtöten würde, würde ich keinen einzigen Tag überstehen."
Ich wusste gleich, dass heute nicht der richtige Tag ist um mit ihr darüber zu reden.
Sam:,, Solltest du nicht in der Schule sitzen?"
Damien:,, Das gleiche könnte ich dich auch fragen."
Ich traute meinen Augen kaum als ich sie lächeln sah.
Sie bemühte sich, dass sie nicht ständig etwas weggenickte. Ich verstand es einfach nicht. Sam ist so ein lustiges, nettes, bodenständiges, schlagfertiges, hübsches Mädchen, also warum tat sie sich nur selbst so etwas an.
Damien:,, Komm ich bring dich nach Hause."
Sam:,, Nein ich möchte noch kurz hier bleiben."
Na gut also tat ich es ihr gleich und schaute aufs Meer hinaus.
Wir unterhielten uns hin und wieder ein wenig, bis sie anfing immer mehr wegzunicken.
Damien:,, Komm wir bringen dich nach Hause und sehen zu, dass du wieder fitt wirst."
Sam:,, Mhm..."
Damien:,, Wo steht dein Auto?"
Sam:,, Am Parkplatz."
Da sie kurz vorm einschlafen war, hob ich sie wie eine Braut hoch und machte mich auf den Weg zu ihrem Auto. Dort angekommen, holte ich ihre Auto Schlüssel aus ihrer Tasche und setzte sie auf den Beifahrersitz.
Sam:,, Ich kann doch selbst fahren."
Damien:,, Ja in den nächsten Baum."
Sam:,, Du weißt doch gar nicht wohin."
Damien:,, Ich kenne wohl das Hotel von euch Sawyers und da mir Chester erzählte, dass du im Hotel wohnst, nehme ich einmal stark an, dass er das meinte."
Sam:,, Ja Hey. Du bist ja auch nicht so dumm und billig wie alle anderen Jungs."
Sowie sie den Satz zu Ende redete fingen wir an zu lachen. Naja ich fing an zu lachen und sie lächelte ein wenig.
Also fuhr ich mit ihr zu ihrem Hotel. Dort angekommen gab sie den Code für die Tiefgarage ein, in die wir fuhren und machten uns mit ihrem privaten Lift auf den Weg in ihr Zimmer. Ich hätte viel erwartet aber so ein großes geiles Penthaus, hätte ich nie im Leben erwartet.
Damien:,, Wow nicht schlecht."
Sam:,, Ja es ist ganz ok hier."
Sie grinste mich frech an und ihrer grünen Augen leuchteten IRRE.
Sam:,,Ich geh mich kurz frisch machen. Mach es dir etwas gemütlich."
So wie ich ins Wohnzimmer ging, kam Buddy auf mich zugestürmt. Ich kniete mich vor ihm hin und begann ihm zu streicheln.
Damien:,, Hey mein Großer. Alles klar."
Als Antwort schleckte er mir einmal quer übers Gesicht.
Ich machte es mir mit ihm auf der Couch gemütlich und wartete dort auf Sam. Die gleich wieder hier war.
Sam:,, Willst du etwas zu trinken?"
Damien:,, Nein, Alles gut. Aber warum wohnst du in einem Hotel und nicht bei deinem Bruder und deinem Dad?"
Sam:,, Chester wohnt noch in unserer Villa in Malibu und Dad ist so gut wie nie hier, da er ständig in der ganzen Weltgeschichte herum reißt. Wahrscheinlich weil er es genauso wenig wie ich Zuhause aushält."
Damien:,, Ok, dass kann man nachvollziehen. Außerdem bekommst du hier bestimmt was du willst und aufräumen musst du bestimmt auch nie."
Sam:,, Ja so ziemlich aber Daheim würde es mir genauso so gehen." Meinte sie sarkastisch und zwinkerte mir zum.
Damien:,, So ich denke du solltest dich etwas ausruhen, da am Abend die Party von Lewis ist. Und versuch erst gar nicht dort nicht aufzutauchen. Da ich dich dann höchst persönlich holen kommen, immerhin weiß ich ja jetzt wo du wohnst."
Beim Gehen zwinkerte ich ihr zu und war dann im nächsten Moment auch schon wieder weg.

Butterfly KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt