Am nächsten Morgen werde ich von meinem Wecker geweckt. Gestern Abend bin ich früh ins Bett gegangen, deshalb bin ich einigermaßen ausgeschlafen. Ich habe überhaupt keine Lust in die Schule zu gehen, da ich dort Jack wieder sehen werde. Ich habe echt Angst ihn auf die Konzert-Sache anzusprechen, aber ich weiß ich muss es tun, also habe ich ihn für heute Nachmittag in den Park eingeladen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja doch eine logische Erklärung für alles. Ich versuche an etwas anderes zu denken, doch es geht einfach nicht. Der Unterricht zieht sich in die Länge und ich versuche Jack so gut es geht aus dem Weg zu gehen, damit ich nicht ständig daran erinnert werde. Als ich Zuhause ankomme, esse ich schnell und gehe dann in den Park zu der Bank, die wir als Treffpunkt ausgemacht hatten. Nach ca. fünf Minuten kommt auch Jack zu der Bank. Er hat ein Lächeln im Gesicht, welches ihm aber sofort wieder vergeht als er meinen Blick sieht. Anscheinend merkt er, dass um etwas Ernstes geht. Als er sich setzt, sehe ich ihn ernst, aber auch gleichzeitig traurig und enttäuscht an. Er schaut mich fragend und fast schon ein wenig ängstlich an. Ich fange leise an zu reden, werde aber immer lauter und selbstbewusster:„Jack, ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber mir kommt irgendwie alles so komisch vor. Ich will einfach nur die Wahrheit. Ich merke es wenn du lügst."
Er schaut mich gespielt unwissend an. „Die Sache mit dem Konzert.", erwidere enttäuscht, denn er weiß genau was ich meine. Genervt antwortet er:„Das hab ich dir doch schon erklärt, bevor du einfach abgehauen bist!" Jetzt bin ich hauptsächlich wütend und schreie schon fast:„Also, das glaubst du ja wohl selber nicht!" Jack steht einfach auf, schaut mich nochmal sauer an und geht dann. Ich gehe ihm hinterher, denn ich will das jetzt einfach mit ihm klären und das nicht nochmal durchmachen. Als er sieht, dass ich ihm folge, beschleunigt er seine Schritte, doch ich kann ihn einholen. Er schaut mich an und sagt ausdruckslos:„Weißt du? Wenn du mir nicht mehr vertraust, dann ist das hier zwischen uns auch keine richtige Beziehung mehr." Ich hatte geahnt, dass es so enden würde, doch wenn man es so hört ist doch ein ganz schöner Schlag ins Gesicht. Ich versuche so stark es geht zu klingen, doch ich höre eine gewisse Verzweiflung in meiner Stimme:„Na gut? Wenn du so willst, dann kannst du es so haben!" Mit diesen Worten drehe ich mich um und gehe. Auf dem Weg nach Hause überwältigen mich meine Gefühle und ich fange an zu weinen. Ich weine ganz leise in mich hinein. Jetzt ist es also vorbei und ich kenne nicht einmal die Wahrheit. Ich weiß nicht einmal ob ich überhaupt Recht hatte oder ob das alles mein Fehler war. Als ich Zuhause ankomme, wische ich mir meine Tränen aus dem Gesicht und gehe rein. Anscheinend habe ich immer noch Tränen im Gesicht oder ich sehe einfach nur verheult aus, denn meine Mutter guckt mich mitleidig an:„Was ist los mein Schatz?" Ich gehe in mein Zimmer. Nein, ich renne schon fast in mein Zimmer, doch meine Mutter geht leise die Treppe hoch hinter mir her, setzt sich zu mir auf mein Bett und schaut mich fragend an. Ich erzähle ihr alles und sie umarmt und versucht mich zu trösten:„Du hast alles richtig gemacht und wenn Jack nicht um so ein tolles Mädchen kämpft, dann hat er einen gewaltigen Dachschaden." Ich lächle meine Mutter traurig an. Sie macht einen Vorschlag:„Willst du mir helfen das Abendessen zu machen, um auf andere Gedanken zu kommen?" Ich stimme zu und helfe ihr. Nach dem Essen verdrücke ich mich in mein Zimmer schlafe schnell ein, denn die ganze Heulerei hat mich müde gemacht.
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Es ist kompliziert...
Fiksi PenggemarIch und Thomas gehen auf dieselbe Schule. Ich mag Thomas nicht besonders, aber kenne ihn nicht sehr gut und habe eigentlich nichts mit ihm zutun. Doch es kann sich noch alles ändern...