1. Kapitel

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Ich schrecke hoch. Das Geschrei meines Bruder hat mich geweckt. Verschlafen schaue ich auf den Wecker und erschrecke, da es schon 6:50 Uhr ist und mein Bus in 10 Minuten kommt.
Warum hat mein Wecker nicht geklingelt?
Ich springe auf, renne in meinen begehbaren Kleiderschrank und ziehe mich um. Ich freue mich schon auf die Blicke von Betty und Dolly, da ich einfach irgendwas aus dem Regal gerissen habe und mir sicher bin, dass die Kombination meiner Kleidung grausam ist. Jetzt nur noch schnell etwas frühstücken und dann in den Bus. In der Küche schaut meine Mutter mich verwirrt an, mein Vater guckt von seiner Zeitung auf und sogar Luke hört auf zu schreien.
Ich ignoriere die Blicke und sprinte zum Kühlschrank. Meine Mutter erwacht aus der Schockstarre sagt immer noch verwirrt:
„Ääh... Caro es ist Sonntag, du warst noch nie so früh wach. Und wo willst du eigentlich so schnell hin?"
Jetzt bin auch ich kurz verwirrt, verstehe dann aber meine Lage und fange an zu lachen. Die Blicke meiner Mutter werden immer verwirrter. Als ich mich wieder eingekriegt habe erkläre ich:„Ich dachte es wäre Schule und ich komm zu spät. Na dann habe ich ja nochmal Glück gehabt. Ich geh wieder zurück in mein Bett und schla-" Doch meine Mutter unterbricht mich:„Stopp! Warte mal, wenn du schon mal so früh aufstehst kannst du uns gerne helfen." Genervt stimme ich zu und fange an die Spülmaschine auszuräumen. Glücklicherweise klingelt mein Handy nach kurzer Zeit. Ich verlasse den Raum mit den bösen Blicken meiner Mutter im Rücken. Als ich den Anruf annehme, höre ich die Stimme meiner Freundin Dolly:„Na, hab ich dich aufgeweckt?" Also hatte es doch einen Vorteil früher aufzustehen. Ich antworte extra fröhlich:„Nein, ich bin schon vor einer halben Stunde aufgestanden. Frag nicht..." Ich kann mir genau das Gesicht auf der anderen Leitung vorstellen, denn ich steh NIE früh auf. Passend dazu erklärt sie verwirrt, warum sie mich eigentlich angerufen hat:„Ok? Ich wollte dich fragen ob du zu mir kommen kannst. Ich muss dir unbedingt etwas zeigen." Ich bejahe die Frage sofort, da ich gerade echt keine Lust habe in der Küche zu helfen. Ja ich weiß, ich bin echt faul. Ich gehe mit einem Lächeln im Gesicht wieder zurück in die Küche. Meine Mutter schaut mich misstrauisch an. Ich teile mit, dass ich unbedingt zu Dolly muss und gehe schnell aus der Küche, damit ich keine weiteren Fragen beantworten muss. Ich ziehe mich noch um, damit ich mir keine blöden Kommentare anhören muss. Ich rufe noch:"Tschüss!" durch den Flur in Richtung Küche, gehe in die Garage und fahre mit meinem Fahrrad los.

Es ist kompliziert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt